George Lynch
Der Mann, der Atlantis NICHT in Brasilien lokalisierte
(red) George Lynch (Abb. 1) (1868-1928) war ein irischer Journalist, der als Kriegskorrespondent über internationale Konflikte, wie den Spanisch-Amerikanischen Krieg, den Burenkrieg, den Russisch-Japanischen Krieg und den Boxeraufstand in China berichtete, und auch diverse Bücher zu diesen Ereignissen und seinen Erlebnissen veröffentlichte. [1]
In die 'Annalen der Atlantisforschung' ging George Lynch ein, weil ihm Lyon Sprague de Camp in seinem Buch Lost Continents in einer Randbemerkung zurschrieb, 1925 die Vorstellung eines brasilianischen Atlantis verfochten zu haben. [2] Dies ist aber mit einiger Sicherheit unzutreffend. Tatsache ist, dass Lynch sich in reiferem Alter als Spendensammler für den legendären Percy Harrison Fawcett (1867-1925?) betätigte [3], der dringend finanzielle Unterstützung zur Organisation und Durchführung seiner letzten Expedition nach Brasilien benötigte, um dort in den Regenwäldern des Mato Grosso nach einer sagenhaften, angeblich tief im Dschungel verborgenen Stadt namens Manoa ("Z") suchen zu können.
Möglicherweise war Lynch - ebenso wie Fawcett und andere Personen aus dessen Umfeld (z.B. die Okkultistin Margaret Lumley Brown) - der Meinung, dass die vormalige Existenz von Atlantis ein historisches Faktum sei, und es erscheint auch nicht unwahrscheinlich, dass er Fawcetts Ansicht teilte, es gebe irgendeine Verbindung zwischen Manoa und Atlantis; doch dafür, dass er darüber hinaus eigene Vorstellungen zu einem 'Atlantis in Brasilien' entwickelte, gibt es nicht den geringsten Anhaltspunkt. Weder lassen sich dazu irgendwelche Publikationen von ihm finden, noch wird er - abgesehen von besagter (unbelegter) Randnotiz in Lost Continents - irgendwo in der Literatur diesbezüglich erwähnt.
Anmerkungen und Quellen
Fußnoten:
- ↑ Siehe: worldcat.org, unter: Lynch, George 1868-1928 (abgerufen: 20. April 2020)
- ↑ Siehe: Lyon Sprague de Camp, "Lost Continents - The Atlantis theme in history, science, and literature", New York (Gnome Press), 1954, S. 329
- ↑ Quelle: Tony O’Connell, "Lynch, George", 21. Januar 2016, bei Atlantipedia.ie (abgerufen: 20. April 2020)
Bild-Quelle:
- Bild-Archiv Tony O’Connell / Atlantipedia.ie