Sechs klassische Irrtümer konventioneller Urgeschichtsforschung

von Robert Charroux (1979)

Die Entstehungsgeschichte und der vorige Untergang der Menschheit verlieren sich [...] in geheimnisvollem Dunkel, das um so schwieriger zu deuten ist, als die Geschichte und die Vorgeschichte oft Lücken, ja sogar erstaunliche Irrtümer aufweisen. Die ferne Vergangenheit des Menschen weist nach ihrer - zwar im Sinne des darwinistischen Evolutionsgedankens [siehe dazu: Lyell, Darwin & Co.; d. Red.] vorgenommenen - Erforschung durch die Prähistoriker genau festgelegte Zeitabschnitte auf, die unter den Namen Paläolithikum und Neolithikum, also ältere und jüngere Steinzeit, bekannt sind. Sie untermauerten im besonderen die klassischen Thesen, die ohne diese bequeme Erfindung, ohne den goldenen Schlüssel zum ganzen System nur zu einem höchst unsicheren und schwankenden Lehrgebäude gereicht hätten.

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Abb. 1 Vor allem aufgrund der wiederholten kataklysmischen Umwälzungen verlieren sich die Ursprünge menschlicher Entsthung und Zivilisations-Geschichte in geheimnisvollem Dunkel.

Heute ist man [im Bereich grenzwissenschaftlicher Forschung] davon überzeugt, daß die elementaren Grundlagen [konventioneller Betrachtung] der Vorgeschichte zu einem Empirismus gehören, den man nicht billigen, geschweige anerkennen kann, selbst nicht in Form vorsichtig formulierter Lehrmeinungen, da man darin zumindest auf sechs wesentliche Irrtümer stößt:

1. Nichts beweist, daß der Mensch vom Affen abstammt. [1] Die Arten sind so wenig ähnlich, daß eine Bluttransfision zwischen einem Menschen und einem Gibbon, Schimpansen oder Orang-Utan ebenso gefährlich ist wie zwischen grundverschiedenen Tierarten. Die Verbindungsglieder zwischen Affe und Mensch ["missing links"; d. Red.] wurden nie gefunden, und alle Sinanthropi, Australopithecinen, Pithecanthropi, Atlanthropi und sonstige Anthropopitheci sind ebenso wie der >Mensch von Piltdown< das Werk von Witzbolden oder Fälschern [sic!; d. Red.].

Mit dieser Art, unseren Stammbaum aufzustellen, könnte man ebensogut beweisen, "daß der Stab über den Sitzstock, den Klappstuhl, den Schemel, den Sessel und das Sofa der Vorläufer des Bettes ist", schreibt Jean Servier in seinem Buch L´Homme et L'invisible (Der Mensch und das Unsichtbare).

2. Der prähistorische Mensch wohnte nicht in Höhlen, es sei denn in Ausnahmefällen wie auch heute. In der Nähe der meisten Feuerstein-Fundstätten gibt es keine Höhlen: keine Höhlen bei Saint-Acheul (Pas-de-Calais), (Acheuleén), keine Höhlen bei Levallois-Perret (Levalloisien), keine Höhlen bei Chelles noch bei Le Grand-Pressigny (Pressignien) usw. Die prähistorischen Menschen der Departements Pas-de-Calais, Seine, Seine-et-Marne, Indre-et-Loire gingen abends trotzdem nicht in die Höhlen von Les Eyzies schlafen! Sie wohnten in Hütten und, da sie den Stein so gut zu bearbeiten wußten, wahrscheinlich in Häusern.

3. Der prähistorische Mensch trug die gleichen Kleidungsstücke wie alle Kulturmenschen des Abendlandes: Hut, Jacke, Hosen, Schuhe. Die Tatsache ist einwandfrei erwiesen durch die auf den Steinen der prähistorischen Bibliothek von Lussac-les-Châteaux eingravierten Zeichnungen (Abb. 2). (Im Musée de l´Homme in Paris zeigt man freilich nur die harmlosen Gravierungen. Diejenigen Fundstücke, welche die fortgeschrittene Kulturstufe der Menschen des Magdalénien beweisen, sind zufällig "unbekannt, unauffindbar oder irgendwohin verlegt...", aber man weiß nicht, wo sie liegen.

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Abb. 2 Die Felsbilder von Lussac-les-Châteaux stellen nachdrücklich klar, dass keineswegs alle paläolothischen Menschen in lumpige Fell-Fetzen gekleidet waren: man trug vielmehr ähnliche Kleidungsstücke wie auch in "modernen" Zeiten.

