Der Ario-Atlantismus im 'Dritten Reich'

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Abb. 1 Heinrich Himmler (1900-1945) war der hochrangigste Repräsentant des quasi 'staatlichen' Ario-Atlantismus im 'Dritten Reich'.

Die Tatsache, dass sich der Einfluss des Ario-Atlantismus auf die universitäre Urgeschichtsforschung in der Spätphase der 'Weimarer Republik' und während des 'Dritten Reichs' in engen Grenzen hielt, hat keineswegs damit zu tun, dass man im 'Real existierenden Wissenschaftsbetrieb' jener Zeit gegen ariozentisch-rassistisches Gedankengut gefeit gewesen wäre; vielmehr galten das Thema 'Atlantis' bzw. die Atlantisforschung dort bereits seit dem Ende des 19. Jahrhunderts als gänzlich inakzeptables "no go area" - ein Dogma, gegen das sich nur akademische Ausnahmepersönlichkeiten wie Adolf Schulten (1870-1960) und Leo Frobenius (1873-1938) aufzulehnen wagten.

Außerdem übten die neuen, nationalsozialistischen Machthaber in dieser Hinsicht keinerlei Druck auf die universitären Eliten aus. "Im offiziellen Vokabular der Nazis spielte Atlantis, wie es bei Arn Strohmeyer heißt, "keine Rolle. Hitler ging sogar äußerst hart gegen alle esoterischen Sektierer und Schwärmer in dieser Richtung vor." [1] Tatsächlich muss hier aber das Wort "offiziell" ganz besonders betont werden, den einzelne "Größen" des NS-Regimes, wie etwa Heinrich Himmler (Abb. 4), waren nachweislich praktizierende Ario-Atlantisten, aber in Bezug auf den Umgang mit dem Atlantis-Komplex zeigten die Nationalsozialisten eine geradezu frappierende Indifferenz.


Anmerkungen und Quellen


Bild-Quellen

(1) Wikiquote, unter: File:Bundesarchiv Bild 183-R99621, Heinrich Himmler.jpg


Abb. 3 K.G. Zaetschs "Atlantis Die Urheimat der Arier" (1934) ist ein hervorragendes Beispiel für Ario-Atlantismus als "populärwissenschaftliche Umsetzung des Atlantis-Mythos in einer nordistisch-rassistischen Variante" (F. Wegener).

(3) scienzz online, 29.05.2006 - MYTHOLOGIE: Josef Tutsch, Platon und der Jardin du Luxembourg - Ein französischer Historiker über die Suche nach Atlantis