Marokkos atlantidische Relikte

Abb. 1 Diese - leider etwas verschwommene - Aufnahme des Unterwasser-Archäologen Bruno Rizatto zeigt einen versunkenen Megalith-Komplex vor der heutigen Küste Marokkos. Diese gewaltige Anlage liegt jetzt in einer Wassertiefe von ca. 15 bis 18 m und erstreckt sich über mehrer Meilen hinweg!

(red) Auch im nordwest-afrikanischen Königreich Marokko finden sich höchst massive Hinweise auf versunkene Kulturen der Vorzeit, die wiederholt mit dem legendären Atlantis in Verbindung gebracht wurden. Bei David Hatcher Childress heißt es dazu: "Als die Europäer damit begannen Nordafrika zu kolonisieren, waren sie erstaunt über die altertümlichen Ruinen, über das Alter der [dortigen] Zivilisationen, und über die augenscheinlichen Klima-Veränderungen, die sich in dieser Region vor vielen tausend Jahren ereignet haben. Im Ergebnis kamen viele Historiker, die nach Antworten bezüglich der Vergangenheit Marokkos suchten, zu der Ansicht, dass Marokko Atlantis gewesen sei." [1]

Dazu führt Hatcher Childress weiter aus: "Schon 1865 nahm der französische Geograph E. F. Berlioux [2] an, dass Marokko und das Atlasgebirge Atlantis darstellten. A. F. R. Knötel, 1893 [3], und Gustave Lagneau, 1876, behaupteten, dass Marokko Atlantis war. [4] Der Forschungsreisende L. E. Gentil schlug Marokko 1921 erneut vor. 1920 betrachtete der Geologe A. L. Rutot Marokko als Atlantis, ebenso der spanische Schriftsteller Mario Vivarez 1925. 1930 wurde Otto Silbermanns Buch >Un Continent Perdu: L'Atlantide< [5] veröffentlicht, in welchem er erklärte, Marokko und die Sahara, einschließlich der Ahaggar [Berg-] Kette, seien Atlantis gewesen." [6] Und noch in jüngster Zeit haben Atlantologen dort Platons versunkenes Inselreich vermutet (siehe dazu z.B.: Marokko - Atlantis im Chott el Fedjaj).

Charles Berlitz, einer der bekanntesten Atlantisforscher der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, wies 1972 in Mysteries From Forgotten Worlds [7] darauf hin, dass vor der Küste Marokkos megalithische Unterwasser-Strukturen (Abb. 1) unbekannten Ursprungs entdeckt worden seien: "Enorme Mauern, die aus Blöcken von 8 Meter Länge und 6 Meter Höhe zusammengesetzt sind, wurden 1958 von Marc Valentin am Grund marokkanischer Gewässer auf der mediterranen Seite Gibraltars in mindestens 14 Meter Wassertiefe aufgefunden, während er beim Tauchen auf der Jagd nach Fischen war, und er hat sie schließlich über eine Entfernung von mehreren Meilen nachverfolgt. Die Konstruktion dieser Wälle, die von kleineren Steinen umgeben sind, weist allgemein eine auffallende Ähnlichkeit mit prähistorischen zyklopischen Stein-Anlagen, die noch immer über Wasser liegen, an den Atlantik-Küsten und auf Mittelmeerinseln auf." [8]

In Marokko sind die wohl bedeutendsten Relikte solcher Megalith-Anlagen in der uralten Hafenstadt Lixus, zwischen Tanger und Rabat gelegen, zu finden (siehe: Die Ruinen von Lixus von R. Cedric Leonard). Dass sie - wie auch die versunkenen Komplexe im Osten Gibraltars - "von Archäologen weitgehend ignoriert worden" sind, wie Leonard, ein profilierter nonkonformistischer Atlantologe aus den USA, zähneknirschend feststellt, ist mehr als bedauerlich, aber diese Relikte einer geheimnisvollen Ur-Zivilisation des atlantischen Westens passen vermutlich einfach nicht in das liebevoll gehegte Geschichtsbild unserer modernen 'Schulbuch-Historiker'.

Team Atlantisforschung.de


Weitere Beiträge zu diesem Thema


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Quelle: David Hatcher Childress, Lost Cities of Atlantis, Ancient Europe, & the Mediterranean, Stelle, Illinois (USA) Februar 1996, S. 233-234 [Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de]
  2. Siehe: Berlioux, Étienne-Félix: "L´Histoire des Atlantes", Paris, 1883; sowie: Berlioux, Étienne-Félix: "Les Atlantes. Histoire de l'Atlantide et de l'Atlas primıtıf, ou l'introduction à l'histoire de l'Europe", Lyon, 1883. Vergl. bei Atlantisforschung.de auch: Étienne-Félix Berlioux (bb)
  3. Siehe: Knötel, A. F.-R., Atlantis und das Volk der Atlanten, Leipzig, 1893
  4. Red. Korrektur: Lagneau hielt Marokko NICHT für Atlantis, sondern meinte vielmehr, es sei von Atlantiern besiedelt worden.
  5. Siehe: Otto Silbermann, "Un Continent Perdu: L'Atlantide", Paris (Genet), 1930
  6. Quelle: David Hatcher Childress, op. cit., S. 233
  7. Siehe: Charles Berlitz und J. Manson Valentine, Mysteries From Forgotten Worlds, New York (Doubleday), 1972; in deutscher Sprache: Geheimnisse versunkener Welten, Frankfurt a.M., 1972
  8. Quelle: Charles Berlitz (1972), zitiert nach David Hatcher Childress, op. cit., S. 244

Bild-Quelle: