Der Mahabharata‐Krieg in weltgeschichtlichem Kontext

Vorbemerkung

Abb. 1 Diese Darstellung einer Schlacht zwischen den Pandavas und den Kauravas, deren kriegerische Konfrontation ein zentrales Thema des Mahabharata bildet, entspricht der allgemein verbreiteten Vorstellung einer linearen Zivilisationsgeschichte der Menschheit. Die Vorstellung, es könne vor vielen Jahrtausenden bereits technologisch hoch entwickelte Zivilisationen gegeben haben, ist in diesem Modell undenkbar.

(red) Vor ca. 17 Jahren (1997) erschien Martin Freksas Werk "Das verlorene Atlantis: Die Geschichte der Auflösung eines alten Rätsels", in welchem er seine provokative Interpretation des altindischen Nationalepos Mahabharata im Kontext der 'klassischen Atlantistheorie' (Atlantis im Atlantik) vorstellte, und u.a. auch eine Revision der Thesen Otto Mucks vornahm. [1]

Aufsehen erregend war damals nicht nur seine Annahme, der in Platons Atlantisbericht beschriebene 'Große Krieg' spiegele eine verheerende militärische Konfrontation zwischen den prähistorischen Großmächten Atlantis und Indien wider, sondern vor allem die Tatsache, dass Freksa postulierte, dieser Krieg sei u.a. mit hochtechnologischen Waffen ausgetragen worden, deren Einsatz letztlich zum Untergang von Atlantis führte.

Abb. 2 Martin Freksa folgt nach wie vor der Annahme, der in Mahabharata und Atlantida geschilderte 'Große Krieg' sei mit einem Arsenal von Hightech-Waffen geführt worden.

Damit legte er nach Lutz Gentes´ ein Jahr zuvor erschienenem Opus "Die Wirklichkeit der Götter - Raumfahrt im frühen Indien" das zweite der beiden einzigen alternativhistorischen Standardwerke in Sachen 'Hightech im alten Indien' vor, die bis heute in deutscher Sprache veröffentlicht wurden.

Jetzt präsentiert Dr. Freksa mit seiner Studie "Der Mahabharata‐Krieg in weltgeschichtlichem Kontext" ein interessantes 'Update' zu seiner damaligen Arbeit, in dem er neue Überlegungen zur Datierung der im Mahabarata geschilderten Ereignisse darlegt, und auch eine wesentliche Korrektur seiner vormaligen Hypothese vornimmt. Seiner Annahme einer vergessenen prähistorischen Hochtechnologie ist er allerdings treu geblieben.

Nachdem Martin Freksa 1997 bereits seine atlantologie-historische Kompetenz nachdrücklich unter Beweis gestellt hat, liefert er nun, zumindest am Rande seiner neuen Studie, auch interessante Anregungen zu wissenschaftstheoretischen Aspekten der Atlantisforschung. So bemerkt er z.B. unter Bezugnahme auf ein Beispiel aus der Astrophysik:

"Die hochrelevante sogenannte Urknall‐Hypothese ist für sich genommen offenbar nicht nachweisbar (oder widerlegbar), wohl aber Folgerungen aus ihr, die mit der Ausdehnung des Universums zu tun haben. – Der Clou des Gedankens ist also, dass eine Hypothese nicht unbedingt nachweispflichtig ist; daraus folgt, dass auch eine Theorie, deren Ausgangshypothese nicht nachweisbar ist, Gültigkeit beanspruchen kann.

Dieser Gesichtspunkt ist für die Theoriebildung im Sinne einer allgemeinen Atlantistheorie von Bedeutung. Deren formale Struktur könnte so beschaffen sein: Von einer nicht nachweisbaren Ausgangshypothese werden einzelne Theoreme abgeleitet, die nachgewiesen, mindestens aber nachweisbar sein müssen; sie enthalten räumliche und zeitliche Bestimmungen aus der fragmentarischen Geschichte von Atlantis." [2]





Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Siehe dazu bei Atlantisforschung.de: Das Mahabarata und die Atlantis-Saga (red) sowie die nachfolgenden Auszüge aus Martin Freksas Buch in einer Online-Fassung mit dem Titel: Das Mahabarata als Quelle der Atlantisforschung
  2. Quelle: Martin Freksa, "Der Mahabharata‐Krieg in weltgeschichtlichem Kontext" (Fußnote 20), bei Atlantisforschung.de, 2014

Bild-Quellen:

1) శ్రీధర్ బాబు, bei Wikimedia Commons, unter: File:Epic battles between the Pandavas and the Kauravas is illustrated in a continuous narrative..jpg
2) Nirdhish - Assassin, "Nuclear war in the past ????", bei World of Facts