Juan de Mariana: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Zu Leben und Werk des spanischen Gelehrten findet sich in der deutschspachigen [[Ceterum censeo Wikipediam esse modificandam|Wikipedia]] folgender Eintrag: "''Mariana studierte an der angesehenen [https://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4t_Alcal%C3%A1 Universität Alcalá] und trat im Alter von 17 Jahren dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Jesuiten Jesuitenorden] bei. Er ging 1561 als Lehrer der Theologie nach Rom, wo [https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Bellarmin Robert Bellarmin] seine Vorlesungen besuchte. 1564–69 lebte er in Sizilien. Von 1569 bis 1574 hatte Mariana einen Lehrstuhl für [https://de.wikipedia.org/wiki/Theologie Theologie] in Paris inne, allerdings zwang ihn eine Krankheit zur Rückkehr nach [[Iberien|Spanien]]. Er ließ sich in [https://de.wikipedia.org/wiki/Toledo Toledo] nieder und widmete sich der Schriftstellerei. Seine „Geschichte Spaniens“ in lateinischer Sprache erschien 1592. Das Buch feierte die Größe Spaniens und war so erfolgreich, dass Mariana später noch die Regierungszeiten von [https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_V._(HRR) Karl V.], [https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_II._(Spanien) Philipp II.] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_II._(Spanien) Philipp III.] bearbeitete und das Werk ins Spanische übersetzte''. | + | Zu Leben und Werk des spanischen Gelehrten findet sich in der deutschspachigen [[Ceterum censeo Wikipediam esse modificandam|Wikipedia]] folgender Eintrag: "''Mariana studierte an der angesehenen [https://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4t_Alcal%C3%A1 Universität Alcalá] und trat im Alter von 17 Jahren dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Jesuiten Jesuitenorden] bei. Er ging 1561 als Lehrer der Theologie nach Rom, wo [https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Bellarmin Robert Bellarmin] seine Vorlesungen besuchte. 1564–69 lebte er in [[ATLANTIS WAR SIZILIEN - Vom Mythos zur Realität - Teil I|Sizilien]]. Von 1569 bis 1574 hatte Mariana einen Lehrstuhl für [https://de.wikipedia.org/wiki/Theologie Theologie] in Paris inne, allerdings zwang ihn eine Krankheit zur Rückkehr nach [[Iberien|Spanien]]. Er ließ sich in [https://de.wikipedia.org/wiki/Toledo Toledo] nieder und widmete sich der Schriftstellerei. Seine „Geschichte Spaniens“ in lateinischer Sprache erschien 1592. Das Buch feierte die Größe [[Iberien|Spaniens]] und war so erfolgreich, dass Mariana später noch die Regierungszeiten von [https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_V._(HRR) Karl V.], [https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_II._(Spanien) Philipp II.] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_II._(Spanien) Philipp III.] bearbeitete und das Werk ins Spanische übersetzte''. |
''Marianas Name ist allerdings wohl noch besser bekannt durch sein Werk >De rege et regis institutione< (1598), eine Schrift über den Ursprung und die Natur des Staates, in der er sich für das Recht von Rebellen aussprach, einen tyrannischen Fürsten zu stürzen. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Gunpowder_Plot Gunpowder Plot] (engl. für >Schießpulververschwörung<) in England und der Mord an [https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_IV._(Frankreich) Heinrich IV.] von [[Frankreich]] wurden später für Taten gehalten, die von den Jesuiten inspiriert waren, als deren maßgebender Sprecher Mariana galt. [https://de.wikipedia.org/wiki/Claudio_Aquaviva Claudio Aquaviva], der General des Ordens, verurteilte jedoch Marianas Ansichten, und die letzten Lebensjahre des Autors waren durch die Überprüfung seiner Schriften von der [https://de.wikipedia.org/wiki/Inquisition Inquisition] überschattet.''" <ref>Quelle: ebd.