Der Ario-Atlantismus im 'Dritten Reich'

"Die nationalsozialistischen Forschungswissenschaften verwendeten zweifellos die Schrotflintenmethode; wenn man genügend Löcher ins Unbekannte schießt, ist es wahrscheinlich, dass einem etwas dabei in den Schoß fällt. Und die Nationalsozialisten probierten alles aus, egal was, egal wie ausgefallen die Idee schien!" (Willy Ley)

Abb. 1 Heinrich Himmler (1900-1945) war faktisch der hochrangigste Repräsentant des quasi 'staatlichen' Ario-Atlantismus im 'Dritten Reich'.

(red) Die Tatsache, dass sich der nachweisbare bildungspolitische Einfluss des Ario-Atlantismus auf die universitäre Urgeschichtsforschung in der Spätphase der 'Weimarer Republik' und während des 'Dritten Reichs' in engen Grenzen hielt, hat keineswegs damit zu tun, dass man in Kreisen des 'Real existierenden Wissenschaftsbetriebs' jener Zeit gegen ariozentrisch-rassistisches Gedankengut gefeit gewesen wäre; vielmehr galten das Thema 'Atlantis' bzw. die Atlantisforschung dort bereits seit dem Ende des 19. Jahrhunderts als gänzlich inakzeptables "no go area" - ein Dogma, gegen das sich nur akademische Ausnahmepersönlichkeiten wie Adolf Schulten (1870-1960) und Leo Frobenius (1873-1938) aufzulehnen wagten.

So stieß weder die explizit ario-atlantistische Vorstellung von Germanen als Abkömmlingen einer versunkenen arktischen Ur-Kultur noch die klassische Atlantis-Lokalisierung im Atlantik empirischer Atlantologen im Bezirk universitärer Forschung auf nennenswerte Akzeptanz, geschweige denn auf 'Gegenliebe', sondern man folgte anderen Präferenzen. Frank Joseph stellt dazu in seiner Atlantis-Enzyklopädie (The Atlantis Encyclopedia) aus dem Jahr 2005 fest: "Während der 1930er Jahre glaubten sowohl deutsche als auch nicht-deutsche Anthropologen, dass die indo-europäischen Völker entweder aus den Steppen Zentral-Russlands oder aus Nordeuropa stammten, in etwa einem Gebiet, das ungefähr den [heutigen] baltischen Staaten entspricht" [1] Zu den wenigen bekannt gewordenen deutschen Wissenschaftlern, die sich dem entgegen begeistert der Vorstellung eines arischen Atlantis hingaben, gehörte der Geograph und Historiker Albert Ludwig Herrmann (1886-1945), dessen 1934 erschienenes Buch „Unsere Ahnen und Atlantis: nordische Seeherrschaft von Skandinavien bis nach Nordafrika“ eine deutliche ario-atlantistische Tendenz aufweist.

Jedenfalls übten die neuen, nationalsozialistischen Machthaber in Sachen 'Atlantis' keinerlei Druck auf die universitären Eliten aus. "Im offiziellen Vokabular der Nazis spielte Atlantis, wie es bei Arn Strohmeyer heißt, "keine Rolle. Hitler ging sogar äußerst hart gegen alle esoterischen Sektierer und Schwärmer in dieser Richtung vor." [2] Tatsächlich muss hier aber das Wort "offiziell" ganz besonders betont werden, den einzelne "Größen" des NS-Regimes, wie etwa Heinrich Himmler (Abb. 1), waren nachweislich praktizierende Ario-Atlantisten, aber in Bezug auf den publizistischen Umgang mit dem Atlantis-Komplex zeigten die Nationalsozialisten eine geradezu frappierende Indifferenz.

So war es trotz der 'Gleichschaltung' der Medien nach ihrer Machtergreifung durchaus möglich, im Bereich populärwissenschaftlicher Atlantis-Literatur auch Modelle eines explizit "nicht-arischen" Atlantis zu publizieren, wie das Beispiel des 'Flügelmajors' Kurt Bilau (1872-1941) zeigt, der in seiner atlantologischen Publikation "Die Offenbarungen Johannis - Ein Mondniederbruch vor 11 400 Jahren" von 1935 sogar eindeutig Position gegen die Annahme arischer Urkultur beziehen konnte, und stattdessen eine cro-magnoide Hochkultur "rotäutiger" Menschen propagierte, deren direkte Nachfahren die heutigen Indianer seien. [3]

Abb. 2 K.G. Zaetschs "Atlantis Die Urheimat der Arier" (1934) ist ein hervorragendes Beispiel für Ario-Atlantismus als "populärwissenschaftliche Umsetzung des Atlantis-Mythos in einer nordistisch-rassistischen Variante" (F. Wegener).

Natürlich stellte Bilau mit seinen "rothäutigen" Atlantisbewohnern für den Bereich der populärwissenschaftlichen Literatur des Dritten Reichs eine, immerhin bemerkenswerte, Ausnahmeerscheinung dar. Neben dem bereits erwähnten, dem universitären Bezirk zuzurechnenden, Leo Frobenius (der Platons versunkenes Vorzeit-Reich im Gebiet des heutigen Nigeria lokalisierte, und dahinter eine "schwarze" Hochkultur vermutete) war er der einzige deutschsprachige Atlantisforscher seiner Zeit, der das Bild eines "nicht-weißen" Atlantis skizzierte.

