Pierre Louis Ginguené

Historisches Forscher- und Autorenportrait

Abb. 1 Pierre Louis Ginguené (1748-1816)

(red) Pierre Louis Ginguené (Abb. 1) (geb. 25. April 1748 in Rennes; † 16. November 1816 in Paris) war ein französischer Literaturhistoriker und -kritiker, Enzyklopädist sowie Diplomat, über den es in der deutschsprachigen Wikipedia heißt: "Pierre Louis Ginguené wurde durch sein Gedicht La confession de Zulmé sowie durch kritische Aufsätze in verschiedenen Zeitschriften bekannt. Die Französische Revolution unterstützte er durch sein Blatt Feuille villageoise, das er 1791–94 redigierte. Seine gemäßigte Gesinnung brachte ihn 1793 ins Gefängnis, und nur der Sturz Maximilien de Robespierres rettete ihm das Leben.

Er wurde dann Mitglied und Direktor der Kommission für den öffentlichen Unterricht und in das Institut de France gewählt. Gleichzeitig gründete und redigierte er die Décade philosophique, die später den Titel Revue annahm und 1807 mit dem Mercure de France vereinigt wurde.

1798 war er für sieben Monate Gesandter in Turin, Piemont, 1799 Mitglied des Tribunats, wurde aber 1802 wegen seiner Opposition wieder ausgeschlossen. Sein Hauptwerk, eine Literaturgeschichte Italiens [1], lehnt sich an Girolamo Tiraboschi an; die beiden letzten Bände sind zur Hälfte von Francesco Salfi, der noch einen zehnten Band hinzugefügt hat, um das Werk bis zum 17. Jahrhundert zu ergänzen." [2]

Was Ginguenés Ansichten in Hinsicht auf Platons versunkenes Reich der Vorzeit angeht, so heißt es dazu kurz und knapp in Tony O’Connells Atlantipedia, der Franzose scheine "einige Zweifel bezüglich der Existenz von Atlantis" gehabt zu haben, "doch in seiner Literaturgeschichte Italiens war er bereit, einige der atlantischen Inseln als dessen wahrscheinlichste Örtlichkeit zu akzeptieren." [3] Thorwald C. Franke führt etwas ausführlicher - und wohl auch präziser - an, Ginguené habe "in Bezug auf Dantes Purgatoriumsberg die Vermutung" geäußert, "dass Dante hier die Tradition von Platons Atlantis aufgegriffen hatte. Ginguené glaubte, in Dantes Purgatoriumsberg den Vulkan der Kanaren-Insel Teneriffa erkennen zu können. Seiner Meinung nach passen die Aussagen von manchen antiken und modernen Autoren über Atlantis zu dieser Annahne." [4] [5]



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Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Siehe: Pierre Louis Ginguené, "Histoire littéraire d'Italie", Paris 1811–24, 9 Bde.
  2. Quelle: Wikipedia - Die freie Enzyklopädie, unter: "Pierre Louis Ginguené" (abgerufen: 17. Februar 2020)
  3. Quelle: Tony O’Connell], "Ginguené, Pierre Louis", 20. Februar 2010, bei Atlantipedia.ie ((abgerufen: 17. Februar 2020; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  4. Siehe: Ginguené (1820) II Cap. VIII Sect. II S. 99; Martin (1841) I S. 263 Fußnote 11
  5. Quelle: Thorwald C. Franke, "Kritische Geschichte der Meinungen und Hypothesen zu Platons Atlantis - Von der Antike über das Mittelalter bis zur Moderne", Norderstedt (Books on Demand GmbH), Juli 2016, S. 350

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