Juan Villarias-Robles

Forscher- und Autorenportrait

von Tony O’Connell

Abb. 1 Juan J. R. Villarias-Robles

Juan J. R. Villarias-Robles (Abb. 1) ist als Anthropologe bei der wissenschaftlichen Forschungs-Organisation CSIC der spanischen Regierung tätig und gehörte dem Team an, das die als Hinojos-Projekt bekannte Untersuchung der Doñana-Marschen bei Cadiz [im Jahr 2010; d.Ü. [1]] durchführte. Diese Untersuchung resultierte aus Satellitenbildern des Gebiets, auf denen Werner Wickboldt Merkmale identifiziert hatte, welche verborgene Strukturen nahelegen. Ein anderer Forscher, Rainer Kühne, erzielte 2004 internationale Aufmerksamkeit für diese Stätte mit einem im angesehenen Magazin Antiquity publizierten Artikel. [2] Zweifellos führte all dies zu den dortigen Nachforschungen des Teams.

Im Jahr 2009 bot Professor Richard Freund an, im Gegenzug für Hilfe bei der Erstellung einer Dokumentation über Atlantis aufwendige geophysikalische Tests der Örtlichkeit zu arrangieren. Freund verbrachte dann weniger als eine Woche vor Ort [3] und vermittelte irreführenderweise den Eindruck, er habe das Hinojos-Projekt geleitet. Es ist verständlich, dass Villarias-Robles unzufrieden mit der Art und Weise ist, in der Freund ihre Arbeit 'gekapert' und für die National Geographic-Dokumentation benutzt hat. Abgesehen davon hat Villarias-Robles selber niemals angedeutet, dass die Örtlichkeit von Doñana der Standort von Atlantis gewesen sei. Es ist vermutlich von Bedeutung, dass Freund damals für die nähere Zukunft die Veröffentlichung eines Buches [4] über Atlantis plante, welcher die Dokumentation wohl als Vorab-Reklame dienen sollte.



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Anmerkungen und Quellen

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Dieser Beitrag von Tony O’Connell (©) wurde in der englischsprachigen Originalassung mit dem Titel "Villarias-Robles, Juan" am 3. Mai 2012 bei Atlantipedia.ie erstveröffentlicht. Übersetzung ins Deutsche und redaktionelle Bearbeitung durch Atlantisforschung.de.

Fußnoten:

  1. Siehe: "Neues zu Atlantis & Tartessos - Spanische Wissenschaftler auf der Suche in Andalusien" (red); zur vorausgegangenen Forschungsgeschichte siehe: "Atlantis / Tartessos im Nationalpark Coto de Doñana, Andalusien" nach PlusPedia
  2. Siehe: Rainer W. Kühne, "A location for "Atlantis"?", in: Antiquity, Ausgabe 300, Vol. 78, Juni 2004 (abgerufen: 07. November 2018)
  3. Red. Anmerkung: Die von Tony O’Connell dazu als Referenz angegebene Webseite mit der URL http://blogs.courant.com/roger_catlin_tv_eye/2011/03/muddying_up_atlantis.htm ist leider nicht mehr abrufbar. Siehe jedoch: Fox News, 14. März 2011, unter: "The Lost City of Atlantis Found in Spain?" (abgerufen: 06. Dezember 2018)
  4. Siehe: Richard Freund, "Digging Through History: Archaeology and Religion from Atlantis to the Holocaust", Rowman & Littlefield Publishers, 2012

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