Die große Masse an populärwissenschaftlichen und auch fiktionalen Veröffentlichungen zum Thema Atlantis, die zwischen 1933 und 1945 erschien, lieferte lediglich Variationen zum Thema 'Glanz und Glorie der arischen Atlanter'. Zu den damals viel gelesenen und vergleichsweise umsatzstarken "Klassikern" des ario-atlantistischen Genres gehört Karl Georg Zschaetzschs, bereits 1922 erstveröffentlichtes Buch "Atlantis: Die Urheimat der Arier" (Abb. 2), das zunächst 1934, und dann noch einmal 1937 wieder aufgelegt wurde.

Der Historiker und Atlantologie-Kritiker Pierre Vidal-Naquet (1930-2006) bemerkte dazu: "Betrachtet man die beigefügte Karte (siehe S. 117), so ist sein Atlantis relativ klein, etwa von der Größe Spaniens, und liegt vor den Küsten Spaniens und Marokkos. Unbekümmert vermischt der Autor Platon, Jordanis und die Edda nach Art von Rudbeck, den er aber nicht zitiert. Seelenruhig erklärt er uns, dass der Geschichtsschreiber der Goten (Jordanis), als er von der skandinavischen Halbinsel als der 'vagina gentium' sprach, Atlantis gemeint habe, denn dies sei das wahre Ursprungsland der Goten. Auch die Franken stammten von dorther, ebenso die Sachsen, die Großbritannien bevölkert haben. Zschaetzschs Weitblick oder Großmut reicht so weit, dass er sogar bei den Inkas in Peru Spuren von Atlantis entdeckt. Herakles, Indra, Thor, Inti-Kapak - sie alle sind also Helden aus dem Stammland Atlantis. Ein Satz scheint mir den Schlüssel zu diesem schmalen Buch zu liefern: >Ohne arische Grundsätze kann eben kein Staat bestehen.<" [4]

Lassen wir hier einmal Vidal-Naquets Polemik gegen die Annahme beiseite, die Kulturen Altamerikas könnten etwas mit Atlantis zu tun gehabt haben, und begnügen wir uns diesbezüglich mit der Feststellung, dass sie in Zschaetzschs Fall keineswegs das Ergebnis einer, im eigentlichen Sinn atlantologischen, Forschung darstellt, sondern auf Kolportage ihm genehmer, bunt zusammengewürfelter Quellen und deren ebenso fadenscheiniger wie tendenziöser Interpretation beruht. Selbiges gilt auch für Zschaetzschs Ausschlachten der Edda - in der Tat eine legitime Quelle der Atlantisforschung -, die er ebenso für seine Zwecke instrumentalisiert wie auch das Alte Testament (was Vidal-Naquet entgangen zu sein scheint).

So lässt Zschaetzsch nicht nur seine arischen Atlantier aufgrund ihrer Vermischung mit 'rassisch minderwertigen' Fremdlingen untergehen - was er allen Ernstes als "Sündenfall" bezeichnet; er funktioniert zudem die Geschichte von Kain und Abel um ("Der erste Mord auf Atlantis"), und er bedient sich natürlich auch am Sintflut-Motiv.

Abb. 3 Dr. Heinrich Pudor (1865-1943) - hier in einem Phantasie-Kostüm - war ein "150-prozentiger" Antisemit und Nazi: "Der Nationalsozialismus steht auf meinen Schultern."

Ähnlich wie Zschaetzschs Ergüsse ist auch Heinrich Pudors (Abb. 3) Buch "Völker aus Gottes Athem. Atlantis-Helgoland, das arisch-germanische Rassenhochzucht- und Kolonisationsmutterland" einzuschätzen, das nach Angaben des Autors bereits 1931 weitgehend fertiggestellt, aber erst 1936 veröffentlicht wurde. Über den Inhalt heißt es bei Franz Wegener: "Die Atlantis, deren Überrest Helgoland sei, habe sich von Schottland bis Südnorwegen erstreckt und >möglicherweise bis nahe an den Polarkreis ausgedehnt<. Die Osterinsel sei eine >Tochterkultstätte von Atlantis< gewesen, dies gelte auch für die Kanarischen Inseln. Bei Pudor findet sich erstmals die Gleichsetzung Helgolands mit der Insel Atlantis. Helgoland avanciert für ihn zur >Heimat der Hellenen - und auch der Römer< [5]. In seinen Ausführungen greift er auf Scott-Elliot, Steiner [6], Wirth [7], Hörbiger [8] und Zschaetzsch [9] zurück." [10]

Pudor (1865-1943; Pseudonyme: Heinrich Scham, Ernst Deutsch), der in Heidelberg Philosophie studiert hat, war, wie wir bei Gerd Simon erfahren, "spätestens seit 1890 krasser Antisemit. Anfangs Solocellist im Gewandhausorchester Leipzig wurde er alsbald als Propagandist der Freikörperkultur bekannt (Titel eines seiner Werke: >Nackende Menschen, Jauchzen der Zukunft<), aber auch als Kunsterzieher und Maler und vor allem als Journalist.