Der Journalist Constantin Brive vom Auto-Journal wollte nach Erscheinen des Buches Phantastische Vergangenheit - Die unbekannte Geschichte der Menschen seit hunderttausend Jahren nachprüfen, ob der Autor hinsichtlich des Vorhandenseins der gravierten Steine gelogen hatte. Er mußte verfängliche Absperrungen durchschreiten und einfältig-plumpe Ausflüchte des Aufsichtspersonals vereiteln, aber schließlich erlangte er doch die Gewißheit, daß die Steinplatten der Beschreibung entsprachen und prähistorische Menschen darstellten, die mit Hut, Jacke, Hose und Schuhen bekleidet waren.

Der im Auto-Journal vom 8. August 1963 veröffentlichte Augenzeugenbericht enthüllte in recht schüchterner Art und Weise die Machenschaften, die zur Verhinderung der Nachforschung inszeniert worden waren, doch wagte es Constantin Brive nicht, zu erwähnen, wie es zwischen ihm und Robert Charroux ausdrücklich vereinbart war, wer eigentlich in dieser Angelegenheit der Lügner war.)

4. Die prähistorischen Menschen kannten die Schrift, wie es die eingeritzten Tontäfelchen von Glozel beweisen, die unwiderlegbar echt sind und nach aufsehenerregenden Prozessen als echt anerkannt wurden, in deren Verlauf das helle Licht der Tatsachen und die Glaubwürdigkeit des Entdeckers Emile Fradin den Prähistorikern eine vernichtende Niederlage bereiteten. (Das Museum von Glozel, 15 km von Vichy im Departement Allier entfernt, ist immer geöffnet. Unserer Meinung nach stellt es zusammen mit den Grotten von Lascaux und der prähistorischen Bibliothek von Lussac-les-Châteaux im Departement Vienne, die drei Wunder der alten Welt dar.)

5. Die prähistorischen Menschen lebten nicht im Zustand materieller Unsicherheit, wie es in den Schul-Lehrbüchern behauptet wird. Im Gegenteil: Sie erlebten gleichsam ein materielles [2] Goldenes Zeitalter, dessen unerschöpflicher, vielfältiger und leicht zu nutzender Reichtum jedem einzelnen zugute kam.

Die Tatsache liegt auf der Hand: Heute leben oder könnten Tausende von Menschen einzig vom Obstbau, vom Fischfang und von der Jagd leben, obwohl unsere Wälder fast verschwunden und unsere Flüsse durch Entkeimungsmittel und alle möglichen chemischen Produkte fischarm geworden sind. In prähistorischer Zeit tummelte sich das Wild in den Wäldern, Fische waren im Überfluß vorhanden, und den Menschen stand jede nur erdenkliche Nahrung in Hülle und Fülle zur Verfügung.

6. Der prähistorische Mensch war kein stumpfsinniges, beschränktes, brutales Wesen, zu dem man ihn gerne stempeln möchte. Er war Maler, Töpfer, talentierter Zeichner (man denke an Lascaux, Altamira und Glozel). Die Höhlen waren lediglich die Werkstätten einiger geistig niedrigstehender Individuen der Gesellschaft. Zeitgenossen, die einer höheren Kulturstufe angehörten, kannten das Glas, die Kohle und sehr wahrscheinlich auch die Metalle und die Eisenindustrie.


Anmerkungen und Quellen

Dieser Beitrag von Robert Charroux erschien erstmals 1965 unter der Kapitelbezeichnung (übersetzt) "Sechs klassische Irrtümer" in seinem Buch "Le Livre des Secrets Trahis" beim Verlag Robert Laffont, Paris. Entnommen wurde der Text der deutschsprachigen Übersetzung von Wilfried Sczepan, die unter dem Titel "Verratene Geheimnisse" 1979 in der Taschenbuch-Reihe 'Grenzwissenschaften' vom Wilhelm Goldmann Verlag veröffentlicht wurde.

  1. Red. Anmerkung: Der Korrektheit halber haben wir dazu anzumerken, dass dies weder in der modernen Evolutionsbiologie wissenschaftlicher Ausformung, noch von ideologischen Darwinisten SO behauptet wird!
  2. Red. Anmerkung: In der Charroux-Übersetzung von Wilfried Sczepan findet sich an dieser Stelle die Formulierung "materialistisches Goldenes Zeitalter". Der Terminus "materialistisch" macht im vorliegenden Kontext jedoch keinen Sinn. Wir haben deshalb (und vermutlich auch im Sinne des Autors) eine notwendige Korrektur vorgenommen.


Bild-Quellen

(1) http://www.cyberdh.com/atlan/html/picture_22.htm (nicht mehr online)

(2) Bildarchiv Atlantisforschung.de