Sintflut-Impakt und Sturzregen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 7. Juni 2020, 22:58 Uhr

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von Edith Kristan-Tollmann und Alexander Tollmann (1992)

Abb. 1 Schon 'normale' Sturzregen-Phänomene, wie das hier abgebildete, können auf diegenigen bedrohlich wirken, die ihnen schutzlos ausgeliefert sind. Mega-Sturzregen, wie sie zu den Folgen gravierender Impakt-Ereignisse gehören, stellen dagegen eine in aller Regel tödliche Gefahr für Menschen, Tiere und Pflanzen dar.

Auch die Sturzregen (Abb. 1), wie sie in den Flutlegenden geschildert werden, sind in ihrer Art typische Folgeerscheinungen eines Impaktes und erst in den allerletzten Jahren in ihrer Bedingtheit durch das Studium zur Analyse des endkretazischen Impaktes verständlich geworden. Über das exzeptionelle Ausmaß dieser Sturzregen, deren Dauer mit fünf bis zehn Tagen angegeben wird, gibt es gleichlautende Aussagen rund um den Erdball. Für den Endkreideimpakt hat St. CROFT [1] berechnet, daß im näheren Bereich des Impaktes etliche Wochen lang täglich 5 (bis 10) m Niederschlag vom Himmel stürzten — also täglich fast der Jahresniederschlag im regenreichsten Gebiet der Erde unter normalen Bedingungen.

Für unsere speziellen Verhältnisse des Sintflutgeschehens aber ist in dieser Hinsicht folgendes zu bedenken: R. PRINN & B. FEGLEY [2] haben die durch den Asteroiden-Einschlag in der Karibik zur Endkreidezeit ausgeschleuderte Wassermasse mit 3,5 Billionen Tonnen berechnet, aber hinzugefügt, daß ein ja selbst vorwiegend aus Wassereis bestehender Komet gleicher Größe nicht 3,5, sondern 930 Billionen Tonnen Wasserdampf in die Atmosphäre gejagt hätte. Dies soll darauf aufmerksam machen, daß das Ausmaß und die Art der Sturzregen sich bei Kometenimpakten naturgemäß kräftig gegenüber solchen von Planetoiden unterscheiden. Obzwar die Wassermasse, die der Komet mitbringt, völlig unbedeutend etwa im Hinblick auf einen Anstieg des Meeresspiegels ist, so ist sie umso wirksamer für die Gestaltung, Reichweite und Dichte des Sturzregens. Im speziellen Fall Sintflutkomet kommt noch verstärkend hinzu, daß alle sieben Haupteinschläge in den Ozean gingen und daß hierdurch zusätzlich sieben statt einer Explosionsfontäne die verdampften Wassermassen aus sieben Reservoiren hoch in die Atmosphäre ausschleuderten.

Wir ersparen uns die Schilderungen der „unheimlichen Regenflut" quer durch die Berichte um die Welt. Sie hören sich meist ähnlich an. Wir zitieren die Diktion der Choctaw-Indianer Nordamerikas [3], die die Begleitumstände dieser Regenflut schildert: „Der Wind blies so heftig, daß er die größten Fichten umriß. Der Donner brüllte in solcher Weise, wie man es noch niemals gehört hatte, und das lebhafte Aufleuchten der Blitze machte alles bisweilen taghell." Auch dieser Sturzregen ging demnach übrigens bereits nach Einbruch der Impaktnacht nieder.

Abb. 2 Der Komet Hartley 2 gehört zu jenen Himmelskörpern dieser Art, die große Mengen von gefrorenem Wasser enthalten [4]. Bei Kollisionen solcher Körper mit der Erde sind enorme Strurzregen-Phänomene besonders wahrscheinlich.

An Spezialitäten dieses sehr individuellen vervielfachten Kometenimpakt-Regens seien hervorgehoben: Zunächst die Beimischung von Hagelschloßen zuvor ungekannten Ausmaßes. Nicht nur die Legenden aus Ägypten sprechen davon, sondern die aufs engste sintflutbezogene Offenbarung Johannes erwähnt in der Sieben-Schalen-Vision in Kap. 21 sogar zentnerschwere Hagelbrocken, die vom Himmel auf die Menschen herabstürzten. Eine weitere, altbekannte Eigenheit der Sturzregen sind die Schlamm-, Schmutz- und Rußbeimischungen, verständlich durch das bei jedem Teilimpakt mit hochgerissene verdampfte oder zu Staub zerfetzte Gesteinsmaterial und den Ruß des Weltenbrandes. Vom Alten Testament über Indien bis zu den Beschreibungen der Quiché in Guatemala im Popol Vuh, dem Volksbuch der Legenden, kehren solche Versionen vom schmutzigen, schlammigen und tintenschwarzen Regen immer wieder [5].