Nach dem 1. Weltkrieg sucht er frühzeitig die Nähe der ersten Nationalsozialisten. Er wird - so Pudor selbst - >bevorzugter Mitarbeiter< des Herausgebers des >Völkischen Beobachters< Dietrich Eckhart und dessen Nachfolger Alfred Rosenberg. Er setzt sich für die Verbreitung des Gedankenguts des Hitler-Vorläufers und -Ideenlieferanten Georg von Schönerer ein. Er ist befreundet mit Theodor Fritsch, dem berüchtigten Herausgeber des >Handbuchs zur Judenfrage<." [11]

Trotz alledem macht Pudor während des Dritten Reichs keineswegs Karriere, sondern "das Gegenteil passiert: Pudor kommt 1934 in Schutzhaft, er selbst spricht später von KZ. Schon die Aufnahme in die NSDAP war ihm verweigert worden." [...] Die "sich ja manchmal durchaus befehdenden Diadochen unter Hitler (vor allem Rosenberg, Himmler und Goebbels) waren sich merkwürdig einig: Den Pudor muss man in die Schranken weisen. Goebbels läßt sogar eine ganze Reihe seiner Schriften verbieten." [12] Dass Pudors 'Atlantisbuch' augenscheinlich nicht von der Zensur (ab 1940 wurden, wie Pudor selber schrieb, speziell seine antisemitischen Kampf-Schriften verboten) betroffen war, mag unterschiedliche Gründe gehabt haben. In jedem Fall scheint er, zumindest was seine ario-atlantistische "Urgeschichtsbetrachtung" angeht, durchaus auf der kulturpolitischen Linie der NS-Hierarchen gelegen zu haben.

Abb. 4 Heinrich Himmler hing der Vorstellung von Atlantis als Urheimat der Arier an. Bild: Der 'Reichsführer SS' besichtigt 1935 altgermanische Runenzeichen in einem Pfälzer Steinbruch.

Dies dürfte insbesondere für Heinrich Himmler (Abb. 1) gelten, der mit Hilfe der von ihm initiierten und gesteuerten Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe u.a. die Ursprünge der "arischen Rasse" entdecken wollte. Dazu heißt es bei Michael H. Kater: "Große Bedeutung wurde dabei der seit Platon sagenumwobenen Insel Atlantis zugemessen, auf der nach Himmlers monokausalen Vorstellungen die Kultur der Germanen einst ihren Anfang genommen hatte, bevor sie ihren Siegeszug um die ganze Welt antrat. Beispielsweise glaubte Himmler, daß Chinesen und Japaner >einmal Kolonialvölker eines zentralen Staates und Volkes - wie ich annehme - Atlantis gewesen sind, also aus Völkern bestanden haben, die Jahrhunderte oder Jahrtausende eine, nennen wir es einmal eine atalantinische Herrenschicht gebildet haben. Diese atalantinische Herrenschicht hat wohl der Kultur und Sprache dieser Völker ihren Stempel aufgedrückt.<" [13]

Seine - alles andere als atlantologisch qualifizierten! - Vorstellungen in Sachen Atlantis diskutierte Himmler u.a. "mit dem Hauptgeschäftsführer des Reichsverbandes der deutschen Presse, Prof. Dr. Albert Herrmann, der die versunkene Insel laut einem 1934 publizierten Werk [14] in einem früheren Salzsee des heutigen Nordtunesien, in der Mündung des Triton-Flusses geortet haben wollte. Himmlers Hofgelehrter Herman Wirth hingegen suchte das einst von den Nordvölkern bewohnte >Adland< >in dem heutigen Kanal und südwestlich von Irland. Und das, obwohl der Polarforscher und Professor Alfred Wegener den Atlantismythos bereits während des Ersten Weltkrieges mit Hilfe seiner >Verschiebungstheorie< eindeutig widerlegt hatte." [15]

Zum Kreis der überzeugten Ario-Atlantisten in der SS gehörte auch Karl Maria Wiligut (Abb. 5), eine, wie es bei Wegener heißt, "schillernde Erscheinung, die ihre eigenen Ansichten über Atlantis pflegte. Hans-Jürgen Lange betitelt den Mann als >Himmlers Rasputin<. [16] Angesichts des erstaunlichen Einflusses, den dieser ehemalige Patient der Salzburger Landesheilanstalt für Geistes- und Gemütskranke jahreland auf den Reichsführer-SS nahm, eine sicher nicht unzutreffende Beschreibung. [...] Die Atlantis ist in Wiliguts Ideengebräu fest verankert.

Abb. 5 Karl Maria Wiligut (1866-1946), der wohl skurrilste Verfechter ario-atlantistischer Ideen im 'Dritten Reich'

So schreibt er: >Sie wollen von mir Unsere Krestos-Baldurs Saga wissen? Wir rechnen die Tragödie - die sich nach unserer Überlieferung in Jöruvalla-Goslar-Rom abgespielt hat - zur Zeit des Unterganges der Atlantis ... Es war die Zeit des wirklich großen Weltkrieges, wo sich 89 Millionen Menschen in einer ungeheuren Schlacht gegenüberstanden, die >Lichtkinder<, in ihrem hehren Glauben an ihren Ursprung (Irmins- und Manikinder) gegenüber den >Neuern< den Sonnenanbetern von Atlantis. [17]

