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([[Das Team|red]]) '''Mu''' ist der Name eines putativen versunkenen 'Kontinents' bzw. einer Großinsel, die einst Sitz einer [[Primhistorie|primhistorischen]] Ur- oder 'Mutter'-Kultur der Menschheit gewesen sein soll.
 
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[[James Churchward und das versunkene Mu|Colonel James Churchward]] (1851 - 1936), der mit [[Augustus Le Plongeon|A. Le Plongeon]] persönlich befreundet war, präsentierte wenig später in insgesamt vier Bänden ein Modell, nach welchem '''Mu''' im [[Die prähistorische Welt des 'Stillen Ozeans'|Pazifischen Ozean]] gelegen haben soll. Wie [[Augustus Le Plongeon|Le Plongeon]] ging auch [[James Churchward und das versunkene Mu|Churchward]] davon aus, das [[Atlantis in Mittelamerika - Rätsel der präkolumbischen Vorzeit|mittelamerikanische]] Volk der [[Geheimnisvolle Maya - woher stammte ihr erstaunliches Wissen?|Maya]] stamme von Überlebenden der '''Mu'''-Katastrophe ab, wobei sie sich beide bei ihrer diesbezüglichen Argumentation auf alte [[Geheimnisvolle Maya - woher stammte ihr erstaunliches Wissen?|Maya]]-Texte stützen. Da sich ihre Übersetzungen dieser Texte - insbesondere die von [[James Churchward und das versunkene Mu|Churchward]], der sich auf frühere und völlig mangehafte linguistische Ansätze von [http://de.wikipedia.org/wiki/Diego_de_Landa Diego de Landa] (1524-1579) und [http://de.wikipedia.org/wiki/Charles_%C3%89tienne_Brasseur_de_Bourbourg Charles Étienne Brasseur de Bourbourg] (1814-1874) verließ - später als zumeist völlig unhaltbar herausstellten, wurden ihre Hypothesen von den meisten [[Geheimnisvolle Maya - woher stammte ihr erstaunliches Wissen?|Maya]]-Forschern und Alt-Amerikanisten vehement zurückgewiesen. <ref>Siehe dazu auch: "[['Mu' - James Churchward und das Atlantis des Pazifik]] von [http://de.wikipedia.org/wiki/Lyon_Sprague_de_Camp Lyon Sprague de Camp]</ref> Zudem geriet das Theorem versunkener Kontinente und Ur-Kulturen in den folgenden Jahrzehnten infolge wissenschaftlicher [http://de.wikipedia.org/wiki/Paradigmenwechsel Paradigmenwechsel] mehr und mehr in Misskredit.  
 
[[James Churchward und das versunkene Mu|Colonel James Churchward]] (1851 - 1936), der mit [[Augustus Le Plongeon|A. Le Plongeon]] persönlich befreundet war, präsentierte wenig später in insgesamt vier Bänden ein Modell, nach welchem '''Mu''' im [[Die prähistorische Welt des 'Stillen Ozeans'|Pazifischen Ozean]] gelegen haben soll. Wie [[Augustus Le Plongeon|Le Plongeon]] ging auch [[James Churchward und das versunkene Mu|Churchward]] davon aus, das [[Atlantis in Mittelamerika - Rätsel der präkolumbischen Vorzeit|mittelamerikanische]] Volk der [[Geheimnisvolle Maya - woher stammte ihr erstaunliches Wissen?|Maya]] stamme von Überlebenden der '''Mu'''-Katastrophe ab, wobei sie sich beide bei ihrer diesbezüglichen Argumentation auf alte [[Geheimnisvolle Maya - woher stammte ihr erstaunliches Wissen?|Maya]]-Texte stützen. Da sich ihre Übersetzungen dieser Texte - insbesondere die von [[James Churchward und das versunkene Mu|Churchward]], der sich auf frühere und völlig mangehafte linguistische Ansätze von [http://de.wikipedia.org/wiki/Diego_de_Landa Diego de Landa] (1524-1579) und [http://de.wikipedia.org/wiki/Charles_%C3%89tienne_Brasseur_de_Bourbourg Charles Étienne Brasseur de Bourbourg] (1814-1874) verließ - später als zumeist völlig unhaltbar herausstellten, wurden ihre Hypothesen von den meisten [[Geheimnisvolle Maya - woher stammte ihr erstaunliches Wissen?|Maya]]-Forschern und Alt-Amerikanisten vehement zurückgewiesen. <ref>Siehe dazu auch: "[['Mu' - James Churchward und das Atlantis des Pazifik]] von [http://de.wikipedia.org/wiki/Lyon_Sprague_de_Camp Lyon Sprague de Camp]</ref> Zudem geriet das Theorem versunkener Kontinente und Ur-Kulturen in den folgenden Jahrzehnten infolge wissenschaftlicher [http://de.wikipedia.org/wiki/Paradigmenwechsel Paradigmenwechsel] mehr und mehr in Misskredit.  
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Während [[Augustus Le Plongeon|A. Le Plongeons]] Modell eines atlantischen '''Mu''' bald wieder dem Vergessen anheim fiel (bzw. von anderen [[Atlantis]]-Theorien aus dem [[Atlantologie|atlantologischen]] Diskurs verdrängt wurde), genoss [[James Churchward und das versunkene Mu|Churchwards]] pazifisches '''Mu''' weiterhin eine gewisse Popularität - allerdings fast ausschließlich in esoterischen Kreisen, die das Thema [[Lemuria]]/'''Mu''' für sich vereinnahmten.  
 
