Die Annalen von Cuauhtitlan
von unserem Gastautor Frank Joseph
Eine aztekische Chronik [1] frühester mesoamerikanischer Anfänge, als die ersten Zivilisatoren nach einer vernichtenden Flut an die Ostküste Mexikos gelangten. "Zweiundfünfzig Jahre hat das Wasser gedauert", berichtet sie. "So starben sie [ein Volk der Ahnen]. Sie wurden vom Wasser verschluckt und ihre Seelen wurden zu Fischen. Der Himmel stürzte auf sie herab und sie starben an einem einzigen Tag. Alle Berge sind [im Meer] untergegangen."
Diese 'Annalen' lassen sich mit der babylonischen Flutgeschichte von Ischtar (der sumerischen Inanna) vergleichen, in der die Göttin beklagt, dass ihr Volk durch eine große Flut, die ein vormaliges Königreich überwältigte, "in Fische verwandelt" wurde. Auch die Azteken wählten praktisch die gleichen Worte, mit denen Plato die Zerstörung von Atlantis "an einem einzigen Tag und in einer einzigen Nacht" beschrieb und ein himmlisches Ereignis als Teil [Auslöser; d.Ü.] der Sintflut erwähnte.
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Anmerkungen und Quellen
Dieser Beitrag von Frank Joseph (©) wurde seinem Buch The Atlantis Encyplopedia entnommen (Lemma 'Annals of Cuauhtitlan', S. 24), das 2005 bei Career Press, Inc. erschienen ist. Übersetzung ins Deutsche und redaktionelle Bearbeitung durch Atlantisforschung.de.
Fußnote:
- ↑ Red. Anmerkung: Bei dieser Chronik handelt es sich um einen von drei Teilen des so genannten Codex Chimalpopoca, in dessen Rahmen sich die besagten Annalen von Cuauhtitlan mit der prähispanischen Geschichte Zentral-Mexikos befassen. Das letzte aztekische Original-Exemplar dieses Codex ist offenbar Mitte des 20. Jahrhunderts unter ungeklärten Umständen verschwunden, aber es sind es sind zumindest noch moderne Kopien vorhanden.
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