Der Köfels-Impakt
Von Tirol nach Sodom und Gomorra
von Tony O’Connell
Das Areal des Köfels-Impakts (Abb. 1) im österreichischen Tirol wurde von Alexander und Edith Tollmann als eine aus einer Reihe von Regionen identifiziert, die vom Zusammenstoß der Erde mit einem Asteroiden / Kometen betroffen waren, der vor dem Einschlag in einzelne Teile fragmentiert wurde. [1] Die Tollmanns theoretisierten, dass Noahs Sintflut und das massenhafte holozäne Artensterben Auswirkungen dieses Streu-Impakts waren.
Das Köfels-Ereignis ist in jüngerer Zeit auch in dem Buch A Sumerian Observation of the Köfels Impact Event [2] von Alan Bond und Mark Hempsell mit einer assyrischen Keilschrift-Tafel in Verbindung gebracht worden [3] [4], die offenbar eine ältere sumerische Beobachtung eines Zusammenstoßes mit einem Asteroiden wiedergibt. Selbiger Zusammenstoß wurde nun auch als Ursache für die Zerstörung von Sodom und Gomorra nahegelegt. Im Oktober 2015 gab es Berichte, dass die Stätten von Sodom und Gomorra endlich lokalisiert worden seien. [5]
Im November 2018 kam eine weitere Annahme auf, nämlich dass Sodom und möglicherweise weitere 'Städte der Ebene' (Genesis 13) bei einer meteorischen Luftdetonation zerstört worden sei/en, ähnlich den Ereignissen von Tunguska und in jüngerer Zeit Tscheljabinsk. Laut Phillip Silvia von der Trinity Southwest University in Albuquerque ereignete sich diese Katastrophe nördlich des Roten Meers, im heutigen Jordanien. [6] [7] Silvias Schlussfolgerungen wurden von Dr. Steven Collins bestätigt [8], der an der Fundstätte von Tall-el Hammam Ausgrabungen durchgeführt hat, und seine Entdeckungen gemeinsam mit Ko-Autorin Dr. Latayne C. Scott in dem Buch Discovering the City of Sodom [9] beschreibt.
Anmerkungen und Quellen
Dieser Beitrag von Tony O’Connell (©) wurde seiner atlantologischen Online-Enzyklopädie Atlantipedia entnommen, wo er am 09. Juni 2010 unter dem Titel "Köfels Impact" erschienen ist. Übersetzung ins Deutsche und redaktionelle Bearbeitung durch Atlantisforschung.de am 14. März 2019.
Fußnoten:
- ↑ Siehe: Alexander und Edith Tollmann, "Und die Sintflut gab es doch. Vom Mythos zur historischen Wahrheit", München (Droemer Knaur), 1993
- ↑ Siehe: Alan Bond und Mark Hempsell, "A Sumerian Observation of the Köfels' Impact Event", Alcuin Academics, 2008
- ↑ Siehe dazu bei Atlantisforschung.de: "Zerstörte ein Asteroid Sodom und Gomorrha? - Neue Indizien sprechen dafür und für die Historizität der Phaethon-Legende" (Bernhard Beier, 2010)
- ↑ Siehe dazu auch extern: Angelika Franz, "Zerstörte ein Asteroid Sodom und Gomorrha? - Nicht Gottes Zorn machte die Städte Sodom und Gomorrha dem Erdboden gleich, sondern ein Asteroid. Das jedenfalls behaupten zwei britische Raketenforscher - und verweisen auf eine alte Himmelscheibe. Doch Archäologen und Geologen bleiben skeptisch", 09.04.2008 , bei SPIEGEL ONLINE; sowie: o.A., "Begann „Zorn Gottes“ im Ötztal?", 29.10.2011, bei Tirol-ORF.at (beide Artikel abgerufen: 14. März 2019)
- ↑ Siehe: Mariló TA, "Archaeologists Claim to have Discovered the Location of the Biblical City of Sodom", 11. Oktober 2015, bei Ancient Origins (abgerufen: 14. März 2019)
- ↑ Siehe: o.A., "Scientists: Sodom destroyed by 'superheated blast from skies' - Life in fertile area saw 'sudden, collective collapse'", erstveröffentlicht am 23. Nov. 2018 bei wnd.com (dort nicht mehr online; archivierte Version bei Archive.org; abgerufen: 14. März 2019)
- ↑ Vergl. zu Impakt-Ereignissen in dieser Region bei Atlantisforschung.de auch: "Deep Impact im Jordantal - Wissenschaftler enthüllen prähistorische Groß-Katastrophe" (Bernhard Beier, 2007)
- ↑ Siehe: More evidence confirms tall-el-hammam as Sodom" bei assistnews.net (Abruf durch uns nicht möglich. Fehlermeldung: "Secure Connection Failed"; d.Red.) Siehe aber zu Dr. Collins' Forschungen auch: Andreas Müller, "Bibel-Archäologe will Sodom entdeckt haben", 15. Oktober 2015, bei grenzwissenschaft-aktuell.de (abgerufen: 14. März 2019)
- ↑ Siehe: Steven Collins und Latayne C. Scott, "Discovering the City of Sodom: The Fascinating, True Account of the Discovery of the Old Testament's Most Infamous City", Howard Books, 2013 sowie Simon and Schuster, 2016
Bild-Quelle:
- Vesta~commonswiki (Uploader) bei Wikimedia Commons, unter: File:Köfels Landslide.jpg