Während [[Augustus Le Plongeon|A. Le Plongeons]] Modell eines atlantischen '''Mu''' bald wieder dem Vergessen anheim fiel (bzw. von anderen [[Atlantis]]-Theorien aus dem [[Atlantologie|atlantologischen]] Diskurs verdrängt wurde), genoss [[James Churchward und das versunkene Mu|Churchwards]] pazifisches '''Mu''' weiterhin eine gewisse Popularität - allerdings fast ausschließlich in esoterischen Kreisen, die das Thema [[Lemuria]]/'''Mu''' für sich vereinnahmten.  
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(1) '''Ellie Crystal''', [http://www.crystalinks.com crystalinks.com], unter: [http://www.crystalinks.com/lemuria.html Lemuria]
  
(1) [http://www.crystalinks.com crystalinks.com], unter: [http://www.crystalinks.com/lemuria.html Lemuria]
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(2) '''Greg Jenner''', [http://www.darkstar1.co.uk/gregjenner7.html NIBIRU AND THE LEMURIAN CONNECTION - Part One]

Version vom 24. April 2010, 14:54 Uhr

Abb. 1 Mu und Atlantis nach James Churchward

(red) Mu ist der Name eines putativen versunkenen 'Kontinents' bzw. einer Großinsel, die einst Sitz einer primhistorischen Ur- oder 'Mutter'-Kultur der Menschheit gewesen sein soll.

In der westlichen, alternativ-historischen Literatur findet sich der Name 'Mu' zuerst bei Augustus Le Plongeon (1826-1909), der 1896 in "Queen M'oo and the Egyptian sphinx" angibt, dies sei der Name eines vor Jahrtausenden im Atlantik versunkenen Inselkönigreiches gewesen.

Colonel James Churchward (1851 - 1936), der mit A. Le Plongeon persönlich befreundet war, präsentierte wenig später in insgesamt vier Bänden ein Modell, nach welchem Mu im Pazifischen Ozean gelegen haben soll. Wie Le Plongeon ging auch Churchward davon aus, das mittelamerikanische Volk der Maya stamme von Überlebenden der Mu-Katastrophe ab, wobei sie sich beide bei ihrer diesbezüglichen Argumentation auf alte Maya-Texte stützen. Da sich ihre Übersetzungen dieser Texte - insbesondere die von Churchward, der sich auf frühere und völlig mangehafte linguistische Ansätze von Diego de Landa (1524-1579) und Charles Étienne Brasseur de Bourbourg (1814-1874) verließ - später als zumeist völlig unhaltbar herausstellten, wurden ihre Hypothesen von den meisten Maya-Forschern und Alt-Amerikanisten vehement zurückgewiesen. [1] Zudem geriet das Theorem versunkener Kontinente und Ur-Kulturen in den folgenden Jahrzehnten infolge wissenschaftlicher Paradigmenwechsel mehr und mehr in Misskredit.

Untergang von Mu.jpg
Abb. 2 Der Untergang von Mu. Zeichnung von James Churchward.

Während A. Le Plongeons Modell eines atlantischen Mu bald wieder dem Vergessen anheim fiel (bzw. von anderen Atlantis-Theorien aus dem atlantologischen Diskurs verdrängt wurde), genoss Churchwards pazifisches Mu weiterhin eine gewisse Popularität - allerdings fast ausschließlich in esoterischen Kreisen, die das Thema Lemuria/Mu für sich vereinnahmten.

Nach wie vor werden Churchwards Werk und das 'Le(Mu)ria-Problem' in der schulwissenschaftlichen Literatur nicht ernst genommen [2], wogegen sich im Bereich der grenzwissenschaftlichen Fachliteratur zur Primhistorik und Atlantologie eine 'Trendwende' abzuzeichnen scheint. [3] Entscheidend beigetragen zu diesem neu erwachenden Interesse an der Prä- und Primhistorie im Großraum der Indischen und Pazifischen Oreane haben sicherlich die diversen archäologischen Entdeckungen der vergangenen Jahrzehnte (z.B. Dwaraka, Mahabalipuram, Yonaguni), die ein verstärktes Interesse der alternativen 'Forscher-Szene' an den Mythen und Legenden der dort lebenden Völker mit sich brachte und zu der Erkenntnis führten: Der Name Mu und die Vorstellung versunkener Landmassen im Pazifik sind keineswegs "Erfindungen" von James Churchward, sondern Teil der ältesten Überlieferungen der dortigen Kulturen.


Anmerkungen und Quellen


Bild-Quellen

(1) Ellie Crystal, crystalinks.com, unter: Lemuria

(2) Greg Jenner, NIBIRU AND THE LEMURIAN CONNECTION - Part One