Åsgard
(red) Åsgard (im Deutschen und Englischen zumeist: Asgard, vom Altnordischen Ásgarðr, das "Heim der Asen") ist sowohl laut der Snorra Edda als auch nach der Lieder-Edda Heimstatt des Göttergeschlechts der Asen (Æsir). Zumeist wird es als Teil der 'überirdischen Welt' beschrieben, zu welcher auch Vanaheimr (Heim der Wanen) und Álfheimr, die Domäne der Alben gehören. Mit Midgard, der Welt der Menschen, ist Åsgard durch die Regenbogenbrücke Bifröst verbunden. Vereinzelt wird Asgard aber auch als Teil Midgards dargestellt. Nach Snorri Sturluson soll Åsgard östlich des Flusses Tanais (dem heutigen Don) gelegen haben, wo die As (Alanen) lebten, während sich Vanaheimr zwischen zwei Armen des Tanais befunden habe. [1]
Wichtige Stätten in Åsgard
Neben den 12 Palästen der männlichen Asen soll es in Åsgard auch noch weitere bedeutende Stätten gegeben haben. Dies sind - neben der 'Regenbogenbrücke' Bifröst: Hlidskialf, der Hochsitz oder Thron Odins, Vingólf, die Versammlungshalle der Asengöttinnen, Fensalir, der Palast der Göttin Frigg, sowie das Idafeld, Ort einer Schmiedewerkstatt sowie der Versammlungsplatz und die Richtstätte der Asen. [2]
Mythisches zu Erbauung und Vernichtung von Åsgard
Über diesbezügliche Aussagen der altnordischen Mythologie lesen wir in der deutschsprachigen Wikipedia: "Asgards Mauern ließen die Götter von einem Steinmetz errichten, der als Belohnung die Göttin Freya zur Gattin sowie Sonne und Mond erhalten sollte. Auf Anraten Lokis setzten die Götter ihm eine Frist. Er sollte den gesamten Bau in nur sechs Monaten, ohne jegliche Hilfe, fertigstellen. Der Reifriese akzeptierte die Bedingungen, bestand aber darauf, sein Pferd Svadilfari einsetzen zu dürfen. Zuerst unsicher, doch durch Loki bestärkt, dass auch ein Pferd dem Baumeister nicht helfen könne, das Werk zeitig zu vollenden, akzeptierten die Götter die Bedingungen. Zum Entsetzen der Götter schien es jedoch, dass der Baumeister seinen Teil des Handels einhalten könne – drei Tage vor dem Ende der Frist fehlte nur noch ein Torbogen. Das Pferd Svadilfari schaffte in der Nacht mächtige Steine heran. Daraufhin verwandelte sich Loki in eine Stute, verführte den Hengst Svadilfari und hielt ihn so von der Arbeit ab. Dadurch wurde die Frist nicht eingehalten. Loki gebar als Stute Odins Hengst Sleipnir. Wütend über die List der Götter gab sich der Baumeister als Hrimthurse zu erkennen, die mit den Göttern verfeindet waren, und wurde von Thor mit seinem Hammer Mjöllnir erschlagen. [...] Laut der Mythologie wird Asgard beim Ragnarök, der Götterschlacht, durch Surt in Brand gesteckt und zerstört." [3]
Åsgard und Atlantis
Über Åsgard als Gegenstand der Atlantologie heißt es in Tony O’Connells Atlantipedia: "Eine Reihe von Forschern, unter ihnen der umstrittene Joachim Rittstieg [4], hat angestrebt, Åsgard mit Atlantis in Verbindung zu bringen. Auch Daniel Fleck deutet eine mögliche Verbindung zwischen beiden an. [5] Ignatius Donnelly erwähnte Åsgard auf der ersten Seite seines Buches [6] in einer Auflistung legendärer Orte, die auch den Garten Eden, den Olymp und die Elysischen Felder einschließt, welche >eine universelle Erinnerung an ein großartiges Land repräsentieren, in dem Menschen seit unvorstellbaren Zeiten in Glück und Frieden< in einer vorsintflutlichen Welt lebten. Auch andere Autoren, wie der verstorbene Walter Baucum, Jürgen Spanuth, und Felice Vinci, die alle Atlantis im Nordwesten Europas lokalisieren, assoziieren Åsgard verständlicherweise mit Atlantis. [Zudem] hat es seit Ende des 19. Jahrhundert regelmäßig Behauptungen eines Zusammenhangs zwischen den indischen Veden und der nordischen Edda gegeben."[7]
Anmerkungen und Quellen
Fußnoten:
- ↑ Quelle: Wikipedia - Die freie Enzyklopädie, unter "Asgard (Mythologie)" (abgerufen: 21. Januar 2018)
- ↑ Quelle: ebd.
- ↑ Quelle: ebd.
- ↑ Siehe: Joachim Rittstieg, "asgard-atlan.de" (abgerufen: 21. Januar 2018)
- ↑ Siehe: Daniel Fleck, "Die Wiege der Menschen - Kap. 5, bei Atlantia.de (abgerufen: 21. Januar 2018)
- ↑ Siehe: Ignatius Donnelly, "Atlantis - the Antediluvian World" Part 1/Chapter 1), 1882; Auf Deutsch siehe bei Atantisforschung.de: "Die 12 Thesen des Ignatius Donnelly" (These 5) (red)
- ↑ Quelle: Tony O’Connell, "Asgard", 24. August 2012, bei Atlantipedia.ie (abgerufen: 21. Janzar 2010)
Bild-Quellen:
- 1) Gemälde von Emil Doepler (ca. 1905), in: "Walhall, die Götterwelt der Germanen, Berlin (Martin Oldenbourg), S. 57; nach: Haukurth bei Wikimedia Commons. unter: File:Ragnarök by Doepler.jpg
- 2) Helios (Uploader) bei Wikimedia Commons. unter: File:Manuscript Gylfi.jpg