Ein Zeitgenosse urteilte über Wiligut: >Er hat die Idee, er stamme von Wodan ab, er sei der einzige von der 'Atlantis', von der 'Torsippe', ein 'Wissender', der hundert Jahre alt wird...< [18] [...] Nach >Durchforschung des Schwarzwaldraumes in der Umgebung von Gaggenau< schreibt er [Wiligut; bb]: >Zum 4. Mal wurde mit dieser Besichtigungsreise das von mir wieder erkannte Ortungssystem Geist-Kraft-Stoff-Wende in 'Irminskreuzform' in einem Kreis gelegen bewiesen. Das gefundene System ist aber nicht nur 'Ortung', sondern Urwissens-Erkenntnis des Ur-Irminsglaubens und gleichzeitig Grundlage der Schriftzeichen der Runen ... Die Senkung des gesamten Oberrheingebietes von Basel bis Mannheim ist als Nachwirkung des Untergangs von Atlantis zu betrachten.<" [19]

Wie Hitler, Göring, v. Schirach, Himmler und viele hochrangige SS-Führer, war auch Wiligut ein Anhänger der 'Welteislehre' Hanns Hörbigers, einer heute in wesentlichen Punkten widerlegten Kosmologie, in der im Rahmen eines Modells zyklischer Katalysmen durch 'Mondeinfänge' und '-abstürze' auch der Untergang von Atlantis eine gewisse Rolle spielt. So schrieb 'Himmlers Rasputin' schon 1925 über eine prähistorische Fundstätte, die er in der Nähe der Landesheilanstalt Salzburg-Lehen entdeckt haben wollte, sie sei geeignet, "die Welteis-Theorie ... einwandfrei zu beweisen. Die 1. erwähnte Kulturschicht dürfte also mit dem Luna-Einfang durch unsere Erde - die sogenannte Sintflut beim Untergang der Kontinente 'Atlantis und Lemuris' hervorrief - zusammenfallen." [20]

Abb. 6 Titelblatt einer Ausgabe von 'Germanien', der offiziellen Zeitschrift des 'Ahnenerbe', wo man in Himmlers Auftrag auch nach einem "arischen Atlantis" suchte.

Innerhalb des 'Ahnenerbe' gab es ab 1937 [21] eine eigene, an Hörbigers Welteislehre orientierte Abteilung "Pflegestätte für Wetterkunde", aber schon ein Jahr zuvor war die Weichenstellung zur Implantierung der WEL in die ariertümelnde 'Forschungsgemeinschaft' erfolgt, wie aus dem so genannten "Pyrmonter Protokoll" hervorgeht. Bei Michael H. Kater heißt es dazu: "Am 19. Juli 1936 unterzeichneten maßgebliche Vertreter der Welteistheorie, darunter Dr. Hermann von Hase und Alfred Hörbiger, ein Sohn des WEL-Propheten und Bruder der Schauspieler Attila und Paul, in Bad Pyrmont eine Vereinbarung, laut der sie sich verpflichteten, die Welteislehre Hörbigers, >das geistige Geschenk eines Genies<, fortan unter der >Schirmherrschaft< des Reichsführers-SS weiterzuentwickeln. Man kam überein, >sämtliche Mitarbeiter an der Wel unter die Führerschaft eines geistigen Leiters der Wel zu stellen, der allein dem Reichsführer-SS verantwortlich< zu sein hatte. Für das Führeramt wurde ursprünglich Hans Robert Hörbiger, der älteste Sohn des Stifters, vorgeschlagen, als Stellvertreter Dr. Hans Robert Scultetus ins Auge gefaßt. Es wurde für notwendig gehalten, >alle und jede Wel-Betätigung in geistiger, verlegerischer und sonstiger Beziehung< im >Ahnenerbe< konzentrieren zu lassen.

Der Leiter der neuen Pflegestätte für >Wetterkunde< wurde schließlich am 1. Februar 1937 doch nicht der Österreicher Hörbiger, sondern Hans Robert Scultetus [...] Das Ziel der neuen Abteilung war einfach dieses: Sie sollte durch >neuartige Wetterkunde< die Richtigkeit der Welteislehre >beweisen<. Aber um dies zu verschleiern, ließ das >Ahnenerbe< als offizielles Programm verbreiten, die neue Abteilung solle lediglich die Grundlagen für eine >langfristige Wettervoraussage< schaffen." [22]

Ein weiterer Protagonist der WEL, der im Ahnenerbe - zumindest vorübergehend - zu 'Amt und Würden' kam, war der Kasseler Baurat Edmund Kiss (1886-1960) (Abb. 7), der in seiner Jugend Architektur - sowie nach eigenen Angaben auch Archäologie - studiert hatte, und sich in seinem Privatleben u.a. als Buchautor, Germanenkundler und Urgeschichtsforscher betätigte. Kiss´ Interessenschwerpunkt lag keineswegs im Bereich der Wetterkunde, sondern ihn faszinierte vor allem Hörbigers Modell versunkener Urkulturen und erdumspannender Kataklysmen. Schon in den 1920er Jahren hatte Kiss eine Forschungsreise ins peruanisch-bolivianische Anden-Hochland unternommen, wo er insbesondere den Ruinen der rätselhaften Stadt Tiahuanaco seine Aufmerksamkeit schenkte. Wieder nach Deutschland zurückgekehrt, verfasste er anschließend vier Romane über das Reich von Atlantis und dessen hypothetische Kolonien, zu denen er auch die verschollene Tiahuanaco-Kultur rechnete.

Abb. 7 Edmund Kiss (1886-1960) suchte im Zeichen der WEL nach Spuren der Atlantis und ihrer Kolonien.

