Susan B. Martinez: The lost Continent of Pan - Rezension
Eine Buchbesprechung von Roland M. Horn
Erwähnt werden muss hier an erster Stelle, dass dieses Buch sich in der Hauptsache an dem religiösen Esoterik-Klassiker Oaspe – The New Bibel, [1] orientiert, das 1882 veröffentlicht wurde. Dessen Autor John Ballou Newbrough behauptet, es durch die Technik des „Automatischen Schreibens“ vermittelt bekommen zu haben. Auch der Name „Pan“ für einen ehemals versunkenen Kontinent im Pazifik stammt aus diesem Werk.
Pan ist der Autorin zufolge der einzige versunkene Kontinent. Für Atlantis bleibt in ihrer Darstellung kein Platz.. Grundsätzlich sei es an der Zeit, bezüglich der Suche nach Atlantis „die Flinte ins Korn zu werfen“. Hier gibt sich Martinez plötzlich schulwissenschaftlich und behauptet, dass nach der Kontinentaldrift-Theorie es gar keinen Platz für eine größere Landmasse im Atlantik gegeben haben könne. Von Atlantologen vermutete Verbindungen zwischen Atlantis und Ägypten oder den Maya werden geschickt auf den Kontinent Pan im Pazifik hin zurechtgebogen.
Was in dem Buch immerhin noch einigermaßen nachvollzogen werden kann, sind die Vergleiche der Autorin zwischen der Silbe „Pan“ mit dem Vorkommen von zahlreichen, zu ihrer Theorie passenden Begriffe, wie „Panama“, um nur eines dieser Wortspiels herauszugreifen.
Martinez beruft sich auf Funde von Megalithen auf pazifischen Inseln und vermutet die Herkunft der Megalithen folglich auf „ihrem“ Kontinent Pan. Die Schriften über verlorene Kontinente namens „Mu“ oder „Lemuria“ seien auf Pan zurückzuführen. Selbstverständlich war auch Yonaguni ein Teil des ehemaligen Kontinents Pan.
Um die oben angeführten Wortspiele weiterzuführen, kann man sagen, dass jeder, der viel Geld und Zeit aufgewendet hat, um dieses Buch zu kaufen und zu lesen, angesichts dieser Verschwendung schon die Pan-ik bekommen kann…
Anmerkungen und Quellen
Dieser Beitrag von Roland M. Horn wurde im Oktober 2018 für Atlantisforschung.de verfasst.
Fußnote:
- ↑ Siehe: John Ballou Newbrough, "Oahspe: A New Bible - in the Words of Jehovih and His Angel Ambassadors. A Sacred History of the Dominions of the Higher and Lower Heavens on the Earth for the Past Twenty-Four Thousand Years together with a Synopsis of the Cosmogony of the Universe; the Creation of Planets; the Creation of Man; the Unseen Worlds; the Labor and Glory of Gods and Goddesses in the Etherean Heavens; with the New Commandments of Jehovih to Man of the Present Day.", Newbrough, 1882
Bild-Quelle:
- Bear & Company / Bild-Archiv Atlantisforschung.de