Alois Jacob

Autorenportrait

(red) Der 1933 geborene Altphilologe Alois Jacob befasst sich seit mehr als zwei Jahrzehnten intensiv mit dem Atlantisproblem, betrachtet das bei Platon beschriebene, versunkene Inselreich keineswegs als Erfindung des Athener Staatsphilosophen, und legte 2012 mit der Veröffentlichung seiner wissenschaftlichen Abhandlung "Atlas und Atlantis – Eine Sicht des Weltgeschehens" (Abb. 1) eine Zusammenfassung der Ergebnisse seiner jangjährigen Studien zu diesem Themenbereich, vor.


Curriculum Vitae

Abb. 1: Der Altphilologe und Atlantisforscher Alois Jacob im Jahr 2012

Sein Abitur legte Alois Jacob im Jahr 1954 am Humanistischen Gymnasium Saarlouis ab. Es folgten Studien der klassischen Philologie an den Universitäten Saarbrücken, Hamburg (Prof. Snell, Knoche, Mette, Erbse, Fleischer), Freiburg i. Br. (Prof. Büchner, Nesselhauf, Gundert), Saarbrücken (Prof. Stark, Hoffmann, Zinn, Gigon, Dörrie, Steinmetz, Moreau, Kähler). Sein Staatsexamen legte Jacob 1960 an der Universität des Saarlandes ab.


Arbeitsschwerpunkte und Publikationen [1]:

Während und nach dem Studium befasste Alois Jacob sich als Lehrer für klassische Philologie mit folgenden Beschäftigungsbereichen:

1. Reflexionen zu dem Seminar über die „tṛ-/tḷ-“ – Wortwurzel bei Professor Karl Hoffmann 1954, Universität Saarbrücken

2. Referat über „Werner Jäger: Paideia“, Seminar bei Prof. Stark

3. Bearbeitung des Palimpsestes „Fragmentum Vaticanum“: „De elegendis magistratibus“ (hrsg. von W. Aly); beauftr. dazu von Prof. Rudolf Stark; von Prof Bruno Snell, Hamburg, begutachtet, diente als Grundlage des Hauptseminars für das Fach Griechisch bei Professor R. Stark, 1958

4. Referat über die "Basilika von Paestum", 1955 bei Prof. Kähler (Archäologe)

5. Referat ber das Dreikaiserjahr (Galba, Otho, Vitellius) bei Prof. H. Dörrie, 1957/58 (Tacitus-Lektüre)

6. Staatsarbeit: Thema: „Die Ethik Demokrits und ihr Einfluss auf Plato“ bei Prof. Stark, 1959/1960

7. Das Medium, Aktionsart zwischen Aktiv und Passiv“ im Rahmen der Referendarausbildung bei Stud.-Dir. Bossong; 1959/60

8. „Thukydides – Lektüre als Beitrag zur politischen Bildung“, Interpretationen zur „Pathologie“ und zur Vorgeschichte der Sizilischen Expedition 1961/62 im Rahmen der Referendarausbildung bei Prof. P. Steinmetz; der Beitrag wurde veröffentlicht im „Altsprachlichen Unterricht“, Klett-Verlag Stuttgart 1967, Reihe IX, Heft 3

9. „Modell und Aktualität aus der Sicht des Philologen“, veröffentlicht im Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes, 1967.

10. Das Etrustische und das Indogermanische“, ein Essay, 1987 (ein Rückgriff auf Nr.1, s. o., jetzt eingebautin das Werk „Atlas und Atlantis“).

11. Mitglied der Landesfachkonferenz „Alte Sprachen“ (Saarland), Erarbeitung verschiedener Curricula; Ausbildung von Referendaren

12. „Atlas und Atlantis“ – Eine Sicht des Weltgeschehens, 1990 ff. (Rückgriff auf Nr, 1., die Arbeit ist die Summe der Überlegungen seit 1954, fokussiert seit etwa 1990 über das offene Problem „Atlantis“

13. Archäologische Exkursionen nach: Athen, Marathon, Euböa, Kos, Halikarnassos (Bodrum), Ephesus, Pergamon, Troja, Hierapolis, Perge, Epidaurus, Korinth, Sparta, Olympia, etc.; nach Rom, Pompeji, Paestum. Cumae, Neapel, Cerveteri, Tivoli Gubbio;in die Provence (passim); Ampurias etc.

14. „Die Schlacht Caesars gegen die Helvetier am Mont Rome“ (Burgund), veröffentlicht in: Zeitschrift der Société d’Histoire de Saint-Sernin-du-Plain; 2002 (Frankreich)

15. Übersetzungen mittelalterlicher Lateintexte, betr. den designierten Bischof von Trier, Cuno, 11. Jh.), ab 2002


Über A. Jacobs Atlantis-Buch

Abb. 2 Alois Jacob: Atlas und Atlantis"; Verlag Dr. Kovač, Hamburg 2012" ISBN: 978-3-8300-6506-7 Preis: EUR 34.— 473 Seiten, broschiert

Die in "Atlas und Atlantis – Eine Sicht des Weltgeschehens" präsentierten Überlegungen des Autors sind ein Versuch, aus der in der Fachwelt freiwillig auferlegten "indoeuropäischen Selbstisolierung“ herauszufinden und das in den Archiven der Ägypter für jene Zeit behauptete „Festland (jenseits des Atlantiks)“ zu bestätigen und dort zu finden, wo es nach der zu Platos Zeiten gängigen Lehre kein Festland geben sollte.

War das in den Archiven der Ägypter erwähnte „Festland“ jenseits des Atlantiks für Kolumbus der erste Anstoß und der letzte Grund, sein globales Wagnis anzugehen? Ist diese Sicht der Dinge eine Diskussion wert? – Unsere anthropagogische Antwort lautet fürs erste: Opus nullum finitum est - Die Überlegungen sind nicht abgeschlossen.

Wenn eine Diskussion um die obige Frage und damit um die Weiterentwicklung unserer Überlegungen in Gang gesetzt würde, betrachtete der Autor dies schon als einen Gewinn. Der schrittweisen Aufklärung und angestrebten Erkenntnis (Atlantis, ein Ausstrahlungs­zentrum) im Verfolg der historischen Schritte „Archive der Ägypter“, Priester zu Saïs, Solon, Plato, Kolumbus wäre ein weiterer Dienst erwiesen. [2]


Rezensionen

Atlas und Atlantis - Eine Sicht des Weltgeschehens: Überlegungen zu dem in der Wissenschaft offenen Problem "Atlantis" - Besprechung von Roland M. Horn

Atlas und Atlantis - ein beeindruckendes Werk - Rezension von Gerhard Rinkenbach, Wadgassen


Anmerkungen und Quellen

Bild-Quellen:

(1 und 2) Bildarchiv Atlantisforschung.de