'Steinzeitsegler' auf Schloss Hoheneck verabschiedet

Version vom 14. März 2019, 14:23 Uhr von BB (Diskussion | Beiträge)
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von Dr. Dominique Görlitz

Stollbergs OB stellt Kultureinrichtung auf Schloss Hoheneck vor - und wünscht den Teilnehmern der ABORA IV-Expedition >Mast- und Schotbruch<

Abb. 1 Schloss Hoheneck im sächsischen Erzgebirgskreis - die künftige Heimat der Kultureinrichtung „Areal Stalburg/Hoheneck“, die auch Standort des im Aufbau befindlichen ABORA SCIENCE CENTER sein wird

Das sächsische ABORA-Team, das sich in Bälde auf Große Fahrt durch das Schwarze Meer und die Ägäis begeben wurde gestern (am Montag, den 11. März) in der Stadt Stollberg offiziell von Oberbürgermeister Marcel Schmidt verabschiedet. Im Rahmen dieser Veranstaltung stellte Schmidt seine Pläne zur Umsetzung der neuen Kultureinrichtung „Areal Stalburg/Hoheneck“ vor. Unter einem Dach werden künftig die interaktive Lern- und Erlebniswelt Phänomenia, das Kinder- und Jugendtheater Burattino, die Gedenkstätte des ehemaligen Frauengefängnisses Hoheneck sowie das ABORA SCIENCE CENTER [1] im einstigen Burggebäude ihre Projekte präsentieren.

Das ABORA SCIENCE CENTER wird auf mehr als 680 m² Ausstellungsfläche einen weiten Bogen von den sächsisch-böhmischen Zinnbronzen, über das Gold der Varna-Kultur bis hin zu den kontrovers diskutierten Eisenbefunden im alten Ägypten und dem Kaukasus spannen und den Besuchern neueste Erkenntnisse zu Vor- und Frühgeschichte vorstellen. Natürlich werden aber auch die Abenteuer der ABORA-Schilfbootexpeditionen präsentiert. Die interaktive ABORA-Wissensschau wird aber nicht nur die frühe Seefahrt, sondern viele spannende Themen der Kultur- und Technikgeschichte beleuchten.

ABORA IV im Fokus

Abb. 2 Wesentliche logistische Probleme sind noch zu lösen, damit die ABORA IV im Sommer auf 'Große Fahrt' gehen kann.

Jetzt steht erst einmal die geplante ABORA IV-Expedition im Vordergrund. Die Transport- und Logistikfragen werden sich in den nächsten zwei Wochen klären, um das Projekt im Sommer 2019 im Schwarzen Meer zu realisieren. Aus diesem Grund fährt die Projektgruppe immer noch zweigleisig, um sowohl den ursprünglichen Startort Sotschi in Russland zu halten oder, wenn es sich dort nicht termingerecht realisieren lässt, an der bulgarischen Schwarzmeerküste in Varna das Schilfboot ABORA IV zu bauen.

Die spannende Fahrt über das Schwarze Meer, durch den Bosporus, die Dardanellen sowie die Inselwelt der Ägäis wird sicherlich ein großes Abenteuer für die ABORA IV-Crew werden - und natürlich auch für alle, die dieses Ereignis aus der Ferne mitverfolgen! Wenngleich diese maritime Region nicht so stürmisch wie der Nordatlantik ist, sind die Enge des Bosporus oder die windreichen Inselkanäle der Ägäis nicht zu unterschätzende Wasserwege. Über die Gefahren berichteten schon die alten Griechen in der Odyssee oder der Argonauten-Sage. Spätestens im Juli 2019 muss die Mannschaft starten, sonst reicht die Zeit nicht, um die verschiedenen Plätze der Weltgeschichte sicher anzufahren.

Gestern haben alle Akteure auf dem Schloss Hoheneck im Areal Stalburg das ABORA-Team herzlich verabschiedet. Auch die Schauspielgruppe des Kinder- und Jugendtheaters Burattino hat mit einem entzückenden Theaterstück aus der „Goldenen Gans“ dem Publikum viel Vergnügen bereitet. Vielleicht bringt es den 'Argonauten der Steinzeit' das Quäntchen Glück auf der Suche nach dem „Goldenen Vlies“ im Schwarzen Meer.


Anmerkungen und Quellen

Fußnote:

  1. Red. Anmerkung: Siehe dazu als Externum auch: Caroline Staude, "'Abora Science Center': Interaktive Ausstellung im Schloss Hoheneck - Neue Schau zur Geschichte der Schilfbootexpedition von Dominique Görlitz in Stollberg", 25. Februar 2018, bei TAG 24 (abgerufen: 12. März 2019)

Bild-Quellen:

1) Stefan Kühn (Urheber) bei Wikimedia Commons, unter: File:Frauengefängnis Hoheneck 2012-05-27 sk (15).jpg
2) Bild-Archiv Mission ABORA / Dr. Dominique Görlitz