Schwierigkeiten mit der Sunda-Ebene Theorie
Atlantis: Der verlorene Kontinent (XVI)
von unserem Gastautor William Lauritzen
Es gibt da ein größeres Problem mit der Sunda-Plateau Theorie zu Atlantis. Die derzeitige,wissenschaftliche Betrachtungsweise besteht darin, dass sich die Zivilisation um 2000 v. Chr. von Taiwan nach Sumatra und Java ausgebreitet habe. Jared Diamonds Buch, das ihm den Pulitzer-Preis einbrachte, "Guns, Germs, and Steel", diskutiert diese Expansion, welche Anthropologen und Archäologen die “Austronesische Expansion” nennen. Es beschreibt die Expansion vom chinesischen Mutterland (via Taiwan) nach Australien und Polynesien. Es handle sich um eine der “größten Völkerwanderungen der jüngsten 6 000 Jahre.” Um etwa 3 000 v. Chr. waren diese Leute bereits bis zu den Philippinen, um 2000 v. Chr. bis nach Java und Sumatra, um 1600 v. Chr. bis zum Solomonen-Archipel, um 500 n. Chr. nach Hawaii gelangt.
Diamond bemerkt zu Recht, es gäbe keine archäologischen Evidenzen dafür, dass, abgesehen von Jägern und Sammlern, im südlichen Sumatra oder nordwestlichen Java vor mehr als 2 000 Jahren irgendeine Zivilisation existiert habe. Unabhängige Evidenzen von Linguisten stützen diese Vorstellung. In die Tiefe gehende Studien von Sprachfamilien, Unter-Familien und Unter-Unter-Familien weisen alle auf Taiwan als Quelle dieser Expansion hin.
Somit zeigen die Evidenzen, dass ein Volk von Taiwan herkam, mit einem 'Kulturpaket', das Hausschweine, Hühner, Hunde, einen Typ von Töpferei, bestimmte Steinwerkzeuge und eine Sprache beinhaltete, und das es dieses 'Kulturpaket' nach Indonesien, Teilen von Australien, über die meisten der Inseln des Pazifik verbreitete. Es brachten dies zudem noch an einen anderen Platz, der für unsere Zwecke von Bedeutung ist.
Dieses Leute, die augenscheinlich Seefahrer waren, ließen sich irgendwie auf der Insel [[[Die prähistorische Welt des 'Stillen Ozeans' |Pazifik]] Madagaskar] nahe bei Afrika nieder, am äußeren Rand dessen, was heute der “Indische” Ozean genannt wird. Diamond stellt fest, dass die Evidenzen das Faktum stützen, dass sie den Indischen Ozean eher direkt überquert haben könnten, als der Küsten Indiens und Afrikas zu folgen ("shore-hugging"). Sie ließen sich offenbar um 800 n. Chr. und möglicherweise schon um 300 n. Chr. auf Madagaskar nieder. Wie sie dorthin gelangten ist unbekannt. Dieser direkte Trip hätte nur wenig früher als Kolumbus' Reise von Europa zu den Westindischen Inseln stattgefunden. Diamond nennt diese Migration, “den erstaunlichsten Beleg menschlicher Geographie der gesamten Welt.”
Fortsetzung:
Bildquellen
(1) Lauritzen, http://earth360.com/lost1.html#_edn3 (nicht mehr online)