Kurt Bilau als natur - und geisteswissenschaftlich orientierter Atlantisforscher
(bb) Wie wir gesehen haben, ist Kurt Bilau´s Beschäftigung mit dem Atlantis-Problem nicht losgelöst von der deutschen Zeitgeschichte, von seiner Weltanschauung und der Nähe zu Hörbiger´s WEL zu betrachten sowie zu hinterfragen. Doch gerade vor diesem Hintergrund und bei aller notwendigen Kritik seiner heute in Teilen (z.B. ihre WEL-Komponenten) widerlegbaren Atlantis-Theorie lässt er sich keineswegs als pseudowissenschaftlicher Schwärmer, Esoteriker oder gar NS-Atlantist abklassifizieren.
Kurt Bilau stand, wie zu zeigen war (siehe: Kurt Bilau´s Beschäftigung mit Atlantis, der Nationalsozialismus und der Ario-Atlantismus), als Atlantologe nachweislich n i c h t in der Traditionslinie der ario-atlantistischen Variante einer fortschrittsfeindlichen und antirationalen Atlantis-Esoterik (+1), sondern bewegte sich allem, was wir bisher wissen, weitgehend in der Schule humanistischer Atlantisforschung, zu deren bedeutendsten Vertretern im 16. Jahrhundert Michel de Montaigne, Athanasius Kicher im 17. Jahrhundert, Gian Rinaldo Carli im 18. Jahrhundert (Vergl. dazu: Geschichte der Atlantisforschung, Teil II) sowie im 19. Jahrhundert Ignatius Donnelly zählten.
Bei der Formulierung seiner Schlussfolgerungen mag Kurt Bilau sich gerne "poetisch" (Berlitz, 1976) ausgedrückt haben; seine Forschungen waren wissenschaftlich angelegt, interdisziplinärer Natur und lassen sich in ihrem atlantologie-historischen Kontext nachvollziehen. Er nannte offenbar überprüfbare Quellen, und ganz im Gegensatz zu Hörbiger, dem er inhaltlich in vielen Punkten folgte, traktierte er sein Publikum bei Vorträgen nicht mit Glaubenssätzen. Stattdessen lieferte eine komplex strukturierte und anspruchsvolle Argumentation: "Der Redner ist zu gründlich in seiner Art, als daß er es bei einer allgemein-volkstümlichen Betrachtungs- und Vortragsweise bewenden ließe. Er bringt Beweise und zeigt die Wege, die er bei seiner Forschung ging." (+2)
Wie nicht anders zu erwarten, überforderte selbst ein fähiger Vortragsredner (Bilau´s Rezensenten äußerten sich fast durchgängig in diesem Sinne) wie der 'Flügelmajor' damit einen guten Teil seiner Zuhörerschaft, wie z.B. dem 'Lokalanzeiger f. Bad Oeynhausen' zu entnehmen ist: "Man hatte nicht den Eindruck, als folgten alle Anwesenden restlos auf den steinigen, mühsamen Wegen. Wer sich die Gefolgschaft nicht verdrießen ließ, der hatte zwei interessante Stunden zur Wissensbereicherung. Ein herzlicher Beifall war verdient." (+3) Und in einer Zeitung aus Bad Salzuflen heißt es über einen Lichtbildervortrag von Bilau: "Es war für den Nichteingeweihten nicht immer leicht, seinen Ausführungen zu folgen. So blieb für den Laien manches unverständlich." (+4)
So wie Ignatius Donnelly die Ergebnisse der legendären Challenger-Expedition zur Argumentation verwendet hatte, griff Bilau nun u.a. auf die Daten zurück, die das deutsche Forschungs-Schiff Meteor (Abb. 1) in der Azoren-Region des Mittelatlantischen Rückens gewann. Dazu schrieb die Berliner Morgenpost am 24. 10. 1931 in der Rezension eines seiner Vorträge: "Wissenschaft und Forschung suchen gegenwärtig eifrig nach einer sagenhaften verschwundenen Insel, nach >Atlantis<. [...] In neuester Zeit ist der Boden des Atlantischen Ozeans mit Hilfe des >Echo-Lots< und anderer Hilfsmittel besonders eingehend untersucht worden. Beim Echo-Lot wird ein Schall in die Tiefe gesandt, der vom Meeresboden als Echo zurückgeworfen wird. Aus der Zeit, die er hinab und wieder empor braucht, läßt sich die Tiefe des Meeresbodens berechnen. Ueber diese Tiefe hat die jüngste Reise des deutschen Schiffes >Meteor< viel und Bemerkenswertes zutage gefördert.
