Maria V. Klenova

Forscherinnenportrait

(bb) Maria Vasilyevna Klenova - Russisch: Мари́я Васи́льевна Клёнова - (1898–1976) (Abb. 1) war eine renommierte Meeresgeologin in der damaligen Sowjetunion. Sie gehörte zu den Begründern der russischen Meereskunde. [1]

Berufliche Laufbahn

Abb. 1 Maria Vasilyevna Klenova (1898-1976) war eine Befürworterin der Annahme eines 'Atlantis im Atlantik'.

M.V. Klenova begann ihre Karriere als Meeresgeologin im Jahr 1925 im Team des sowjetischen Forschungsschiffes Persey, das zum 'Schwimmenden Meeresforschungs-Institut' (Floating Marine Research Institute) gehörte, welches im Gebiet der Barentssee sowie der Archipele von Novaya Zemlya, Spitzbergen und Franz-Josef-Land operierte. 1933 erstellte Dr. Klenova die erste vollständige Karte des Meeresbodens der Barentssee.

Im Jahr 1949 wurde Klenova Senior-Forschungspartnerin (senior research associate) am Shirshov Institut für Ozeanologie der Akademie der Wissenschaften der UdSSR. Ihre Arbeit umfasste Analysen der Geologie von Meeresböden im Atlantischen Ozean und der Antarktis, im Kaspischen Meer, der Barentssee und dem Weißmeer. Im Austral-Sommer des Jahres 1956 unternahm sie mit einem sowjetischen Ozeanographen-Team eine Forschungsreise, um bis dahin unkartierte Gebiete der antarktischen Küstengebiete kartographisch zu erfassen.

Dr. Klenova verbrachte den größten Teil ihres Arbeitslebens damit, an Bord der russischen Eisbrecher Ob und Lena Beobachtungen bzw. Analysen vorzunehmen. Ihr Team führte ozeanographische Vermessungen in antarktischen und subantarktischen Gewässern durch. Auf der Ob waren außer ihr noch sieben andere Frauen im Forschungsdienst tätig, aber zu jener Zeit wurde es Frauen nur selten gestattet, in unwirtlichen Gegenden an Land zu gehen. Deshalb waren sie und ihre Kolleginnen in dieser Hinsicht auf die Sammlung von Daten und Proben durch ihre männlichen Kollegen angewiesen. Zwischen ihren Fahrten auf den beiden genannten Schiffen arbeitete M. Klenova in Mirny, einer russischen Basis an der Küste von Queen Mary Land.

Das Klenova-Tal (Klenova Valley, 84°36′N 55°00′W), eine Senke im atlantischen Meeresboden, nördlich von Grönland, die während der hydrographischen Expedition der UdSSR-Nordflotte von 1981–1983 entdeckt wurde, hat man nach ihr benannt. [2] Ihr zu Ehren erfolgte auch die Benennung des Klenova-Kraters auf dem Planeten Venus.

Atlantisforschung

Wie Nikolai Zhirov berichtete [3], gehörte M.V. Klenova zu jenen sowjetischen Geologen, die Mitte des 20. Jahrhunderts von der vormaligen Existenz von Atlantis im Atlantik ausgingen. [4] In einer Publikation aus dem Jahr 1948 schrieb sie: "Ein riesiger kontinentaler Block liegt im Gebiet der Kanarischen Inseln, der Kapverden und der Azoren am Grunde des Ozeans. Er wird als Atlantis angesehen, über dessen Vernichtung wir aus altgriechischen Quellen wissen." [5]



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Anmerkungen und Quellen

Verwendete Materialien:

Einzelverweise:

  1. Siehe: "Sixteenth Meeting of the GEBCO Subcommittee on Undersea Feature Names" (PDF-Datei, 354,56 KB), International Hydrographic Organization. April 2002 (abgerufen: 12.07.2013)
  2. Siehe: ebd.
  3. Siehe: N.F. Zhirov, "Atlantis: Atlantology - Basic Problems", Honolulu/Hawaii, 2001, S. 317-318
  4. Siehe dazu bei Atlantisforschung.de auch: Dr. Nikolai Zhirov, "Sowjetische Geologen zur Realität von Atlantis"
  5. Quelle: M. V. Klenova, "Geologiya morya" ("Meeres-Geologie"), Moskau, 1948, S. 411; zit. nach: N.F. Zhirov, op. cit. (Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)

Bild-Quelle:

1) Tony O’Connell, Atlantipedia, unter: Klenova, M.V.(N)