Prof. Axel Hausmann

Forscher- und Autorenportrait

Prof. Dr. Hanns Axel Hausmann (geboren 15. Mai 1939 in Ludwigslust; † 20. Juni 2014 in Aachen), lehrte an der Aachener Hochschule (RWTH) Physik. Buchautor wurde der "Universaldilettant", wie er selber sich humorvoll bezeichnete, nach eigenem Bekunden aus "Neugierde und um andere Menschen nicht ständig durch mein Reden zu langweilen." [1]

Im Bereich der deutschsprachigen Atlantisforschung machte Axel Hausmann, der verheiratet und Vater von vier Kindern war, im Jahr 2001 gleichsam mit einem 'Paukenschlag' auf sich aufmerksam, als sein Buch ATLANTIS - Die versunkene Wiege der Kulturen erschien. Dort skizziert er u.a., gestützt auf stringente mythologische Interpretationen und archäologische Evidenzen, ein facettenreiches Bild megalithischer Hochkultur im zentralen Mittelmeer-Raum, die er als Platons Atlantis identifiziert.

Abb. 1 Professor Dr. Axel Hausmann (1939-2014) - Physiker, Alternativhistoriker und 'Universaldilettant', wie er sich selbst bezeichnete

Aus atlantologischer Sicht besonders bedeutsam stellt sich vor allem Hausmanns Theorie zur Vernichtung dieser prähistorischen Hochkultur vor etwa 6000 Jahren dar, mit welcher dem Physiker Hausmann möglicherweise - wenigstens im Ansatz - ein Brückenschlag zwischen den scheinbar unversöhnlichen Lagern der "Aktualisten" und der "Katastrophisten" in Sachen Erd- und Menschheitsgeschichte gelingen könnte. In "ATLANTIS - Die versunkene Wiege der Kulturen" entwickelt er nämlich ein logisches, begründetes und nachvollziehbares Modell für einen GLOBALEN Kataklysmus, der physikalisch notwendigerweise aus einer regional begrenzten Katastrophe hervorgehen musste, von deren Ablauf Hausmann fest überzeugt ist: Einer rezenten [2] Flutung des Mittelmeerbeckens.

Sie erfolgte, so Hausmann, nach einem Bruch des bis dahin bestehenden 'Damms' bei Gibraltar, welcher dem zunehmenden Druck durch die Wassermassen des Atlantik nicht mehr standhalten konnte, dessen Meeresspiegel mit Ende der jüngsten Eiszeit immer mehr anstieg. Als Ursache für diesen Bruch der angenommenen Landbrücke bei Gibraltar setzt Hausmann ein vergleichsweise unspektakuläres Ereignis voraus, nämlich eine "Große Konjunktion der Planeten", also eine astronomische Konstellation, bei der es auf der Erde zu besonders ausgeprägten Gezeiten der Meere kommt.

Axel Hausmann mag nicht der erste Atlantisforscher gewesen sein, der ein solches Szenario der späten Flutung des mediterranen Beckens präsentiert; mit Sicherheit ist er jedoch als arrivierter Fachwissenschaftler der erste Atlantologe, der die physikalischen Konsequenzen einer solch schnellen Verlagerung von Massen, sprich von Abermillionen Tonnen ostwärts stürzenden Atlantikwassers, in ihrer katastrophalen Wirkung auf unseren gesamten Globus wirklich einschätzen, berechnen und darstellen konnte.

Mit der Veröffentlichung seiner wohlfundierten Theorie unterbreitet sowohl der Atlantisforscher als auch der Physikprofessor Hausmann ein verlockendes Diskussionsangebot. Vielleicht zum ersten Mal in der modernen Wissenschaftsgeschichte liegt mit seiner Arbeit ein 'bodenstandiges', fast konservativ zu nennendes, katastastrophistisches Modell vor, das nicht nur zum internen Diskurs im Lager der 'Häretiker', Kataklysmiker und Nonkonformisten taugt, sondern auch in Kreisen des 'wissenschaftlichen Mainstreams' grundsätzlich diskussionsfähig sein sollte.


Beiträge bei Atlantisforschung.de

ATLANTIS WAR SIZILIEN - Vom Mythos zur Realität - Teil I

ATLANTIS WAR SIZILIEN - Vom Mythos zur Realität - Teil II


Neun Fragen an Axel Hausmann

Ihr unerkanntes Talent?

"Ich bin ein Universaldilettant."

Ihr schönster Charakterfehler?

"Ich rede viel."

Ihr ältestes Vorbild?

"Odysseus"

Welche Autoren bewundern Sie?

"Umberto Ecco und Dante"

Welche Autoren halten Sie für maßlos überschätzt?

"Goethe und Böll"

Ihr Lieblingszitat?

"Nichts weiß man, alles stellt man sich vor. (Federico Fellini)"

Der beste erste Satz eines Buches?

"Tohuwabohu - Am Anfang war alles wüst und leer. (Moses,Genesis)"

Welches Buch hätten Sie selbst am liebsten geschrieben?

"Der Name der Rose von Umberto Ecco"

Ihr Lebensmotto für die nächsten sieben Tage?

"Willst du am Ganzen dich erquicken, musst du das Ganze im Kleinsten erblicken!" [3]


Literatur von Axel Hausmann

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[ATLANTIS - Die versunkene Wiege der Kulturen: Ein Buch über die erste Hochkultur der Menschheit, die sich vor sechstausend Jahren im Südosten von Sizilien auf dem Plateau von Malta entwickelte. Hier wurden die Götter erstmals nach dem menschlichen Ebenbild dargestellt, hier erblühten zum ersten Mal Kunst und Architektur, hier erfand man die Schrift und entdeckte die Anfänge der Mathematik. Von hier aus wagten sich Menschen aufs offene Meer hinaus und gründeten weit entfernt von ihrer Heimat Kolonien. In Atlantis begann die Geschichte der Zivilisation. Die früheste Kultur der Menschheit entstand genau dort, wo sie der griechische Philosoph Platon beschrieben hat, nämlich zwischen Süditalien und Libyen. Lesen Sie, was sich von Atlantis in Mythen, Legenden und als materielle Objekte erhalten hat und wie das atlantische Reich unterging.


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Der Diskus von Phaistos: Ein Dokument aus Atlantis: In Axel Hausmanns zweitem Buch zum Atlantis-Komplex beschäftigt sich der Autor eingehend mit einem der rätselhaftesten Funde des Mittelmeer-Raums.


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Der Goldene Schnitt: Göttliche Proportionen und noble Zahlen, BoD – Books on Demand, 2001


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Atuatuka: Cäsars Legionslager in Aachen, BoD – Books on Demand, 2001


Anmerkungen und Quellen

  1. Quelle: Books On Demand, unter: http://www.bod.de/autoren/hausmann_axel.html
  2. Erläuterung: "rezent" = in (erd- und menschheitsgeschichtlich) jüngster Zeit, während der Existenz des modernen Menschen
  3. Quelle: Books On Demand, unter: http://www.bod.de/autoren/hausmann_axel.html