Spätestens 1936 wurde Heinrich Himmler auf Kiss aufmerksam, der in seinen Veröffentlichungen auch wiederholt über einen angeblichen Zusammenhang von Welteis und Germanentum sinniert hatte. "Kiss´ Publikationen waren Wasser auf Himmlers Mühle", bemerkt Michael H. Kater dazu. "Als der Reichsführer-SS von der Absicht des Baurats erfuhr, eine Forschungsreise nach dem Hochland von Abessinien auszurüsten, auf der gewisse Erkenntnisse Hörbigers berücksichtigt werden sollten, ließ er Kiss seit August 1936 in allen weiteren Bemühungen um die Erforschung des Welteisphänomens inoffiziell durch das Ahnenerbe unterstützen." [23]

Über E. Kiss´ weitere Karriere beim 'Ahnenerbe' schreibt Franz Wegener: "1938 wurden im Persönlichen Stab Heinrich Himmlers Überlegungen angestellt, Edmund Kiss für die SS-Organisation Ahnenerbe zu rekrutieren: Himmler wünschte eine Stellungnahme zu einer Denkschrift von Hinzpeter/Arnold mit dem Titel >Die Welteislehre von heute<: >Den Reichsführer-SS interessiert besonders die Stellungnahme von Edmund Kiss. Ferner bittet der Reichsführer-SS zu erwägen, ob Kiss nicht möglichst bald für uns gewonnen werden kann, um die Abteilung 'Welteislehre' zu übernehmen. [24] Kiss brachte die erwünschte Stellungnahme dann noch im gleichen Jahr bei. [25] Die Rekrutierungsabsichten wurden in die Tat umgesetzt, denn schon 1939 bereitete Kiss für Himmler ein besonderes Projekt vor. Für das Jahr 1940 war eine Expedition des Ahnenerbe nach Südamerika geplant. Die Planungen liefen nach Absprachen von Himmler mit Edmund Kiss 1939 auf Hochtouren. Zielgebiet der Expedition: Bolivien, Peru und Chile.

In einem Schreiben des Ahnenerbe an seinen Präsidenten, Himmler, heißt es: >SS-Hauptsturmführer Kiss meldet, dass der Reichsführer-SS bei der letzten Besprechung mit ihm die unmittelbare Unterrichtung der Regierungen von Bolivien, Peru und Chile über die im Jahre 1940 durchzuführende Forschungsreise des 'Ahnenerbes' beabsichtigt habe.< [26] Die [geplante; bb] Expedition fand die volle Unterstützung Himmlers. In einem Schreiben an den Staatssekretär der Luftfahrt und Generalinspekteur der Luftwaffe heißt es: >SS-Hauptsturmführer Kiss hat am 6.5. d. Js. mit Ihnen über die Herstellung eines Propellerleitbootes, das bei der Südamerika-Expedition des 'Ahnenerbe' im nächsten Jahre auf dem Titicacasee und dem Desguardero Verwendung finden soll, gesprochen. Er hat dabei den Wunsch geäußert, dass das zerlegbare Boot in Deutschland hergestellt wird. Der Reichsführer-SS hat mich beauftragt, bei Ihnen diese Bitte wärmstens zu unterstützen.< Der Staatssekretär ist von der Idee allerdings nicht sonderlich begeistert. Er antwortet über seinen Ministerialrat: >Der Generaloberst läßt bitten, die Angelegenheit in Anbetracht der poitischen Lage vorläufig ruhen zu lassen.< [27] Die Expedition fand dann auch nie statt." [28]

Abb. 8 Filmplakat des 1943 uraufgeführten NS-"Dokumentarfilms" Geheimnis Tibet, in dem Materialien aus der letzten Tibet-Expedition des 'Ahnenerbe' (1938/1939) zu Propaganda-Zwecken genutzt wurden.

Während sich also Himmlers Pläne für eine Studienfahrt zu den Spuren vermeintlich arischer Urkultur in Südamerika nicht realisieren ließen, waren er und seine Emissäre mit anderen Reiseplänen erfolgreicher. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang vor allem die vom 'Ahnenerbe' organisierten Expeditionen nach Tibet (1930, 1934, 1938/1939), wo nach Meinung der Ario-Atlantisten ebenfalls Relikte ältesten "Ariertums" zu finden sein sollten. [29]

Während das offizielle Konzept der letzten und bedeutendsten dieser Expeditionen - unter Leitung des Zoologen Ernst Schäfer - lediglich auf "konventionelle" Forschungsziele wie geographische Erkundungen, klimatologische und kulturelle Studien der Region [30] sowie auf die Aufnahme politischer Kontakte mit den dortigen Autoritäten [31] hinweist, lassen nicht nur die "rassekundlichen" Aktivitäten (Schädelvermessungen und Abnahme von Gesichts-Gipsabdrücken durch den Expeditions-Anthropologen, SS-Hauptsturmführer Bruno Beger, sondern auch die aus Tibet mitgebrachte Sammlung alter Texte (darunter eine komplette, 108 Bände umfassende, Ausgabe des Kanjur, antike Mandalas, und ein Dokument, das sich angeblich mit der arischen Rasse beschäftigt [32]), auch andere Rückschlüsse zu.

In jedem Fall führten die Resultate der Expedition zur Gründung einer neuen Abteilung ("Forschungsstätte für Innerasien und Expeditionen") innerhalb des 'Ahnenerbe'. Außerdem wurde aus dem umfangreichen Filmmaterial der Expedition ein "Dokumentarfilm" mit dem Titel Geheimnis Tibet [33] zusammengestellt (Abb. 8), der am 16. Januar 1943 im Münchener Ufa-Palast Premiere hatte.

