Dr. Hermann Burgard: Flutheld Ziusudra
Aktueller Literaturhinweis
Ziusudra war nach der Flut nicht König in Dilmun, sondern im „Land der Steinbrüche und Karbid-Brennöfen“
(Ancient Mail Verlag / red) Professor Arno Poebel hat 1914 in seinen „Historical Texts“ eine Keilschrift-Tafel übersetzt, die seiner Ansicht nach einen König Ziusudra nach der Großen Flut als Retter der Menschheit darstellte. Er deutete, selbst etwas zweifelnd, offensichtlich aus einer frühen Keilschriftperiode stammende Zeichen als Dilmun. Über einhundert Jahre hat nicht nur niemand diese fragwürdige Umschrift hinterfragt, vielmehr haben Generationen von vertrauenswürdig geltenden Forschern versucht, die genaue Lokation dieses Dilmun zu finden. Letztlich einigte man sich auf das antike Königreich Bahrain mit der gleichnamigen Hauptinsel im Arabischen Meer.
Die nun vorliegende Untersuchung von Dr. Hermann Burgard führt diese Ansicht ad absurdum. Eine genaue Analyse der fraglichen Textstelle zeigt stattdessen, dass die Ortsangabe die Gegend der Kalksteinbrüche um die 11.600 Jahre alte megalthische Fundstätte Göbekli Tepe in der Türkei bezeichnet.
Damit wird nicht nur die Arbeit bisher vertrauenswürdiger Altorientalisten zunichte. Vielmehr wird anhand von tatsächlich „greifbaren“ archäologischen Findungen bewiesen, dass auch eine andere, wichtigere Grundsatzbehauptung der Sumerologie sich nicht länger halten lässt: Bisher wurde einmütig von allen Lehrkanzeln die These verkündet, die in sumerischen, akkadischen, babylonischen und assyrischen Keilschrift-Texten zu findenden Dingir, Wesen mit überragenden technischen Eigenschaften, seien lediglich religiös zu begründende „gedankliche Ausformungen menschlicher Hirne“ gewesen. Doch: Konnten „gedankliche Ausformungen“ fliegen? Hatten sie „Hin-und-Her-Verkehr“ mit einer Orbital-Raumstation? Benötigten sie Azetylen für ihre Flugapparate? Brauchten diese Dingir neben Oberflächen-Erdöl den Kalksteinbruch zur Erzeugung des effizienten Brenngases Azetylen?
Wissenschaftlich fundiert beleuchtet Dr. Hermann Burgard mit außerordentlicher Sachkenntnis eine besonders spannende Frage der Weltgeschichte.
Ancient Mail Verlag, Mai 2020, IISBN 978-3-95652-286-4, Taschenbuch, 76 Seiten, 9 s/w-Abbildungen, € 10,70
Anmerkungen und Quellen
Dieser Beitrag basiert auf einem Verlagstext des Ancient Mail Verlags. Redaktionelle Bearbeitung durch Atlantisforschung.de.
Bild-Quelle:
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