François Gidon

Forscher- und Autorenportrait

Abb. 1 Das seit vielen Jahrtausenden überflutete Keltische Biskaya-Schelf (grün markiert; Karte: onesharedocean.org)

(red) Der französische Wissenschafter (im Hauptberuf Botaniker) Professor François Gidon befasste sich n den 1930er und frühen 1940er Jahren im Rahmen seiner privaten Forschungen intensiv mit dem Atlantis-Problem. [1] Vor "über siebzig Jahren schlug er", wie wir in Tony O’Connells Atlantipedia lesen, "die Existenz eines bronzezeitlichen Atlantis im Keltischen Schelf bei Großbritannien vor. [2] Dessen Überschwemmung datierte er auf 3.000 bis 1.200 v.Chr." [3]

Allerdings ist, wie O’Connell weiter ausführt, Prof. Gidons chronologische Einordnung der Atlantis-Katastrophe in seinem Modell im Licht neuerer Erkenntnisse unhaltbar: "Dieses Datierung liegt jedoch zu spät, da das Gebiet schon einige tausend Jahre zuvor, während eines Ereignisses namens Flandrische Transgression, das um 7.000 v. Chr. begann, versunken war. Ein weiteres Problem mit seiner Theorie ist, dass, da zu Atlantis laut Plato Berge gehörten, das Versinken des relativ seichten Keltischen Schelfs zumindest noch ihre Spitzen sichtbar gelassen hätte - ein [topographisches] Merkmal, das im Keltischen Schelf fehlt." [4]

Prof. Gidon übersetzte laut Tony O’Connell (op. cit.) übrigens auch Werke von Leo Frobenius [5] sowie Vivante & Imbelloni [6] aus dem Deutschen bzw. Spanischen in seine Muttersprache.



Zurück zu den → »Personalia atlantologica - Das WHO IS WHO der Atlantisforschung«


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Siehe z.B.: François Gidon, "L’Aethiopia Orientale ou Atlantide, Initiatrice des Peuples Anciens", Paris (Malfére), 1936
  2. Siehe: François Gidon, "Les submersions atlantiques (irlando armoricaines) de l’age du bronze et la question de l’Atlantide", Memoires de l’Academie des Sciences, Arts et Belle Lettres de Caen, 8, 1934, 91-114
  3. Quelle: Tony O’Connell, "Gidon, François (L)", 29. Mai 2010, bei Atlantipedia.ie (abgerufen: 04. September 2019; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  4. Quelle: ebd.
  5. Siehe: Leo Frobenius, "L’Atlantide (Mythologies et cultes)", Monaco (Édition du Rocher), 1993; Übersetzung ins Französische durch F. Gidon
  6. Siehe: Armando Vivante und José Imbelloni, "Les Livre des Atlantides", Paris (Payot), 1941; Übersetzung ins Französische durch F. Gidon

Bild-Quelle: