Carl Whiting Bishop

Kurzportrait

Über einen im deutschsprachigen Raum unbekannt gebliebenen Verfechter des Heliozentrischen Diffusionismus

Abb. 1 Der Archäologe Carl Whiting Bishop (1881-1942) in Jungen Jahren

(red) Carl Whiting Bishop (Abb. 1) (geb. 12. Juli 1881 in Tokio, Japan; † 16. Juni 1942 in Arlington, Virginia) war ein US-amerikanischer Archäologe, der sich auf ostasiatische Zivilisationen spezialisierte. Von 1922 bis 1942 war er Kurator an der Freer Gallery of Art in Washington, D.C. Bezüglich seiner Betrachtung der Kultur- und Zivilisations-Geschichte der Menschheit war Bishop ein Anhänger der seinerzeit populären, aber inzwischen längst obsoleten These des kulturellen 'Heliozentrismus', die allgemein besser als 'Hyperdiffusionismus') bekannt ist. Nach ihr soll der Ursprung aller Zivilisation an einem einzigen Ort gelegen haben, von dem aus sich die kulturellen Errrungenschaften - im vorliegenden Fall vom Nahen Osten aus bis nach China - ausgebreitet haben.

Zu C. Whiting Bishops diesbezüglichen Vorstellungen heißt es in der englischsprachigen Wikipedia: Er "produzierte eine Reihe von Artikeln, die >in geordneter und höchst einnehmender Weise< präsentiert wurden und für den Hyperdiffusionismus argumentierten [...] Unter den Gelehrten, die von Bishop beeinflusst wurden, befand sich Owen Lattimore, der von Bishops Betonung der Geographie als Gestaltungsfaktor in der chinesischen Zivilisation sowie von dessen Akzentsetzung auf die Feldforschung statt auf die Bibliotheksforschung fasziniert war. Roswell Britton kritisierte jedoch in The Far Eastern Quarterly Bishops Handbuch von 1942. [...] Bishop argumentierte, wie Britton schieb, folgendermaßen:

>Die Bestandteile des Fortschritts werden als gen Osten nach China fließend dargestellt, hauptsächlich durch den Steppengürtel und teils (etwa Reis, Hühnchen, Metallurgie) über die südliche Route, die teilweise mit der Burmastraße zusammenfällt. China erscheint als Vorposten der Zivilisation der Alten Welt, ein Sub-Zentrum der Diffusion, das den Fernen Osten erleuchtet. Es gibt keine Berücksichtigung möglicher westlicher Abdrift in früher Zeit, obwohl Fälle in der Han-Zeit und später bekannt sind.<"

Ausgewählte Schriften

• "The Elephant and Its Ivory in Ancient China", USA?, 1921
• "The Geographical Factor in the Development of Chinese Civilization", New York (American Geographical Society), 1922
• "The Historical Geography of Early Japan", 1923
• "The Bronzes of Hsin-Cheng Hsien [Xinzheng Xian]", Chinese Social and Political Science Review 8: 81–99, 1924
• "The Bronzes of Hsin-Chêng Hsien", Washington (U.S.G.P.O.), 1927
• "The Ritual Bullfight", Washington (U.S.G.P.O.), 1927
• "The Find at Hsin Chêng Hsien", Artibus Asiae 3 (2/3): 110–121 (1928). JSTOR 3247851
• "The Rise of Civilization in China with Reference to Its Geographical Aspects. New York (American Geographical Society), 1932
• "A Civilization by Osmosis—Ancient China", 1936, The American Scholar, 5 (3): 323–328. JSTOR 41204220
• "Origin and Early Diffusion of the Traction Plow", Washington (Smithsonian Institution), 1938
• "The Beginnings of Civilization in Eastern Asia", Washington, 1941
• "Origin of the Far Eastern Civilizations: A Brief Handbook", City of Washington (Smithsonian Institution), 1942

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Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

Bild-Quelle:

• Joan bei Find a Grave, unter: Carl Whiting Bishop (Originalquelle unbekannt)