Michael A. Cahill

Abb. 1 Dr. Michael Cahill

(red) Der australische Biologe und Biochemiker Dr. Michael 'Mike' A. Cahill (*1961) hat sich in der atlantologic community erst vor kurzer Zeit als Verfechter einer Lokalisierung von Platons Atlantis im Gebiet des heutigen Schwarzen Meeres einen Namen gemacht, und er gehört zu den Verfechtern einer rezenten Flutkatastrophe in dieser Region sowie den angrenzenden Gebieten um 6400 v.d.Z..

Zur Welt gekommen in Wellington, NSW (Australien), studierte Mike Cahill Zoologie and Biochemie an der University of New South Wales, Sydney, wo er zunächst seinen Bachelor-Grad in Zoologie mit Auszeichnung (Hons 1) erwarb. 1995 promovierte er mit einer Arbeit zu Gen-Regulation und Informations-Übermittlung bei Zellen [orig.: "cell signalling"; d.Ü.] beim Department of Pathology, School of Medicine an selbiger Universität zum PhD (molekulare Zellbiologie), während er gleichzeitig als externer Student der Medizinischen Hochschule Hannover in Deutschland aktiv war, wo er innsgesamt 17 Jahre (zwischen 1990 und 2008) lebte. Während dieses Zeitraums etablierte er Aktivitäten im Bereich der Proteomik an der Universität Tübingen, und er wurde schließlich einer der wissenschaftlichen Mitbegründer und Chief Research Officer des Biotechnologie-Unternehmens ProteoSys AG in Mainz (zwischen 2000 und 2007).

Im Jahr 2008 kehrte Michael A. Cahill nach Australien zurück, um dort Biochemie und Zellbiologie an der School of Biomedical Sciences der Charles Sturt University (CSU) in Wagga Wagga, NSW, zu lehren. Im Lauf der Zeit hat er mehr als 40, durch Peer Review geprüfte, wissenschaftliche Papiere und Artikel sowie Rezensionen und andere Publikationen veröffentlicht. Er hat mannigfaltige Patentanmeldungen zu technologischen Innovationen - insbesondere zur Anwendung im Bereich medizinischer Forschung - verfasst, und auch selber als Peer Reviewer für diverse internationale Wissenschafts-Journale, und zudem für die nationalen Medical Research Councils Australiens und Georgiens fungiert.

Abb. 2 Das Cover von Michael A. Cahills, 2012 erschienenem, E-Buch.

Mit der Atlantisforschung kam Mike Cahill auf einigen Umwegen in Berührung, nämlich basierend auf der im Zusammenhang mit seinem beruflichen Interesse an Biochemie and zellularen Alterungsprozessen stehenden Frage, ob Angehörige einer uralten Hochkultur möglicherweise bereits über ein Mittel verfügten, um ihre natürliche Lebensspanne massiv zu verlängern. Ca. zwölf Jahre lang untersuchte er alle möglichen Elemente in den Bereichen der Mythologie, Linguistik, alter Texte, Astronomie, Geowissenschaften, der Humangenetik und Zellbiologie, wobei er ein Modell zur Lokalisierung und Identifikation dieser putativen Uralt-Zivilisation entwickelte. Nicht zuletzt anhand der Auswertung kam er u.a. zu dem Schluss, dass "die seit langem verschollene Hochkultur von Atlantis wärend der prädiluvialen Steinzeit am Eingang des Schwarzen Meeres existierte, und dass uns Legenden über sie in indo-europäischen und mittel-östlichen Mythen (einschließlich des biblischen Schöpfungs-Berichts) erreicht haben.[1]

Im Jahr 2011 präsentierte Dr. Cahill anlässlich der 3. internationalen Atlantis-Konferenz auf der Insel Santorin (Thera) einige Ergebnisse seiner Studien in Form eines Papiers. [2] Darin befasst er sich, ausgehend von den Arbeiten der beiden Forscher William Ryan und Walter C. Pitman [3] zur rezenten Flutung und Vergrößerung des Schwarzen Meeres mit einer knapp gehaltenen, vergleichenden Betrachtung der Inhalte der apokryphen Bücher Henochs und des Atlantisberichts von Platon. Das Wissen über die vormalige Existenz dieser frühen Zivilisation sei, wie er später anmerkte, von den Alten Ägyptern überliefert worden: “Sie erhielten die Flamme des Wissens über Jahrtausende am Leben und erzählten es den Griechen weiter, die es überlieferten, bis Plato schlielich den Bericht veröffentlichte und ihn in seinen [Dialogen] Kritias und Timaios (den Atlantis-Texten) bewahrte." [4] Die Metropolis von Atlantis identifizierte er als neolithisches Observatorium am Bosporus, das er nach Beschreibungen in den apokryphen 'Büchern des Henoch' rekonstruierte. (Abb. 3)

2012 stellte Dr. Cahill mit "Paradise Rediscovered: The Roots of Civilisation" (Abb. 2) – einem (in der Print-Version) zweibändigen, insgesamt über 1100 Seiten starken, Werk - eine höchst umfassende Rekonstruktion jener von ihm vermuteten Atlantis-Kultur des neolithischen Schwarzmeer-Raumes vor, wobei er in seine vergleichenden Betrachtungen alter religiöser und mythischer Texte z.B. auch die Genesis und das Gilgamesch-Epos mit einbezog.