Obwohl Fernexpeditionen des 'Ahnenerbe' nach Kriegsbeginn nicht mehr möglich waren [34], bedeutete dies keineswegs das Ende mehr oder weniger skurriler Forschungsreisen, die den NS-"Größen" zur Beweisführung ihrer ariozentrischen Vorstellungen und anderer befremdlicher Ideen "deutscher Wissenschaft" dienten. Himmler reiste z.B. 1940 selber nach Spanien, um dort persönlich nach dem 'Heiligen Gral' zu suchen, einer sagenhaften Reliquie, deren Besitz ihm und seinem 'Führer' unbegrenzte Macht verleihen sollte. [35] Im April 1942 wurde eine Gruppe von Wissenschaftlern unter Leitung des Radar-Spezialisten Dr. Heinz Fischer zur Ostsee-Insel Rügen entsandt, um die Richtigkeit der Hohlwelttheorie zu beweisen (siehe dazu: "Die hohle Welt der Nationalsozialisten" von Louis Pauwels und Jaques Bergier) [36]. Und noch im Frühjahr 1943, während die Wehrmacht zunehmend in die Defensive gedrängt wurde, fanden vor der Insel Helgoland in einer gemeinsamen Aktion von 'Ahnenerbe' und Kriegsmarine Tauchgänge statt, durch welche Heinrich Pudors (s.o.), Himmler faszinierende, Annahme bestätigt werden sollte, bei der Nordsee-Insel handle es sich um die Überreste von Atlantis, dem angeblichen "arisch-germanischen Rassenhochzucht- und Kolonisationsmutterland" (siehe dazu: "J. Spanuth, das SS-Ahnenerbe und die Atlantisforschung vor Helgoland - Vermeintliche Zusammenhänge unter die Lupe genommen").

Doch wie das NS-Regime hatte auch der staatlich geförderte Ario-Atlantismus des Dritten Reichs seinen Zenit nun überschritten, und im 'Ahnenerbe' wurden zunehmend andere, "kriegswichtige" Prioritäten gesetzt, was nicht nur wissenschaftliche Unterstützung beim Raub von Kulturgütern in den besetzten Gebieten, sondern - spätestens ab 1942 - auch mörderische Menschenversuche an KZ-Häftlingen einschloss. Bruno Beger, der bereits erwähnte Teilnehmer der Tibet-Expediton von 1938/1939, wählte 1943 gemeinsam mit dem SS-Obersturmführer Hans Fleischhacker in Auschwitz jüdische Häftlinge aus, die ins elsässische KZ Natzweiler-Struthof verschleppt und dort ermordet wurden, um ihre Leichen für eine Skelettsammlung an der Reichsuniversität Straßburg verwenden zu können.

Mit der militärischen Niederlage der Wehrmacht und dem Zusammenbruch des 'Dritten Reichs' im Mai 1945 war schließlich auch die ario-atlantistische Suche nach einer 'versunkenen Urheimat' der angeblichen "Herrenrasse" obsolet geworden, und zumindest in Deutschland sowie im wieder selbständigen Österreich verschwand diese Variante des ideologisch motivierten Atlantismus nun für eine gewisse Zeit 'in der Versenkung'. Der Schaden jedoch, den diese ariertümelnde 'Pseudo-Atlantisforschung' der wissenschaftlichen - und später auch grenzwissenschaftlichen - Atlantologie zugefügt hat, sollte sich als dauerhaft erweisen und wirkt bis heute nach.


Fortsetzung:

Ario-Atlantismus nach 1945 (red)


Externa

Materialien zum Atlantismus im 'Dritten Reich'