</ref> | ''Marianas Name ist allerdings wohl noch besser bekannt durch sein Werk >De rege et regis institutione< (1598), eine Schrift über den Ursprung und die Natur des Staates, in der er sich für das Recht von Rebellen aussprach, einen tyrannischen Fürsten zu stürzen. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Gunpowder_Plot Gunpowder Plot] (engl. für >Schießpulververschwörung<) in England und der Mord an [https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_IV._(Frankreich) Heinrich IV.] von [[Frankreich]] wurden später für Taten gehalten, die von den Jesuiten inspiriert waren, als deren maßgebender Sprecher Mariana galt. [https://de.wikipedia.org/wiki/Claudio_Aquaviva Claudio Aquaviva], der General des Ordens, verurteilte jedoch Marianas Ansichten, und die letzten Lebensjahre des Autors waren durch die Überprüfung seiner Schriften von der [https://de.wikipedia.org/wiki/Inquisition Inquisition] überschattet.''" <ref>Quelle: ebd.</ref> | ||
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Version vom 12. Juli 2018, 23:02 Uhr
Historisches Forscherportrait
(red) Juan de Mariana (Abb. 1) auch Johannes Mariana oder Ioannes Mariana (* 25. September 1536 in Talavera de la Reina; † 17. Februar 1624 in Toledo) war ein spanischer Jesuit, der sich auch als Historiker, Staatstheoretiker und Schriftsteller betätigte. [1]
Biographische Notizen
Zu Leben und Werk des spanischen Gelehrten findet sich in der deutschspachigen Wikipedia folgender Eintrag: "Mariana studierte an der angesehenen Universität Alcalá und trat im Alter von 17 Jahren dem Jesuitenorden bei. Er ging 1561 als Lehrer der Theologie nach Rom, wo Robert Bellarmin seine Vorlesungen besuchte. 1564–69 lebte er in Sizilien. Von 1569 bis 1574 hatte Mariana einen Lehrstuhl für Theologie in Paris inne, allerdings zwang ihn eine Krankheit zur Rückkehr nach Spanien. Er ließ sich in Toledo nieder und widmete sich der Schriftstellerei. Seine „Geschichte Spaniens“ in lateinischer Sprache erschien 1592. Das Buch feierte die Größe Spaniens und war so erfolgreich, dass Mariana später noch die Regierungszeiten von Karl V., Philipp II. und Philipp III. bearbeitete und das Werk ins Spanische übersetzte.
Marianas Name ist allerdings wohl noch besser bekannt durch sein Werk >De rege et regis institutione< (1598), eine Schrift über den Ursprung und die Natur des Staates, in der er sich für das Recht von Rebellen aussprach, einen tyrannischen Fürsten zu stürzen. Die Gunpowder Plot (engl. für >Schießpulververschwörung<) in England und der Mord an Heinrich IV. von Frankreich wurden später für Taten gehalten, die von den Jesuiten inspiriert waren, als deren maßgebender Sprecher Mariana galt. Claudio Aquaviva, der General des Ordens, verurteilte jedoch Marianas Ansichten, und die letzten Lebensjahre des Autors waren durch die Überprüfung seiner Schriften von der Inquisition überschattet." [2]
Juan de Mariana und Atlantis
Zu diesem Thema heißt es bei Thorwald C. Franke: "In seine[n] [...] Historiae de rebus Hispaniae bezieht Juan de Mariana den Kriegszug der Atlanter auf die Phönizier und setzt ihn zeitgleich zur Gründung Roms an. Die Insel Atlantis ist für Juan de Mariana die Insel von Gadeira, die auch Erythraea insula. Hier wird Atlantis also auf eine vergleichsweise kleine Insel im Atlantik bezogen." [3]
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Anmerkungen und Quellen
Fußnoten:
- ↑ Quelle: [ Wikipedia - Die freie Enzyklopädie], unter: "Juan de Mariana" (abgerufen: 12. Juli 2018)
- ↑ Quelle: ebd.
- ↑ Quelle: Thorwald C. Franke, "Kritische Geschichte der Meinungen und Hypothesen zu Platons Atlantis - Von der Antike über das Mittelalter bis zur Moderne", Norderstedt (Books on Demand GmbH), 2016, S. 284
Bild-Quelle:
- Lancastermerrin88 (Uploader) bei Wikimedia Commons, unter: File:El padre Juan de Mariana (Museo del Prado).jpg