Abb. 3 Die Metropolis von Atlantis identifiziert Mike A. Cahill als neolithisches Observatorium, dessen Beschreibung er den apokryphen Büchern des Henoch entnimmt. (Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken!)

Michael A. Cahill legt in diesem Opus zahlreiche Argumente dafür vor, dass sich im Neolithikum eine Konfrontation zwischen der Elite einer hoch entwickelten agrarischen Gesellschaft und jener einer anderen Kultur entwickelte, mit welcher diese Völker nahe dem Schwarzen Meer zusammentrafen, was schließlich zur Beherrschung der Masse von Europas frühen Bauern durch eine soziale Oberschicht Indo-Europäisch sprechender Krieger und Priester führte: “Sie benutzten", wie Cahill erklärt, "die ihnen eigenen Kenntnisse von Wissenschaften, etwa bezüglich Landwirtschaft, Astronomie, Keramik, dem Rad, früher Symbol-Schrift und anderer neolithischer Technologien, um sich den ihnen untergebenen Massen gegenüber als Götter auszugeben”. [5]

Cahill weiter: "Und als Götter hat man sie in Erinnerung behalten, in den Mythologien der Sumerer, der Hebräer, Ägypter und der Nachfahren der Indo-Europäisch spechenden Menschen des Kernlands der Donauzivilisation (um 6000 v.Chr.). Ihre Gegenspieler gehörten zu einer anderen Klasse von Göttern, die ein religiöses Zentrum an der Schwelle zum vorsintflutlichen Bosporus (6400 v.Chr.) innehatten, dem heutigen Standort von Istanbul. [...] Dies war der Örtlichkeit von Atlantis, wo, zeitgleich mit der Flut, eine gottkönigliche Figur, genannt 'Der Alte der Tage' [orig.: "‘The Ancient of Days<"; d.Ü.], in einen ideologischen Konflikt mit den indoeuropäischen ‘Gefallenen Engeln’ involviert war, welche das geheime Wissen der heiligen Auserwählten des Paradieses nahmen und es sakrilegartig mit den ‘Menschen des Landes’ teilten, um die ersten agrarischen Gemeinschaften [orig.: "farming communities"; d.Ü.] in Europa zu schaffen. Während sie dies taten, brachen sie Keuschheitsgelübde, indem sie Sex mit den (vermutlich [proto-]griechischen) Frauen des Landes hatten." [6]

Die in "Paradise Rediscovered" vorgelegten, Paradigmen konventioneller Urgeschichtsforschung sprengenden, Ergebnisse seiner langjährigen Arbeit bezeichtet der Autor selber als "kontrovers". Außerdem beschreibt Michael Cahill seine Abhandlung als bewusst in einem "umgangssprachlichen und nicht-akademischen, provokativen Stil" geschrieben, vermutlich um vorausssehbarer Brachial-Kritik seitens der Verfechter 'orthodoxer' Vorstellungen zur Menschheits- und Zivilisationsgeschichte bereits vorab einigen 'Wind aus den Segeln' zu nehmen - und hierbei sind unsererseits ausdrücklich sowohl religiöse als auch wissenschaftliche Orthodoxien gemeint.


Anmerkungen und Quellen

Vorwiegend verwendete Materialien:

  • Michael A. Cahill, TEXTUAL SUPPORT FOR A 6400 BC BLACK SEA FLOOD (PDF-Datei, 2,23 MB), bei: School of Biomedical Sciences, Charles Sturt University (CSU), Locked Bag 588, Wagga Wagga, NSW, 2678, Australia (abgerufen am 31.12.2012)


Einzelverweise:

  1. Michael A. Cahill, zit. nach: Tony O’Connell, Cahill, Michael A. (N) , bei: Atlantipedia.ie (abgerufen am 30.12.2012; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  2. Siehe: Michael A. Cahill, TEXTUAL SUPPORT FOR A 6400 BC BLACK SEA FLOOD (PDF-Datei, 2,23 MB), bei: School of Biomedical Sciences, Charles Sturt University (CSU), Locked Bag 588, Wagga Wagga, NSW, 2678, Australia
  3. Siehe dazu vor allem: William B. Ryan und Walter C. Pitman, "Noah's Flood: The new scientific discoveries about the event that changed history, Simon & Schuster, 2000, ISBN 0-684-85920-3
  4. Quelle: Bruce Andrews, Paradise Rediscovered - myth and history re-examined, 20 Juli 2012, bei: Charles Sturt University | News (Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  5. Quelle: Michael A. Cahill, zit. bei: Bruce Andrews, Paradise Rediscovered - myth and history re-examined, 20 Juli 2012, bei: Charles Sturt University | News (Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  6. Quelle: ebd.


Bild-Quellen:

(1) Paradise Rediscovered - Michael A. Cahill (Präsentation), bei: IP (Independent Publisher)

(2) Bruce Andrews, Paradise Rediscovered - myth and history re-examined, 20 Juli 2012, bei: Charles Sturt University | News

(3) Michael A. Cahill, TEXTUAL SUPPORT FOR A 6400 BC BLACK SEA FLOOD (PDF-Datei, 2,23 MB), bei: School of Biomedical Sciences, Charles Sturt University (CSU), Locked Bag 588, Wagga Wagga, NSW, 2678, Australia