Vergleich der Religionen

Ägypten und das alte Indus-Empire, Teil III

von Sushama Londhe

Abb. 6 Indische Handelsreisende sollen schon in fernster Vergangenheit in den Mittelmeerraum und nach Kleinasien gelangt sein.

"Es wurde von Herodot, Platon, Solon, Pythagoras und Philostratus bescheinigt, dass die Religion Ägyptens aus Indien gekommen sei .... Von Niebuhr, Valentia, Champollion und Weddington wurde bestätigt, dass die Tempel Oberägyptens von höherem Alter sind als diejenigen Unterägyptens ... dass in der Konsequenz die Religion Ägyptens, dem Zeugnis dieser Monumente folgend .... aus Indien kam... Die Chroniken, die in den Tempeln von Abydos und Sais gefunden wurden, und die von Josephus, Julius Africanus und Eusebius übertragen wurden, bestätigen alle, dass das religiöse System der Ägypter aus Indien stammte." [1]

"Es gibt Hindu-Chronologien (neben denjenigen der Puranas, die das Yuga betreffen), die weiter in die Vergangenheit zurückreichen, als die ägyptischen Königstafeln nach Manetho." Es bestanden enge Beziehungen zwischen Indien und Ägypten. Hervorgehoben wird, dass bei den Prozessionen des Ptolemus Philadelphus (265-246 v. Chr.) auch Inderinnen, indische Jagdhunde, indische Kühe und indische Gewürze zu sehen waren.

Abb. 7 der deutschstämmige Sprachkundler Gustav Oppert (1836-1908)

Nach jüdischen Chroniken gab es zu Zeiten Salomons (ca. 800 v. Chr.) eine Seereise in den Osten, und viele Güter wurde von dort mitgebracht. Die Verwendung indischer Bezeichnungen beim Handel verstärken den starken Verdacht eines indischen Ursprungs. Das Wort 'Sindhu', dass man in der Bücherei des Assurbanipal fand, wird als Bezeichnung für indische Baumwolle verwendet. Das hebräische 'Karpas' stammt vom Sanskritwort 'Karpassa' ab.

Eine der Jataka-Geschichten erwähnt eine Handelsreise zum Königreich von Baveru, und Gelehrte haben das als indischen Namen für Babylon interpretiert. Dies weist auf Handel zwischen Indien und Babylon hin. Die Inschriften von Boghz koi aus dem 14. Jahrhundert v. Chr. Beinhalten die Namen von Gottheiten, wie Mitra, Varuna, Indra, etc. Diese Namen legen nahe, dass es vor dem 14. Jahrhundert einen sehr engen Kontakt zwischen Indien und West-Asien gegeben hat. Importiert wurde indisches Eisen und Stahl, indische Baumwoll-Kleidung; die weiten Kleider namens 'Monache' und so genannte 'Sagmatogene', Gürtel, Ledermäntel und malvenfarbige Kleidung sowie Musselin und gefärbte Borten.

Gustav Oppert (Abb. 7) (1836-1908), in Hamburg, Deutschland, geboren, lehrte 21 Jahre lang Sanskrit und vergleichende Linguistik am Presidency College, Madras. Er übersetzte das 'Telugu' im Auftrag der [indischen] Regierung, für die er auch als Kurator der Oriental Manuscript Library tätig war. 1905 schrieb er das Buch Die Gottheiten der Inder ("The Gods of the Indians"). Darin diskutierte er the Obergottheiten der Arier und vergleicht Aditi mit der ägyptischen Isis und dem babylonschien Ea. [2]

Abb. 8 Der britische Archäologe Professor Sir Flinders Petrie (1853-1942)

Bezüglich der Frage nach einem indischen Einfluss auf Griechenland stehen wir nicht völlig im Dunkeln. Professor Sir Flinders Petrie (1853-1942) (Abb. 8), ein britischer Archäologe und Ägyptologe, Autor von 'Egypt and Israel' (1911) stellt bei seiner Darstellung asketischer Praktiken im Westen fest: "Die Präsenz einer großen Einheit indischer Truppen bei der persischen Armee in Griechenland [3] , 480 v. Chr., zeigt, wie weit nach Westen die indischen Beziehungen getragen wurden; und die Entdeckung modellierter Köpfe von Indern bei Memphis, die etwa aus dem fünften Jahrhundert vor Chr. stammen, zeigt, dass Inder dort lebten, um Handel zu treiben. Daher ist es nicht schwer, Indien als Quelle des völlig neuen Ideals des Asketentums im Westen zu betrachten." [4] [...] Friedrich Wilhelm Freiherr von Bissing (1873-1956) schrieb: "Das Land Punt ist in den ägyptischen ethnologischen Traditionen von den Gelehrten als die Malabar-Küste von Dekkan identifiziert worden. Aus diesem Land wurden Ebenholz und andere wertvolle Hölzer, Weihrauch, Balsam, wertvolle Metalle, etc., nach Ägypten importiert." [5]

Dem ähnlich, nannten die alten Ägypter ihr Stammland Puanit (Land der Panis, Poenis oder Händler. Das Wort verwandelte sich dann im Ägyptischen zu einem bedeutungslosen 'Punt'), und davor Amenti. Puanit kann man erreichen, wenn man das Rote Meer (in südöstlicher Richtung) gen Indien, genauer Ostindien (da die Ägypter kulturell mehr mit Ostindien gemeinsam hatten) überquert. Theologisch ähnlich ist die katzenköpfige Göttin Shashti [die ägyptische "Bast"; d. Red.], alte Hinweise auf Einbalsamierung und Leben nach dem Tod in dieser Gegend, und der unzweifelhaft 'bengalische' Akzent im Ägyptischen (v wird zu b, a wird zu o oder u [...]. Bei Amenti sollte es sich um Indonesien handeln. Die Polynesier führen scheinbar ihre Ursprünge sowohl auf Madagaskar als auch auf den Fidschi-Inseln auf Indonesien zurück. Indonesien ist zudem das geographische Zentrum fast aller alten Tempelbauer-Kulturen, abgesehen von Europa.


Fortsetzung:


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Quelle: ??? Sushama Londhe gibt für dieses Zitat keine Quellenangabe
  2. Quelle: German Indologists: Biographies of Scholars in Indian Studies writing in German - von Valentine Stache-Rosen, S. 81-82
  3. Red. Anmerkung: Vergleiche zu dieser militärischen Auseinandersetzung auch: Atlantis und die Perserkriege, Teil IV: Der zweite Perserkrieg (480-449 v. Chr.) von Bernhard Beier
  4. Quelle: Eastern Religions & Western Thought - By S. Radhakrishnan, S. 150
  5. Quelle: Prähistorische Töpfe aus Indien and Ägypten, von Friedrich Wilhelm, Freiherr von Bissing, Kapitel VIII

Bild-Quellen:

6) http://www.atributetohinduism.com/India_and_Egypt.htm (nicht mehr online)
7) ebd.
8) ebd.