Alexander Voronin - Nachruf

von G. V. Nefediev

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Abb. 1 Der russische Atlantisforscher Alexander Alexandrowitsch Voronin (1954-2012)

Die russische und internationale atlantologische Bewegung beklagt einen Verlust: Der Präsident der Russian Atlantis Research Society (ROIPA). Alexander Alexandrowitsch Voronin verstarb in seinem 59sten Lebensjahr. Er widmete sein Leben nur einem Ziel, einem Traum – der Suche nach und einer Beweisführung für die Existenz der legendären Stadt von Atlantis, über die der griechischen Philosph Platon uns berichtet hat.

A. A. Voronin wurde 1954 in Tula geboren. Er genoss eine juristische Ausbildung. Von Beginn der 1990er Jahre an kooperierte er aktiv mit der Redaktion des Magazins „Marvels and Adventures“ und dem „Moscow Mystery Club“, wo er viele gleichgesinnten Personen und Kollegen hatte. Ab 1999 erschien der Almanach „Atlantis: Problems, Searches, Hypothesis“, dessen langjähriger Chefredakteur Alexander Alexandrowitsch war. Er betreute alle drei Ausgaben, die veröffentlicht wurden (die erste Ausgabe 1999 unter dem Titel „The Magic of Atlantis", die letzte 2002.) Dieser Almanach entwickelte sich während seiner kurzen Existenz zu einem Organ, in welchem viele berühmte Wissenschaftler und Spezialisten auf verschiedenen Feldern der Wissenschaft sich aufgrund der Bemühungen von A. A. Voronin zusammenfanden. Der nächste und entschlossene Schritt zur Bildung der russischen atlantologischen Bewegung war die Gründung der russischen Research Society am 25. April 2003, deren Präsident A. A. Voronin wurde. In anderen Ländern existierten solche Organisationen schon seit längerer Zeit, doch es ist das erste Mal in der Geschichte, dass eine solche Gesellschaft im Bereich der russischen Wissenschaft gegündet wurde - dank der Energie und organisatorischen Talente von Alexander Alexandrovich Voronin.

Das vorläufig wohl bedeutungsvollste Ergebnis der selbstlosen Aktivität Voronins und der Bewegung, die von ihm geführt wurde, war die Abwicklung des zweiten russischen Kongresses der Atlantologen vom 21.-22. Mai 2003 (der erste fand 2000 statt und war ähnlich der Konferenz) unter dem Dach des P.P. Shirshov Institute of Oceanology, gewidmet dem 100. Jahrestag der Geburt des bedeutenden russischen Atlantologen und Wissenschaftler Nikolay Feoidosievich Zhirov. Es war eine außergewöhnliche Veranstaltung, weil zum ersten Mal in Forum von solchem Ausmaß das Forum von solch einem einer thematischen Ausrichtung innerhalb der Mauern des Instituts abgehalten wurde. Später, am 26. und 27. November 2007, fand am gleichen Ort auch der dritte atlantologische Kongress statt, der eine wichtige Rolle im Erstarken und der Popularisierung der atlantologischen Bewegung in Russland war.

Abb. 2 Das Cover von A. Voronins Buch, Morskie kolonii Atlantidy (Die Meeres-Kolonien von Atlantis)

A. A. Voronin traf Vorbereitungen für Veröffentlichungen in der Buchreihe „The Libery of Atlantis“ (Veche, 2004 – 2005) und anschließend auch für anderen Reihen, in welchen die Werke der bestimmter Atlantologen wie N. F. Zhirov, L. Zajdler, Ch. Berlitz und O. Muck veröffentlicht (oder nachgedruckt) wurden. Zu einem unschätzbaren Beitrag von Alexander Alexandrowitsch zur 'goldenen Sammlung' atlantologischer Gedanken aus aller Welt wurden seine Bücher „Die maritimem Kolonien von Atlantis“ (M. Veche, 2004) und „The Treasures und Relicts of the Lost Civilisations“ (M. Veche, 2010)

Im ersten Buch (Abb. 2) wird das ursprüngliche und innovative Konzept der „Vielzahl der Kolonien von Atlantis“ als ein Komplex von auf der ganzen Welt entdeckten Anlagen und Artefakten präsentiert, welche zu einer entwickelten prädiluvialen Zivilisation gehörten, und bisweilen den Entwicklungsstand der modernen Menschheit übertrafen. In dem zweiten Buch brachte der Autor erstmalig Berichte über einzigartige Materialien in Umlauf, die er im Verlauf seiner, den Relikten und Artefakt en verschollener Zivilisationen gewidmeten, Forschungenen über die Jahre hinweg gesammelt hatte.

Außerdem erstellte er die erste Biographie eines der berühmtesten hiesigen Atlantologen, N.F. Zhirov: „Zhirov – the founder of atlantology. Through the torns to Atlantis” (veröffentlicht in: „Atlantis. The main problems of atlantology“, M. Veche, 2004), und ebenso Biographien anderer, weniger bekannter Wissenschaftler und Künstler, die ein großes Interesse an Forschungen zu dem untergegangen Land gezeigt hatten (G. Golochvastov, A. Belobrodov, E. Hagemeister etc.). Alle diese Artikel und Arbeiten waren als Vorbereitung für sein geplantes Werk „The History of home Atlantology" gedacht, jenem Buch, dessen Abfassung ihm am meisten am Herzen lag.

Abb. 3 Alexander A. Voronins letztes Projekt: der Almanach Kronos

Bei der Vergabe des nationalen Preises „The Golden Pen of Russia“ im Jahr 2010 wurde Alexander Alexandrowitsch die Auszeichnung „The Labour Heroism of Russia“ überreicht. Es war das erste Mal in der russischen Geschichte, dass das Werk eines wissenschaftlichen Atlantologen mit solch einem Preis ausgezeichnet wurde.

Im Oktober 2011 nahm A. A. Voronin im Rahmen des Projektes „To the Sources of Europe“ an einer wissenschaftlichen Forschungs-Expedition auf dem Segelschiff „Running of Waves“ teil, während der er Rom und Athen sowie die Inseln Sardinien, Malta, Nisyros und Zypern besuchte. 2012 wurde A. A. Voronin Chefredakteur von „Der Almanach zu den Rätseln der Alten Zivilisation: Kronos“ (Abb. 3), dessen erste Ausgabe in jüngster Zeit veröffentlicht wurde.

Plötzlich riss der Tod ihn aus seinem erstaunlichen und wundervollen Leben, doch auch der war und wird nicht in der Lage sein, jener Materie etwas anzuhaben, welcher sich Alelexander A. Voronin widmete.

Atlantis – eine Mär, eine Legende, die vor unseren Augen wahr wird. Alexander Alexandrowitsch Voronin, dieser wahrhafte Romantiker und doch so zielgerichtete Wisenschaftler, hat dazu einen unbezahlbaren und bisher noch nicht abschätzbaren Beitrag geleistet Sein Name wird für alle Zeiten auf den Tafeln der Geschichte der weltweiten Atlantologie neben jenen von N. F. Zhirov, V. I. Scherbakov und anderen erhalten bleiben.

Die dankbare Erinnerung an ihn wird für immer in unseren Herzen leben.

G. V. Nefediev