Anmerkungen und Quellen

  1. Quelle: Frank Joseph, "The Atlantis-Encyclopedia", Career Press, 2005, S. 265
  2. Quelle: Arn Strohmeyer, Atlantis ist nicht Troja - Über den Umgang mit einem Mythos, Donat Verlag, Bremen, 1997, S. 116 --- Red. Anmerkung: Als Beispiel für die Verfolgung entsprechender "Abweichler" mit ario-atlantistischer Tendenz im 'Dritten Reich' sei hier Walter Koch (1895-1970) erwähnt. "Koch, Sohn eines Fabrikanten, diente im Ersten Weltkrieg, wurde 1917 aufgrund einer Kriegsverletzung entlassen und studierte in Straßburg und Tübingen, wo er 1920 zum Dr. phil promoviert wurde. Koch ging in den Schuldienst, war Gymnasial-Lehrer, Astrologe und Parapsychologe, der sich mit Häusersystemen, aber auch Farben in der Astrologie beschäftigte. Während der Frühzeit des nationalsozialistischen Regimes ab 1933 vertrat Koch eine ariosophische und nationalsozialistische Position". In einem seiner Artikel, "Urnordischer Jahres-Sonnenglaube" (in: Die Astrologische Rundschau, Leipzig 1934, Heft 5 + 6) finden sich "wichtige ariosophische Elemente wie Wiedergeburtsglaube, arische Herrenvölker, Atlantis, arisch-nordische Kultur ursprünglich von Atlantis, Runen, Edda, Ägypten, Germanen, die arischen >Urvölker< Mesopotamiens, die angeblich alle Kulturerrungenschaften samt der Gestirn-Religion gestiftet haben im arischen Geist; der Nazarener nicht als Jude, sondern Träger des urarischen Gotteserlebnisses; Rassenentartung, Vermischung tiefer stehender Rassen etc." Im Jahr "1941 wurde er - im Zusammenhang mit der Flucht von Rudolf Heß - wie die meisten deutschen Astrologen verhaftet und blieb bis 1943 in Polizeigefängnissen, zeitweilig war er auch im Konzentrationslager Dachau eingekerkert.". (Quelle: Astro Wiki unter: Walter Koch (Stand: 09.05.2010); siehe dort auch die Primärquellen)
  3. Anmerkung: Interessanter Weise erschien in den USA im selben Jahr unter dem Titel "The Tribes and the States" ein, von dem vormaligen 'Wunderkind' William James Sidis (1898-1944) popularisiertes, ursprünglich von einer indianischen Organisation namens American Independence Society herausgegebenes Werk, in dem die Autoren ebenfalls erklärten, die Native Americans stammten von dem cro-magnoiden Bewohnern der legendären Insel ab. Siehe dazu bei Atlantisforschung.de: "Die Prähistorie der Roten Rasse". Im Nachkriegsdeutschland war es dann Otto Muck (1882-1956), der 1956 in "Atlantis - Die Welt vor der Sintflut" die These "roter", cro-magnoider Atlantier wieder aufleben ließ.
  4. Quelle: Pierre Vidal-Naquet, "Atlantis - Geschichte eines Traums", C.H. Beck, 2006, S. 118 (Vidal-Naquet zitiert: A. Herrmann, "unsere Ahnen und Atlantis", S. 25)
  5. Anmerkung von F. Wegener: Pudor, Heinrich: "Völker aus Gottes Athem. Atlantis-Helgoland, das arisch-germanische Rassenhochzucht- und Kolonisationsmutterland", Verlag Dr. Heinrich Pudor, Leipzig 53, Dölitzer Str. 12, 1936 [Das Buch lag mir als Microfiche der Bayerischen Staatsbibliothek nur bis Seite 59 einschließlich vor.], Vorwort
  6. Anmerkung von F. Wegener: Pudor, 27
  7. Anmerkung von F. Wegener: Pudor, 5
  8. Anmerkung von F. Wegener: Pudor, 25
  9. Anmerkung von F. Wegener: Pudor, 33
  10. Quelle: F. Wegener, "Das atlantidische Weltbild: Nationalsozialismus und neue Rechte auf der Suche nach dem versunkenen Atlantis", Kulturfoerderverein Ruhrg., 2000, S. 39-40
  11. Quelle: Gerd Simon (unter Mitwirkung von Ulrich Schermaul), ""Der Nationalsozialismus steht auf meinen Schultern" - Wie ein Antisemit, der es wagte, antisemitischer zu sein als die führenden Nationalsozialisten, in Schutzhaft genommen wurde und auch sonst manche Unbillen erlitt" (PDF-Datei, 22,68 KB)
  12. Quelle: ebd. --- Anmerkung: Zu den Gründen für diese Verbote heißt es bei Wikipedia: "Im September 1933 wurde Pudors neue Zeitschrift namens Hakenkreuz verboten, in der er den Führerkult um Hitler und die Parteidiktatur der NSDAP kritisierte. Zudem beklagte er in der Publikation die >Tolerierung< der Juden durch die neuen deutschen Machthaber, einhergehend mit Angriffen gegen führende Politiker hinsichtlich ihrer Herkunft bzw. Lebensweise, unter anderem gegen Hitler und Goebbels". (Wikipedia - Die freie Enzyklopädie, Stichwort: Heinrich Pudor, Stand: 17.01.2010)
  13. Quelle: Michael H. Kater, "Das 'Ahnenerbe' der SS 1935- 1945: Ein Beitrag zur Kulturpolitik des dritten Reiches", 4. Ausg., Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2006, S. 51 (Zitiert nach der Buchvorschau bei Google, in welcher leider die Original-Quelle des Himmler-Zitats - Kap. 2, Anm. 116 - fehlt.)
  14. Red. Anmerkung: Albert Herrmann, "Unsere Ahnen und Atlantis: nordische Seeherrschaft von Skandinavien bis nach Nordafrika", Klinkhardt & Biermann, 1934
