Ein Riesenfund im Jo Daviess County, Illinois (1883/1884)

Abb. 1 Hier das Titelblatt des 12. Jahresberichts des Bureau of American Ethnology von 1894, in welchem die hier wiedergegebene Fundmeldung auf Seite 113 wiederveröffentlicht wurde.

(bb) Die unten wiedergegebene Fundmeldung ist für die historische Riesenforschung nicht wegen eines außergewöhnlichen Formats des besprochenen Spezimens von Interesse (in der Tat handelt es sich um ein 'ganz gewöhnliches' Exemplar von sieben bis acht Fuß (ca. 2,13 m bis 2,44 m) Größe, sondern weil der Fund im 5. Annual Report des Bureau of American Ethnology an die Smithsonian Institution von 1887 publiziert wurde (später wiederveröffentlicht im Jahresbericht des Büros von 1894) (Abb. 1). Das heißt, sie stammt aus den Reihen genau jener US-Establishment-Wissenschaftler, welche die Existenz riesenhafter Menschen im altertümlichen Amerika üblicherweise entschieden in Abrede stellten. Im vorliegenden Bericht werden die Ergebnisse der archäologischen Untersuchung eines Mounds im Jo Daviess County, Illinois, beschrieben, die im Rahmen einer Grabungs-Kampgne der Jahre 1883 bis 1884 erzielt wurden:

"Nr. 5, der größte der Gruppe wurde sorgfältig untersucht. Zwei Fuß [ca. 0,61 m; d.Ü.] unter der Oberfläche, nahe der Kuppe, befand sich ein Skelett, zweifellos [aus einer] indianischen Intrusions-Bestattung. In der Nähe der ursprünglichen Oberfläche des Bodens, einige Fuß nördlich des Zentrums, befanden sich die stark verfallenden Skelette von etwa 6 oder 8 Personen jeder Größe, vom Säugling bis zum Erwachsenen. Sie wurden horizontal in voller Länge mit den Köpfen in Richtung Süden platziert. Ein paar perforierte Unio-Muscheln und einige rohe Steinabstreifer und -schaber wurden bei ihnen gefunden.

In der Nähe der ursprünglichen Oberfläche, 10 oder 12 Fuß [ca. 3 bis 3,66 m; d.Ü.] entfernt von der Mitte, auf der unteren Seite, ausgestreckt auf dem Rücken liegend, wurde eines der größten Skelette von den Agenten des Büros entdeckt. [Seine] Länge wurde durch eine effektive Messung auf zwischen 7 und 8 Fuß [zwischen 2,13 m und 2,44 m] bestimmt. Es war alles eindeutig nachweisbar, aber nach der Entfernung von der harten Erde, in die es eingehüllt war, zerfiel es sofort. Bei ihm befanden sich drei dünne, sichelförmige Stücke aus grob gehämmertem, einheimischem Kupfer, jeweils 6,8 und 10 Zoll [ca. 0,17 und 0,25 m; d.Ü.] lang, mit kleinen Löchern entlang des konvexen Randes; eine Anzahl von länglichen Kupferkügelchen, die durch Zusammenrollen dünner Blätter hergestellt wurden; und eine über 11 Zoll [ca. 0,28 m; d.Ü.] lange Lanzenspitze aus Feuerstein. Um den Hals befand eine Reihe von Bärenzähnen, die [vormals] zweifellos eine Halskette bildeten; Es gab auch mehrere an den Handgelenken. Über den Oberschenkeln lagen Dutzende kleiner Kupferkügelchen, die vielleicht einmal den Saum eines Jagdhemdes schmückten. Diese wurden hergestellt, indem schmale drahtartige Streifen in kleine Ringe gerollt wurden." [1]


Anmerkungen und Quellen

Fußnote:

  1. Quelle: Bureau of American Ethnology, Fifth Annual Report of the Bureau of Ethnology (1887); nach: Jason Colavito, "Smithsonian Giant Reports", bei jasoncolavito.com (abgerufen: 25. September 2018)

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