Es verdient besondere Beachtung, daß zu all diesen Traditionen der Augenzeugenberichte beständig neue völlig unabhängige Bestätigungen ebensolcher Einzelheiten durch die Endkreide-Impaktforschergruppe kamen, die, von derartigen Schilderungen der Traditionen völlig unbeleckt, ihre Analysenergebnisse mitteilten, die sich wie gleiche, übereinandergelegte Folien mit den Aussagen der Augenzeugen eines Impaktgeschehens deckten — im angeführten Beispiel etwa der Nachweis von Holzkohle, Ruß und Harzresten weltum in den untersten drei Millimetern der Fallout-Tonschicht des Endkreide-Impaktes, erst jüngst durch R. H. TSCHUDY [6] und namentlich durch Wendy S. WOLBACH und Mitarbeitern aus Chicago in den Jahren 1985 bis 1990 so exzellent herausgearbeitet. Eine besondere Note gab der siebenfach geteilte Sintflut-Impakt dem Sturzregen dadurch, daß die von allen Einschlagstellen nicht nur verdampften, sondern auch kompakt ausgeschleuderten Wassermassen weithin über die angrenzenden Regionen zum Ausregnen exorbitanter kompakter Wasserkubaturen führten, die als große Wasserschlieren und -körper niedergingen.

Abb. 3 Große Einschläge ins Meer führen nicht nur zur Produktion gigantischer Mengen von Dampf, sondern es werden auch ungeheure kompakte Wassermassen ausgeschleudert, die in angrenzenden Regionen als exorbitante kompakte Wasserkubaturen ausregnen, welche als große Wasserschlieren und -körper niedergehen.

Dies ist bei Asteroiden-Impakten sonst nur in der Nähe der einen Aufschlagstelle üblich. Hier aber wird z. B. durch die Berichte im persischen Bundahesch von Schalen- bis Untertassen-großen Tropfen noch im iranischen Hochland, weitab von der Aufschlagstelle im Indik, berichtet [7], ja im Zend-Avesta werden aus dieser Region Fallregen mit menschenkopfgroßen [8] oder sogar stierkopfgroßen „Tropfen" [9] gemeldet. Und auf der anderen Seite des Pazifik fielen im Gebiet der Sac- und Fox-Indianer des Algonkin-Stammes sogar wigwamgroße „Tropfen" [10]. Eine derartige Verteilung weithin über die Kontinente ist eben nur durch diese vielfache Teilung und Aufsplitterung des Impaktes verständlich.

Diese fast global verbreiteten kompakten Wasser-Sturzmassen aber hatten einen weiteren Effekt gerade des Sintflut-Impaktes zur Folge, den die betroffenen Menschen in weiten Teilen der Erde mit Entsetzen zur Kenntnis nehmen mußten und tief in ihrer Erinnerung über die Jahrtausende bewahrten: Einen fast weltum durchgreifenden kochenden, versengenden, verbrühenden Flutregen vom Himmel — eine Erscheinung, die soeben erst in unseren Tagen durch die Analyse der Ereignisse um den Einschlag des Kreide/Tertiär-Grenzimpaktes durch S. CROFT [11] verständlich geworden ist. Ein solcher Heißwasserniederschlag ist nur in jenen Regionen möglich, in denen solche kompakte Wasserkubaturen niedergehen, die sich beim Fall trotz ihrer vorherigen Abkühlung in der Atmosphäre dank ihrer kinetischen Energie wiederum bis zum Aufschlag auf der Erde bis zum Kochen erhitzen. Diese Erscheinung ist aber auch bei noch so gewaltigen Impaktoren nur im näheren Umfeld, höchstens einige tausend Kilometer weit vom Zentrum entfernt und nicht global denkbar.

