Gennaro D'Amato

Forscher- und Autorenportrait

Abb. 1 Die Frontcover der beiden Atlantis-Schriften von Gennaro D'Amato. Links: "I documenti archeologici dell'Atlantide" (1924); rechts: "Il processo all'Atlantide di Platone" (1930)

(red) Gennaro D'Amato (* 1. April 1857 in Neapel; + 18. November 1947 in Pieve Ligure, Genua) war ein italienischer Kunstmaler, Illustrator und Schriftsteller, der in der 1920er und 1930er Jahren auch zum Thema 'Atlantis' publizierte.

D'Amatos künstlerische Laufbahn begann im Jahr 1878 bei der satirischen Zeitschrift Bello Gasparre, für die er Karikaturen bekannter Persönlichkeiten zeichnete. 1881 zog er nach Genua, wo er zunächst für L'Epoca und später für eine Reihe anderer Zeitungen und Publikationen tätig wurde, wobei er sich nun ernsteren Themen zuwandte. Sein zeichnerisches Können führte dazu, dass er 1894 auch nach Russland und 1896 nach Kreta entsandt wurde. Außerdem arbeitete er in Frankreich für die Zeitschrift Illustration und in England für die Illustrated London News. D'Amato illustrierte viele wichtige Ereignisse zur Zeit der Jahrhundertwende, darunter die Ermordung des französischen Präsidenten Sadi Carnot in Lyon (1894); er durfte als einziger Illustrator den Leichnam von König Umberto I. zeichnen, und er portraitierte auch den gescheiterten Attentäter Giovanni Passannante.

Nach der Jahrhundertwende betätigte sich D'Amato zunehmend als Kunstmaler, wobei für ihn die Landschaftsmalerei und die Malerei von Seestücken (Marinemalerei) im Vordergrund stand (seine Bilder mit Szenen von der Italienischen Riviera sind heute bei Sammlern sehr begehrt) [1]. Außerdem begann er im Verlag Spotti, Genua, Essays zu veröffentlichen.

Was Gennaro D'Amatos atlantologisches Schaffen betrifft, so sind zwei Werke (Abb. 1) von ihm bekannt geworden: "I documenti archeologici dell'Atlantide" aus dem Jahr 1924 [2], und die 1930 publizierte Schrift "Il processo all'Atlantide di Platone" [3]. Details zum Inhalt der beiden Bücher sind uns derzeit nicht bekannt. Jedenfalls vertrat D'Amato de Ansicht, Atlantis habe im Atlantischen Ozean gelegen. Außerdem übersetzte er (1924) [4] in gutem Glauben die Fake-Story 'Dr. Paul Schliemanns' - des angeblichen Enkels von Heinrich Schliemann - ins Italienische, womit auch in Italien die Verbreitung dieses Hoaxes begann.



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Anmerkungen und Quellen

Vorwiegend verwendetes Material:

Fußnoten:

  1. Für einige Beispiele seiner Malerei siehe: Instituto Documentazione Arte Ligure, unter: "D’AMATO GENNARO" (abgerufen: 20. Feb. 2017)
  2. Siehe: Gennaro D'Amato, "I Documenti Archeologici Dell'atlantide E Le Loro Ripercussioni Nel Campo Del Sapere", Genua (Treves), 1924
  3. Siehe: Gennaro D'Amato, . "Il processo all'Atlantide di Platone", Mailand (Alpes), 1930
  4. Anmerkung: Die Original-Zeichnung der Illustration des Covers von "I documenti archeologici dell'Atlantide" stammt von 'Paul Schliemann'.

Bild-Quellen:

1) Links: NURNET - LA RETE DEI NURAGHE, unter: "Atlantide e i documenti archeologici - I documenti Archeologici dell'Atlantide" (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)
1) Rechts: Gilibert Libreria Antiquaria (ILAB-LILA), Turin (Italien), bei AbeBooks.com, unter: Il processo all'Atlantide di Platone - D'Amato Gennaro (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)