Aalu: Unterschied zwischen den Versionen
Bb (Diskussion | Beiträge) K |
Bb (Diskussion | Beiträge) K |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
+ | '''Ägyptisches Totenreich oder verlorenes Land im Westen?''' | ||
+ | |||
[[Bild:Egyptian harvest.jpg|thumb|300x300px|'''Abb. 1''' Getreide-Ernte in Aaru (Sechet-iaru); Wandgemälde im Grab des Sennedjem]] | [[Bild:Egyptian harvest.jpg|thumb|300x300px|'''Abb. 1''' Getreide-Ernte in Aaru (Sechet-iaru); Wandgemälde im Grab des Sennedjem]] | ||
Aktuelle Version vom 30. September 2015, 09:03 Uhr
Ägyptisches Totenreich oder verlorenes Land im Westen?
(red) Aalu - verschiedentlich auch: Aaru [1], Kurzform von Sechet-iaru bzw. Sekhet-Aaru - ist der Name eines in der atlantologischen Literatur erwähnten [2], Landes der altägyptischen Mythologie und Religion. Es soll ein Teil des alten Königreiches des göttlichen Osiris gewesen sein und wurde später als Gebiet des 'lichten' Totenreiches (im Gegensatz zu dessen dunklen Gefilden) verstanden, in dem die Seelen der redlichen Verblichenen ihre Wohnstätte haben und die Götter wandeln.
In Frank Josephs Atlantis Encyclopedia wird Aalu als "Insel der Flamme" bezeichnet [3] und als "eine großflächige vulkanische Insel im fernen Westen (dem Atlantischen Ozean)" beschrieben. "Sie entspricht vom Aussehen her nahezu Detail für Detail Platos Atlantis: bergig, mit Kanälen, üppigen Kulturpflanzen, einer palastartigen Stadt, umgeben von großen Wällen, geschmückt mit wertvollen Metallen, etc." [4]
Wie Joseph ergänzend hinzufügt, gebe es es auf der anderen Seite des Atlantik eine ähnliche mythologische Reminiszenz, nämlich bei den "Apatschen des amerikanischen Südwestens" [5], die erklären sollen, "ihre Vorfahren seien [dort] nach der Großen Flut angekommen, welche ihr Heimatland zerstört habe, das ihnen noch immer als die 'Insel der Flammen' im Atlantischen Ozean in Erinnerung sei." [6]
Bei Alexander Braghine heißt es zum Ursprung der Aalu/Aaru-Überlieferung bei den Ägyptern: "Die ältesten ägyptischen Quellen nennen es 'Sekhet-Hetep' ('Das Feld des Friedens'), oder 'Sekhet-Aaru' ('Land der Pflanzen'). [...] In Aaru genossen die Toten die Gesellschaft der Götter und waren auf die selbe Art beschäftigt wie in ihrem irdischen Leben (Abb. 1): sie pflügten, sähten, jagten und spielten verschiedene Spiele. Im Verlauf der Jahrtausende veränderte sich nach und nach die [Vorstellung von der] Lage Aarus, bis es schließlich in [das Sternbild] Ursa Major platziert wurde. Einige andere Quellen platzieren Aaru westlich des mysteriösen Landes Tuat [auch: Duat; d. Red.]" [7]
Eine genaue Beschreibung von Aalu/Aaru findet sich im 'Buch der himmlischen Kuh', einem Text, der in der Gruft des Pharaos Sethos I. (* um 1323 v. Chr.; † 1279 v. Chr.) entdeckt wurde, und dessen erster Teil, 'Die Vertilgung der Menschheit', gewisse Gemeinsamkeiten mit dem mesopotamischen Sintflutbericht und dem Atlantisbericht aufweist.
Anmerkungen und Quellen
Fußnoten:
- ↑ Siehe: Daniel Fleck, Atzlan, Asgard & Co., bei atlantia.de (abgerufen: 15. Aug. 2015); sowie: Alexander Braghine, "The Shadow of Atlantis", E.P. Dutton & Co., 1940
- ↑ Z.B. bei Charles Berlitz, "Without a trace", Doubleday, 1977; sowie bei: Alexander Braghine, op. cit. (1940)
- ↑ Anmerkung: Diese Bezeichnung können wir beim besten Willen etymologisch nicht nachvollziehen.
- ↑ Quelle: Frank Joseph, "Atlantis Encyclopedia", Career Press, 2005, S. 11 (Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
- ↑ Siehe dazu bei Atlantisforschung.de auch: Frank Joseph, "Indigenes Amerika - Erinnerungen an Atlantis" (1998)
- ↑ Quelle: ebd.
- ↑ Quelle: Alexander Braghine, "The Shadow of Atlantis", Adventures Unlimited Press, 1997 (Erstveröffentl. 1940), S. 44 (Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
Bild-Quelle:
- Peter Isotalo bei Wikimedia Commons, unter: File:Egyptian harvest.jpg