  15. Quelle: Michael H. Kater, op. cit., S. 51 --- Red. Anmerkung: Kater mag ein exzellenter Historiker sein, der ganz zu Recht als DER Fachmann für die Geschichte des 'Ahnenerbe' gilt, aber von Atlantisforschung - oder auch von Geologie - hat er augenscheinlich ebensowenig Ahnung wie vormals Heinrich Himmler. Anderenfalls könnte er hier, geblendet vom akademischen Atlantis-Mythos, nicht auf die abstruse Idee verfallen, die völlig unstrittige Annahme rezent 'versunkener' Landgebiete des europäischen Kontinentalschelfs - auf die Wirth sich im vorliegenden Kontext bezog - unter Berufung auf Wegeners Theorie von der Kontinenaldrift als Absurdum darzustellen! (Zur weiter reichenden Frage, ob die Kontinentaldrift tatsächlich im Widerspruch zur Vorstellung eines MITTELATLANTISCHEN Atlantis steht, siehe bei Atlantisforschung.de übrigens: R. Cedric Leonard, "Geologische und ozeanographische Evidenzen für Atlantis") Doch selbst wenn Katers Argument 'technisch' zulässig wäre, so müsste es aus wissenschaftsgeschichtlichem Blickwinkel verworfen werden, denn Wegener hat seine Theorie zwar bereits 1912/1915 vorgestellt, doch dauerte es Jahrzehnte, bis sie sich in der Geologie allgemein durchsetzte und paradigmatisch wurde.
  16. Red. Anmerkung: Eingeführt hat diese Bezeichnung vermutl. Rudolf J. Mund, in: "Der Rasputin Himmlers. Die Wiligut-Saga", Wien (Volkstum-Verlag), Stuttgart (Spieth), 1982
  17. Anm. von F. Wegener: Hans-Jürgen Lange, "Weisthor. Karl-Maria Wiligut - Himmlers Rasputin und seine Erben", Engerda, 1998, S. 100
  18. Anm. von F. Wegener: Hans-Jürgen Lange, "Weisthor. Karl-Maria Wiligut - Himmlers Rasputin und seine Erben", Engerda, 1998, S. 107
  19. Quelle: Franz Wegener, op. cit., S. 35-37; Wegener zitiert: Hans-Jürgen Lange, "Weisthor. Karl-Maria Wiligut - Himmlers Rasputin und seine Erben", Engerda, 1998, S. 185f
  20. Quelle: Hans-Jürgen Lange, op. cit. S. 128; zit. nach F. Wegener, op. cit., S. 37
  21. Quelle: Jahreszahl nach: SRuehlow, "Kleine Einführung in das Ahnenerbe", #2; bei: Geschichtsforum.de - Die Community für Geschichtsinteressierte und Geschichtsfans
  22. Quelle: Michael H. Kater, op. cit., S. 52
  23. Quelle: ebd.
  24. Anmerkung von F. Wegener: BArch, NS 19, 1705, Bl. 54.
  25. Anmerkung von F. Wegener: BArch, NS 19, 1705, Bl. 62ff.
  26. Anmerkung von F. Wegener: BArch, NS 19, 500, Bl. 4
  27. Anmerkung von F. Wegener: BArch, NS 19, 3035, Bl. 2f.
  28. Quelle: F. Wegener, op. cit., S. 47-49
  29. Anmerkung: Vergl. dazu auch Teil I dieses Beitrags ("Stichwort: Ario-Atlantismus - Zur Genese des Ario-Atlantismus") --- Siehe dazu aber auch: Victor und Victoria Trimondi, "Was interessierte die Nazis an Tibet?" --- sowie: Dr. Alexander Berzin, "Die Verbindung der Nazis mit Shambala und Tibet"
  30. Siehe z.B.: Ernst Schäfer, "Forschungsraum Innerasien", in: Asienberichte. Vierteljahresschrift für asiatische Geschichte und Kultur, Nr. 21, April 1944, S. 3-6"
  31. Siehe dazu etwa: Claudio Mutti, "Les SS au Tibet", in: Claudiomutti.com, 10. Oktober 2005: "Le but officiel de l'expédition était d'étudier la région tibétaine du point de vue anthropologique, géographique, zoologique et botanique. Mais pour Himmler il importait aussi d'établir le contact avec l'abbé Reting, devenu Régent du pays en 1934, un an après la mort du treizième Dalaï-lama."
  32. Quelle: Wikipedia - The Free Encyclopedia, unter: 1939 German expedition to Tibet, Stand: 26.01.2010
  33. Anmerkung: Mit tibetanischer Musik unterlegte Ausschnitte aus diesem Film finden sich bei YouTube unter dem Titel: "Phurpa - Phurpa Sadhana Excerpt"
  34. Anmerkung: Die beiden Alternativ-Historiker Louis Pauwels und Jaques Bergier erklärten zwar 1960 in "Le Matin des Magiciens", es habe noch weitere Tibet-Expeditionen gegeben, "die praktisch ohne Unterbrechung bis zum Jahr 1943" fortdauerten, geben dafür aber keine Quelle an.
  35. Quelle: Nikolaus Nowak, "Hitlers Forscher und die Jagd nach dem Ur-Arier"; in: WELT ONLINE, 8. April 2008, 17:22 Uhr
  36. Vergl. dazu auch: Mathias Plüss, "Die Erde ist hohl"; in DIE WELTWOCHE, Ausgabe 21/03


Bild-Quellen

(1) Wikiquote, unter: File:Bundesarchiv Bild 183-R99621, Heinrich Himmler.jpg

(2) scienzz online, 29.05.2006 - MYTHOLOGIE: Josef Tutsch, Platon und der Jardin du Luxembourg - Ein französischer Historiker über die Suche nach Atlantis

(3) Michael's Seiten, unter: Heinrich Pudor

(4) SCIENCE ORF.at, unter: Abenteuer im Namen des Rassenwahns

(5) NS-Gedenkstätten und Dokumentationszentren in Nordrhein-Westfalen, unter: SS-Esoterik (Kreismuseum Wewelsburg)

(6) LeMO: Lebendiges virtuelles Museum Online, Abt.: Das NS-Regime, unter: 1933-39 Das "Ahnenerbe" der SS

(7) Charlas y lecturas de Rafael Videla Eissmann, unter: Edmund Kiss y la América – Atlántida

(8) Nazis auf dem Dach der Welt: “Geheim­nis Tibet” als “braune” Ver­ein­nah­mung der tibe­ti­schen Kultur, Der Spie­gel, 14.5.09; nach: tibetfocus