Melville Nicholls

Forscher- und Autorenportrait

Abb. 1 Melville Nicholls

(red) Melville Nicholls (Abb. 1) ist ein US-amerikanischer senior research scientist an der University of Colorado at Boulder, wo er unterschiedliche Phänomene und Probleme im Bereich der Atmosphärenwissenschaften studiert und erforscht. [1] Als Privatforscher hat er sich in jüngerer Vergangenheit intensiv mit dem Atlantis-Problem befasst und dazu auch zwei eBooks publiziert.

Über Melville Nicholls Atlantisforschung finden sich einige Basis-Informationen in Tony O’Connells Atlantipedia, wo es heißt: "Im Mai 2013 publizierte er Children of the Sea God [2] als Kindle eBook. Eine seiner Kernthesen ist, dass Atlantis während der frühen Bronzezeit zur Zeit der Glockenbecherkultur existierte. Außerdem macht er geltend, dass Britannien jene große Insel war, die von Plato beschrieben wird. Allerdings schlägt er zudem vor, dass die Haupt-Hafenstadt von Atlantis mit den konzentrischen Ringen aus Land und Wasser im südwestlichen Spanien nahe Gibraltar gelegen habe. Er schlägt vor, dass dieser Hafen durch ein tsunamiartiges Ereignis zerstört worden sei.

Abb. 2 Das Cover von Melville Nicholls erstem eBook

Während all diese Merkmale für sich genommen als Charakteristika [unterschiedlicher Lokalisierungen von] Atlantis vorgeschlagen wurden, bringt Nicholls sie in einer übergreifenden Theorie zusammen, doch nicht, ohne in einer großzügige Menge von Spekulationen zu schwelgen. Beträchtlichen Raum widmet er seinen Bemühungen, Stonehenge mit den Atlantern in Verbindung zu bringen." [3]

Die diesem Modell zugrunde liegende und wohlbegründete synthetische Vorstellung zweier Atlantiden [4] ist übrigens keineswegs neu. Derartige Konzepte wurden in der Vergangenheit bereits - allerdings unter höchst unterschiedlichen Prämissen - von Atlantologen wie Joseph Karst, Jean Gattefossé, Daniel Duvillé, Lewis Spence und in jüngerer Vergangenheit auch von Karl Jürgen Hepke vorgeschlagen.

Das Fazit des irischen Atlantis-Enzyklopädisten zu diesem ersten eBook von M. Nicholls lautet jedenfalls: "Obwohl Nicholls Buch mich nicht wirklich überzeugt hat, ist es wert, gelesen zu werden, und es sollte am besten zusammen mit Donald Ingrams Buch, 'The Unlost Island', studiert werden." [5]

Zu Melville Nicholls´ Folge-Publikation heißt es des Weiteren bei Tony O’Connell: "Im November 2013 veröffentlichte Nicholls ein zweites eBook, 'The Real and Imaginary Atlantis' [6], in welchem er seine Theorie eines britisch/spanischen Atlantis und dessen Zusammenhang mit der Glockenbecherkultur wieder aufgreift. In seiner Schlussbemerkung schreibt er, wie es scheint widerwillig: >Ich komme dennoch dahin, mich dafür auszusprechen, dass die Theorie, Plato habe die Geschichte erfunden, diejenige ist, welche höchst wahrscheinlich zutrifft.<" [7]


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Siehe: academia.edu, unter: Melville Nicholls (abgerufen: 24. März 2015)
  2. Siehe: Melville Nicholls, "Children of the Sea God", Beta Gyre LLC, 2013
  3. Quelle: Tony O’Connell, "Nicholls, Melville", 12. Mai 2013 (Erstveröffentlichung), bei Atlantipedia.ie (abgerufen: 24. März 2015; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  4. Anmerkung: 'Atlantiden' ist der korrekte Plural (Mehrzahl) zum Wort 'Atlantis'.
  5. Quelle: Tony O’Connell, op. cit.
  6. Siehe: Melville Nicholls, "The Real and Imaginary Atlantis", Beta Gyre LLC, 2013
  7. Quelle: Tony O’Connell, op. cit.

Bild-Quellen:

1) Tony O’Connell, "Nicholls, Melville", bei Atlantipedia.ie
2) Bild-Archiv Atlantisforschung.de