Die Kanarischen Inseln - Ein Relikt der versunkenen Atlantis

Version vom 17. Mai 2017, 23:38 Uhr von Bb (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: [http://chroniclingamerica.loc.gov/lccn/sn83045555/ Deseret Evening News], 18. Januar 1902 [[Bild:Meyers-Kanaren-1907.jpg|thumb|325px|'''Abb. 1''' Karte der Kanarische...)
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Deseret Evening News, 18. Januar 1902

Abb. 1 Karte der Kanarischen Inseln aus Meyers Große[m] Konversations-Lexikon von 1907

... Geologisch gesprochen, sind die Kanaren (Abb. 1), deren östlichster Punkt sich weniger als sechzig Meilen vor Marokko befindet, auf dieser Seite des Ozeans die letzten Reste der altüberlieferten Atlantis - dem versunkenen Kontinent, der einst, der mythischen Kunde aller maritimen Nationen Europas zufolge, die östlichen und westlichen Hemisphären miteinander verband. Auf alten Karten, die von venezianischen Seefahrern gezeichnet wurden, begann Atlantis an der nordwestlichen Ecke Afrikas und erstreckte sich diagonal über den Atlantik hinweg bis nach Yucatán, was natürlich die Westindischen Inseln miteinschloss, wobei diese Inseln lediglich große Berge auf dem Festland waren, deren Gipfel [später] vom Wasser unbedeckt blieben, obwohl [ihre Basis nun] sechs Meilen tief im Wasser liegt.

Man wird sich erinnern, dass Plato seine Informationen über den überfluteten Kontinent von Solon erhielt, und dass spätere Autoritäten versicherten, das große Desaster der versunkenen Atlantis habe zu der Geschichte von der Sintflut geführt, wie sie in der Bibel verzeichnet ist, und zu ähnlichen Begebenheiten, die es, mit nur leichten Variationen, bei allen Nationen und Religionen gibt, selbst bei den Japanern, den Inka aus Peru, den Azteken Mexikos und den Alaskiern unseres eigenen [amerikanschen] Nordwestens. Forschungen von Wissenschaftlern haben in jüngeren Jahren eher dazu tendiert, die Theorie vom versunkenen Kontinent nachzuweisen als sie zu widerlegen. Nicht am geringsten unter den mutmaßlichen Beweisen ist die Entdeckung eines breiten, erhöhten Plateaus, das sich quer über den Grund des Atlantiks von einer Hemisphäre zur anderen erstreckt, mit Bergspitzen und -ketten hier und dort - (von denen einige heute bewohnte Inseln sind) - mit dem generellen Verlauf und der Kontur, welche der versunkenen Welt zugeschrieben werden.


Redaktioneller Hinweis

(red) Dieser Beitrag aus dem Jahr 1902 stellt eine historische Dokumentation dar. Natürlich ist heute klar, dass die Kanarischen Inseln kein Überrest eines versunkenen atlantischen Kontinents sind (was nicht bedeuten muss, dass sie nichts mit Platons Atlantis zu tun haben), und auch die meisten anderen Angaben in diesem Text sind längst überholt. Interressant ist immerhin die Frage, ob es tatsächlich - wie oben behauptet - venezianische Seekarten gibt, auf denen Atlantis eingezeichnet ist und namentlich erwähnt wird. Jedenfalls soll dieser Beitrag vor allem beispielhaft zeigen, was in Sachen Atlantis noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Zeitungen - zumindest in amerikanischen - als Allgemeinwissen präsentiert wurde.


Anmerkungen und Quellen

Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen Auszug aus dem längeren Artikel "The Canaries of Today - Plutarch's 'Isles of the Blest' After Five Centuries of Spanish misrule...", der am 18. Januar 1902 in der Zeitung Deseret Evening News aus Salt Lake City (damals: Great Salt Lake City) in Utah erstveröffentlicht wurde. Übersetzung ins Deutsche, redaktionelle bearbeitung und Illustration im Mai 2017 durch Atlantisforschung.de nach der digitalisierten Fassung der Zeitung bei CHRONICLING AMERICA - Historic American Newspapers.

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