Die Augenzeugenberichte über den vielfach geteilten Sintflut-Impakt sprechen da eine deutliche Sprache. Die Inder hatten mit Schrecken vom „Sengle Daa", dem versengenden Wasser vom Himmel, berichtet. Die Wogulen Sibiriens, bereits 6500 km vom Einschlag im Indik oder der Südchinesischen See entfernt, sprechen vom feurigen Wasser der Flutregen, von einer flüssigen Feuermasse, die vom Himmel kommt. Die Ostjaken charakterisieren diese Niederschläge durch die Worte „Das Wasser war selbst wie Feuer" und verbrannte den Menschen. In Persien, 3000 km vom indischen Teileinschlag entfernt, fiel nach dem Flut-Bericht des Zend-Avestasiedend heißes Wasser herab und versengte die Bäume bis zu den Wurzeln."

Gleiche Meldungen stammen aus Südasien, aus Nordamerika (Kato-Indianer in Kalifornien), aus Südamerika (Ipurina im oberen Amazonasgebiet). In welchem Umfang aber das kochende Wasser fast weltweit vom Himmel stürzte, belegen — mit Ausnahme des südatlantischen Raumes (wo aber das angrenzende Neger-Afrika der Flutsagen aus anderen Gründen fast vollkommen entbehrt) — die Meldungen über das Kochen der landeinwärts vordringenden Meeresflut ebenso wie das zum Sieden der Binnengewässer führende Aufheizen durch diesen kochenden Regen und nicht einfach durch den Weltbrand, wie die Ipurina im Amazonasgebiet selber beobachteten und extra betont haben [12]. Die heiße Sintflut erscheint in den hebräischen Schriften, im Koran, in Ostasien und ebenso auf der pazifischen Seite beider Amerika von den Hoka-Indianern Kaliforniens bis zu den Yamanas in Feuerland. Aus den atlantischen Gefilden Nordamerikas liegt die Meldung über „sehr warmes Wasser" beim Steigen der Flut im Territorium von Washington vor.

Unglaublich auch hier wieder bei diesem sehr speziellen Thema die Korrespondenz der Aussagen der von vor fast zehn Jahrtausenden davon betroffenen Menschen, mündlich bewahrt bis auf die heutige Zeit, und im Gegenzug dazu das erst vor wenigen Jahren von den Aerodynamikern ohne Kenntnisse dieser Tradition erarbeitete gleiche Wissen vom grundsätzlichen Impaktgeschehen mit Großschlierenregen und Heißwasserfall. Eine phantastische Bestätigung der sauberen Arbeit der Theoretiker, eine ebenso phantastische und zugleich ergreifende Bestätigung der so lange getreu und unverfälscht bewahrten Traditionen der Menschheit über ihren schlimmsten gemeinsamen Schicksalsschlag. Naturnahe und realistisch, fern jeder Phantasie stellen sich uns diese Berichte dar — in die nur Mythologen Mondkult und Mystik hineingeheimst haben — und zwar in einer logischen Art, wie sie sich kein Märchenerzähler aus dem Nichts heraus hätte ausdenken können.



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Anmerkungen und Quellen

Dieser Beitrag von Edith Kristan-Tollmann und Alexander Tollmann ist ihrem Papier Der Sintflut-Impakt The Flood impact entnommen (Abschnitt j: "Der Sturzregen"), das in den Mitteilungen der österreichischen geologischen Gesellschaft 84, Wien, Juni 1992, S. 1-63, erstveröffentlicht wurde. Redaktionelle Bearbeitung durch Atlantisforschung.de, Publikation mit freundlicher Genehmigung von Herrn Raoul Tollmann, dem Sohn und Erben der beiden AutorInnen.

Fußnoten:

  1. (1982, S. 151 ff.)
  2. (1987, S. 6)
  3. (R. RlEM 1925, S. 110)
  4. Siehe: Max-Planck-Gesellschaft, 05. Oktober 2011, "Did comets bring water to Earth? - Observations of Hartley 2 have revealed the first comet with water similar to that on our home planet" (abgerufen: 07. Juni 2020)
  5. (J. G. FRAZER 1919, S. 276)
  6. (1984, 1986)
  7. (R. ANDREE 1891, S. 14)
  8. (H. LUKEN 1856, S. 185)
  9. (F. de ROUGEMONT 1856, S. 137)
  10. (R. ANDREE 1891, S. 80)
  11. (1982, S. 150)
  12. (J. G. FRAZER 1919, S. 259)

Bild-Quellen:

1) Flickr user AlmazUK (Urheber) bei Wikimedia Commons, unter: File:Heavy Rain 001.jpg (Lizenz: Creative-Commons, „Namensnennung 2.0 generisch“, US-amerikanisch)
2) NASA/JPL-Caltech/UMD (Urheber) bei Wikimedia Commons, unter: File:Comet Hartley 2.jpg