Dennis Cassinelli

Forscher- und Autorenportrait

Abb. 1 Der nevadische Historiker und Autor Dennis Cassinelli

(red) Dennis Cassinelli (Abb. 1) ist ein US-amerikanischer, in Sparks, Nevada, aufgewachsener Geschichts- und Archäologie-Enthusiast, Naturbursche sowie Buchautor, der über Themen schreibt, die von "indianischen Stein-Werkzeugen über das Große Becken bis zur Geschichte der Comstock Lode reichen." [1]

D. Cassinellis Leidenschaft für die Archäologie reicht in seine früheste Jugend zurück. Schon als kleiner Junge, der auf der Ranch seiner Familie arbeitete, interessierte er sich für indianische Artefakte. In den frühen 1990er Jahren sammelte und identifizierte er dann in mühevoller Kleinarbeit Hunderte von Projektil-Spitzen, um die Cassinelli-Perino-Artefaktenkollektion zu erstellen, die sich jetzt im Carson Valley Museum und Kulturzentrum in Gardnerville, Nevada, befindet. [2]

Abb. 2 Das Frontcover von Dennis Castinellis Buch 'Uncovering Archaeology', in dem er auch das Thema 'Atlantis' behandelt

Sein Erstlings-Werk aus dem Jahr 1994 war dann verständlicherweise eine Monographie zu besagter archäologischer Sammlung. [3] Danach folgte 1996 mit Gathering Traces of the Great Basin Indians ein weiterer Band, der die Vergangenheit der Indianer zum Thema hat. Dieses längst vergriffene Buch wurde 2006 in überarbeiteter Form mit dem Titel Preserving Traces of the Great Basin Indians neu aufgelegt. 2003 machte er mit Legends of Spirit Cave einen Abstecher ins Roman-Genre, wobei er jedoch seinem Faible für indianische Urgeschichte treu blieb:

"Der 16-jährige Turtle-Who-Fights", heißt es über Inhalt des Buches, "lebt mit seinem Clan in der Nähe der Black Island Marsh. Er sehnt sich danach, ein großer Schamane wie sein Großvater Mauwee zu werden, und er versucht, alles über die Welt der Natur, was er nur kann, in sich aufzunehmen. Der nomadische Lebensstil seines Stammes führt ihn auf eine inspirierende Reise, welche Besuche der mit Höhlen gespickten Hügel in der Nähe der Stillwater Marsh, der geheiligten Pyramide des Pyramid Lake und einer großen Versammlung von Stämmen und Clans in der unberührten Umgebung des Lake Tahoe mit sich bringt. Gefährlich wird es, als eine bösartige Gruppe rothaariger Kannibalen Angehörige von Turtles Stamm entführt und das Wohlergehen aller Clans im Nosrac-Tal bedroht." [4] [5]

Von atlantologischem Interesse ist das nächste, 2009 erschienene und Uncovering Archaeology, betitelte Buch (Abb. 2) des Autors, über das es in einem Promotion-Text unverfänglich heißt: "In seinem mit Spannung erwarteten dritten Buch untersucht [...] Dennis Cassinelli eine Reihe von Themen, die von professionellen Archäologen und Anthropologen oft vernachlässigt werden. Mit einem kritischen Blick auf unser aktuelles Wissenschaftssystem dringt Cassinelli tief in die historischen Geheimnisse des Großen Beckens und darüber hinaus ein, indem er die Wurzeln vergangener Zivilisationen ausfindig macht und das komplizierte Rätsel, wer wir sind und woher wir kommen, zusammensetzt." [6]

Der irische Atlantologie-Enzyklopädist Tony O’Connell weist jedoch in seiner Atlantipedia darauf hin, dass der nevadische Forscher und Autor darin "auch recht detailliert einen Überblick über seine Atlantis-Theorie [7] liefert, in der er es in Mittelamerika lokalisiert." [8] Zudem scheint Cassinelli auch die zentrale Annahme des modernen Diffusionismus, zu vertreten, es habe schon lange vor Kolumbus transatlantische Kontakte zwischen Menschen der Alten und der Neuen Welt gegeben. "Er meint", wie O’Connell weiter ausführt, "dass Phönizier in Mittelamerika gelandet seien [9] und beim Anblick der Maya-Städte geschlussfolgert hätten, sie seien in Atlantis." [10]

In seinem bis dato jüngsten Werk, Chronicles of the Comstock aus dem Jahr 2010, verlässt Cassinelli den Bereich der Vor- bzw. Frühgeschichte und wendet sich einem historischen Thema zu. Er beschäftigt sich darin nämlich eingehend mit der Geschichte der Comstock Lode, einer Erzlagerstätte im Gebiet von Virginia City, Nevada, deren Ausbeutung im 19. Jahrhundert in einen regelrechten 'Silberrausch' ausartete: "Das Buch stellt eine Zusammenstellung von historischen Artikeln dar, die ursprünglich in The Comstock Chronicle, einer Wochenzeitung mit Sitz in Virginia City, veröffentlicht wurden. Das Buch enthält so unterschiedliche Themen wie den großen Brand von Virginia City anno 1875, die Entdeckung eines Verstecks seltener Münzen in der ehemaligen Carson City Mint und die zu Übertreibungen neigenden Zeitungsleute, welche über das tägliche Leben auf dem Comstock berichteten." [11]



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Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Quelle: Dennis Cassinelli, zit. nach: Tony O’Connell, "Cassinelli, Dennis", 31. Januar 2019, bei Atlantipedia.ie (abgerufen: 16. März 2019; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  2. Quelle: amazon.com, unter: "Legends of Spirit Cave Paperback – March 1, 2003 (Abschnitt: About the Author)" (abgerufen: 16. März 2019; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  3. Siehe: Dennis Cassinelli, "The Cassinelli-Perino artifact collection: A donation to the Stewart Indian Museum", Selbstverlag, 1994
  4. Quelle: denniscassinelli.com, unter: "Legends of Spirit Cave" (abgerufen: 16. März 2019; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  5. Red. Anmerkung: Das Buch enthält laut Dennis Cassinelli auch vier Anhänge, in welchen die historischen Themen des Romans detailliert behandelt werden.
  6. Quelle: "Uncovering Archaeology" auf denniscassinelli.com (abgerufen: 16. März 2019; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  7. Siehe dazu auch: Dennis Cassinelli, "Lost continent of Atlantis rediscovered", Jan 29. Januar 2019, bei mesquitelocalnews.com (abgerufen: 16. März 2019; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  8. Quelle: Tony O’Connell, op. cit (abgerufen: 16. März 2019; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  9. Red Anmerkung: Vergl dazu bei Atlantisforschung.de auch: Bernhard Beier, "Die Rätsel der Maya-Stätte von Comalcalco" (2018)
  10. Quelle: Tony O’Connell, op. cit (abgerufen: 16. März 2019; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  11. Quelle: denniscassinelli.com, unter: "Chronicles of the Comstock" (abgerufen: 16. März 2019; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)

Bild-Quellen:

1) Tony O’Connell, op. cit. (2019)
2) denniscassinelli.com, unter: "Uncovering Archaeology"