Héctor Gonzalez Cortez: Atlantis im Bergland von Guayana?

Abb. 1 Eine Karte des Berglands von Guayana (rot markiert), das der Anthropologe Héctor Gonzalez Cortez 2011 als Örtlichkeit von Platons Atlantis ins Gespräch gebracht haben soll.

(red) Im Jahr 2011 nahm der auf den Kanarischen Inseln geborene Archäologe Héctor González Cortez - ein Mitglied der Fakultät für Anthropologie der Universität von Tarapacá im Norden Chiles - eine vergleichende Untersuchung alter Bestattungspraktiken kanarischer und chilenischer Völker vor, bei der er auf augenfällige Übereinstimmungen stieß, die einen gemeinsamen Ursprung dieser Praktiken nicht unwahrscheinlich erscheinen ließen.

Zusätzlich führte Gonzalez Cortez "eine detaillierte Analyse der von Plato in seinen Schriften angegebenen Beschreibungen von Atlantis durch und überprüfte diese anhand der vorhandenen Karten und Atlanten." Dabei gelangte er zu der Annahme, "dass es nie einen >untergangenen Kontinent< gab und dass Atlantis in Südamerika liegt - im noch unerforschten Hochland von Guayana. (Abb. 1) Die Beschreibungen des griechischen Philosophen stimmen laut González mit den physischen Merkmalen der Landenge von Panama, der Matto Grosso-Region und der angrenzenden Andenregion überein.

Dieses Resultat mag zwar widersprüchlich erscheinen, doch der kanarische Historiker hat argumentiert, dass Atlantis in keiner der klassischen Quellen als >Kontinent< bezeichnet wird, sondern eher als eine riesige Fläche, die von Wasser umgeben ist." [1]

Leider war es uns bisher nicht möglich, mehr über die Atlantis-Lokalisierung von Héctor González Cortez in Erfahrung zu bringen, und auch sein ober erwähntes Papier war noch nicht zu identifizieren. Letztlich basieren alle vorliegenden Informationen auf einer einzigen Quelle im Internet, einem Artikel eines spanischen Autors nanens Scott Corrales, der mit dem Titel "Riddles of the Distant Past" (Rätsel der fernen Vergangenheit) vor etwa acht Jahren bei UFO digest.com erschienen ist. Dieser Artikel gibt zumindest keinen konkreten Anlass, die Sache als Hoax abzutun. Zudem darf als gesichert gelten, dass es an der Universität von Tarapacá tatsächlich einen Anthropologen namens Héctor González Cortez gibt. [2] Wir haben somit die Möglichkeit zu weiteren Recherchen und hoffen, demnächst zusätzliche Informationen in dieser Sache liefern zu können.



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Anmerkungen und Quellen

Verwendetes Material:

(alle Links abgerufen: 16. Mai 2019)

Fußnoten:

  1. Quelle: Scott Corrales, “Riddles of the Distant Past”, (undatiert) bei UFO digest.com; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de nach: Stelios Grant Pavlou, "Héctor Gonzalez Cortez", bei atlantipedia.org (abgerufen: 16. Mai 2919)
  2. Siehe: UNIVERSIDAD DE TARAPACÁ, unter: "Académicos Departamento de Antropología" (abgerufen: 16. Mai 2019; Recherche: Stelios Grant Pavlou)

Bild-Quelle: