Relikte eines kleinen Atlantis

Eine unbedeutende Insel gibt ihre Geheimnisse preis

aus: Morning Bulletin (Australien, 1936)

Abb. 1 Eine Karte der Islas de la Bahía vor der Nordküste von Honduras, wobei hier nur die Hauptinseln namentlich genannt werden. Das Eiland Helene (Santa Helena), wo F.A. Mitchell-Hedges auf rätselhafte archäologische Relikte stieß, liegt unmittelbar östlich von Roatán, der größten Insel der Kette.

Relikte einer vorsintflutlichen Zivilisation, welche die Schlussfolgerung stützen, dass der verlorene Kontinent Atlantis endlich gefunden wurde, wurden kürzlich auf der Insel Helene vor Honduras, Zentralamerika, von dem Forschungsreisenden F. A. Mitchell-Hedges entdeckt.

Britische Museumsbehörden sagen, dass die Relikte ein neues Licht auf den Ursprung aboriginaler Kultur [orig.: "civilization"; d.Ü.] werfen können. Herr Mitchell-Hedges beschrieb seine Entdeckungen in der Londoner [Zeitung] Sunday Dispatch und kam zu dem Schluss, dass er in Helene das Hochland eines riesigen Kontinents gefunden habe, der von der Flut überschwemmt wurde. "Ich glaube, dass auf dieses hoch gelegenen Gelände die letzten überlebenden Bewohner des verlorenen Kontinents geflohen sind, als der Rest vernichtet wurde.

Auf Helene haben wir eine altertümliche Stadt von beträchtlicher Größe ausgegraben. Von den hunderten dort gefundenen Spezimen entstammt keines einer bekannten Kultur. Tag für Tag haben wir die Hausrats-Relikte der großen Bevölkerung eines hochentwickelten Volkes entdeckt, auf einer Insel von kaum drei Meilen Umfang, die keine nennenswerte Bevölkerung hätten unterhalten, und auf der sich keine fortgeschrittene Zivilisation hätte entwickeln können. Die Insel hat als 'Rückgrat' eine immense Kalksteinklippe, die ins Meer abfällt. Alle Hinweise deuten darauf hin, dass das Land vom Meer aus besiedelt wurde, und zu einer Zeit, als jene Zivilisation sich bereits zu einer hohen Stufe entwickelt hatte."

IN EHREN GEHALTENE OBJEKTE

"Wenn das, was wir an Spezimen gewonnen haben, nur die relativ wenigen wertvollen und geschätzten Objekte waren, mit denen vergleichsweise wenige Überlebende ins Hochland geflohen sind, was für eine Zivilisation muss dies dann insgesamt gewesen sein!", schreibt Mitchell-Hedges. "Von der Hügel-Stätte auf Helene haben wir mehrere Modelle der Köpfe von Stieren und Kühen ausgegraben. Die Legende Legende besagt, dass in der angeblich mythischen atlantischen Zivilisation der Stier heilig gehalten wurde."

Abb. 1 F.H. Mitchell-Hedges (1882-1959)

"Auf dieser Stätte wurden unzählige Spezimen gefunden, darunter das Keramik-Modell eines Haustiers. Es war einzigartig, da es ein Brandzeichen aufwies. Hier hatten wir Beweise für eine hochgradig kultivierte Rasse, die nicht nur Haustiere hielt, sondern sie auch brandmarkte." [Auch] ein Siegel oder Stempel, in perfektem Zustand, wurde ausgegraben. Er war offensichtlich zu groß für das Stempeln von Dokumenten und zu klein und in seinem Design zu kompliziert, um Rinder zu brandmarken. "Ist es möglich, dass [diese Leute] einen Zolldienst hatten, und dass dies ein Siegel für das Stempeln von Waren war, die von einem Gebiet in ein anderes geschickt wurden?", fragt der Entdecker. Viele Konvulsionen haben die Erdoberfläche im Verlauf von hunderten von Millionen von Jahren geschüttelt. Dort, in Mittelamerika, gibt es Beweise für die jüngste große Umwälzung.

Während der Erkundung von Helene stießen die Ausgräber auf eine enge Öffnung in einer Felswand, die von miteinander verflochtenen Ranken bedeckt war. Die Passage führte sie schließlich in eine große Höhle, die Beweise dafür aufwies, dass sie von Menschen vergrößert worden war. Vom Boden erhob sich eine Felsensäule. Die Basis war in ein Postament gemeißelt worden. Die Oberseite der Säule war zu einer finsteren menschlichen Gestalt gehauen worden. Ursprünglich könnte dies ein Ort der Anbetung gewesen sein, und die sechs Fuß [ca. 1,83 m; d.Ü.]] große Figur einer der Götter. Die Luft in diesem Gewölbe war faulig, heiß und drückend. Das Atmen war beschwerlich und die Sicht verzerrt - wie in einer gleißenden Wüste.

"Es rauschte in meinen Ohren [orig.: "My ears sang"; d.Ü.]. Ich wurde von der Vorahnung einer Katastrophe bedrückt, die mich an solchen Orten ergreift, nachdem ich früher schon auf wundersame Weise dem Tod durch herabstürzende Felsen entgangen bin", bekennt der Leiter der Gruppe. Doch sie blieb dort, um zu graben und Keramik oder andere Beweise für die Inbesitznahme [der Höhle] durch prähistorische Menschen zu entdecken.

EINE HÖHLE AUF BODENHÖHE

Über einem anderen Gebiet aus aufgeschichtetem Kalkstein befand sich ein frei stehender Felsabschnitt. In der Nähe dieser Klippe öffnete sich die gähnende Mündung einer ebenerdigen Höhle. Ein steiler, gefährlicher Abstieg in eine Kammer, dann ein Kriechen durch einen engen Korridor - und sie tauchten im Sonnenschein inmitten von aufgeschüttetem Geröll [orig.: "piled rick"; d.Ü.] auf. Die Decke war eingestürzt, wobei sie alle Musterstücke für die Handarbeit von Menschen unter Tonnen von Gestein begraben hatte. Doch eine Bearbeitung durch Menschen war klar ersichtlich.

Sie fanden eine Öffnung in der Wand, etwa 12 Fuß [ca. 3,66 m; d.Ü.] über dem Boden, und schafften es, sich hindurch zu quetschen und sich in stockfinsterer Dunkelheit niederzulassen. "Dies erwies sich als eine Aladdin's Cave, mit einer der erstaunlichsten Sehenswürdigkeiten, die ich je erblickt habe", sagte der Entdecker. "Alle Diamanten in der Welt zusammengenommen hätten nicht spektakulärer sein können. In der Mitte der Höhle, Decke und Boden verbindent, funkelte eine große Säule in den Strahlen unserer Taschenlampen, eine lodernde Säule aus weißem Feuer, eine natürliche Säule aus Bergkristall. War dies vor eigentümlichen 20.000 Jahren [orig.: "two hundred odd centuries ago"; d.Ü.] Teil eines Rituals? Ich weiß es nicht. Einige Hinweise könnten unter den Tonnen [dort] angehäuften Felsens liegen. Meine Überzeugung wuchs, dass ich [gerade] begann, die Geschichte einer großen Rasse von Millionen von Menschen zu lesen, die mit all ihren reichen Ländern und riesigen Städten im Meer versanken."


Anmerkungen und Quellen

Dieser Artikel wurde der australischen Zeitung Morning Bulletin aus Rockhampton, Queensland, entnommen, in der er am 10. März 1936 mit der Original-Überschrift "RELICS OF SMALL ATLANTIS - Small Island Yields Secrets" veröffentlicht wurde. Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de nach der digitalisierten Fassung bei TROVE.

Bild-Quellen:

1) JVC3ETA bei Wikimedia Commons, unter: File:Mapa de Islas de la Bahia.JPG
2) Joseph Cruse Johnson, Famous Pipe Smokers, unter: F.A. Mitchell-Hedges