Im Atlantischen Ozean findet sich nordwestlich von der Insel Madeira ein dreieckiges Gebirge, das in seiner Mitte eine Hochebene umschließt. Das Ganze entspricht in seinen Abmessungen sowohl wie in seiner Lage genau der Beschreibung bei Plato. Aber auch das Klima dieser Gegenden gleicht den Schilderungen, die Plato gab: ein Reichtum guten Wassers, heißer und kalter Quellen, ein Boden von unendlicher Fruchtbarkeit, auf dem das ganze Jahr hindurch alle Früchte der Erde gediehen. Auf Grund seiner umfassenden Studien über die Atlantisfrage kommt der Vortragende zu dem Schluß, daß hier Atlantis gelegen haben müsse. Wenn unsere Taucher heute schon in 1100 Meter Tiefe tauchen könnten, so würden sie uns sicherlich einiges von den Köstlichkeiten des alten verschwundenen Reiches emporbringen." (+5)
Auch das Berliner Tageblatt erwähnt (1932) die von Bilau konstatierten "Zusammenhänge zwischen den Berichten Platos und den neuesten Tiefseevermessungen des >Meteor<, die es wahrscheinlich erscheinen lassen, daß menschlicher Forschergeist die Schwelle zu neuem, endgültigem Wissen um die geographische Lage des versunkenen Inselreichs zu überschreiten im Begriff ist. An Hand dieser Tiefseelotungen ergibt sich nämlich [...], daß das versunkene Atlantis dort gelegen haben muss, wo heute nur noch die höchsten Berggipfel dieses einstigen Wunderlandes über den Meeresspiegel hervorragen: die Azoren. Denn die Unterwasserküste an den Azoren ergibt genau die Umrisse von Atlantis, wie die Alten auf ihren Karten (+6) es darstellen, die von Platon angegebene Masse stimm[t] genau, und aus der Eklipsenberechnung ergibt sich, dass das Ansteigen des Meeresspiegels und damit der Untergang des alten Atlantis etwa um 9500 v. Chr. erfolgt sein muss..." (+7)
Allem Anschein nach - und das macht sein Werk aus atlantologie-historischer Sicht bedeutsam - war Bilau einer der ersten Atlantologen, die für ihre Argumentation auch auf hydrographische (+8) Erkenntnisse zurückgriffen. (+9) In jedem Fall scheint der Ingenieur ein ausgesprochener Fachmann für die Topographie des atlantischen Meeresbodens gewesen zu sein. So betonte Alexander Braghine 1940, dass Bilau "die neuesten Karten und exakte Daten des Geographischen Instituts zu Berlin verwendete, um eine ausgezeichnete Karte des Atlantik-Bodens bei den Azoren zu zeichnen. Diese Karte zeigt auch die submarine Vertiefung von Cape Breton, die als Ergebnis eines langen Erosions-Prozesses geformt wurde. Dieses unterseeische Tal liegt 1½ Meilen unter der Oberfläche, und Major Bilau hat nachgewiesen, dass all die Flussbetten, die von von den Pyrenäen und den nördlichen Küsten Spaniens ausgehen, in diese Vertiefung führen.
Bilau zufolge weist diese Vertiefung alle Anzeichen dafür auf, als Ergebnis fortgesetzter Boden-Auswaschung durch einen Fluss entstanden zu sein, der sich seinen Weg durch die Berge bahnte. Es ist evident, dass es unter Wasser keinen Fluss geben kann. Nach Bilau endet die Erosions-Tätigkeit eines Flusses, wenn er den Ozean erreicht, da das Süßwasser leichter als das salzige ist und an der Oberfläche bleibt. Man kann diese Angabe leicht überprüfen, wenn man z.B. den Nil in seinem Delta beobachtet: das braune Nil-Wasser bringt viel Schlamm mit, der nur nach und nach ins Meereswasser absinkt. Stunde über Stunde fährt ein abreisender Dampfer durch den braunen Nilstrom, der sich deutlich von den türkisen Wassern des Mittelmeers absetzt.
Es ist klar, dass die Vertiefung von Cape Breton von einem Fluss geformt wurde, der hinab floss, als diese Region ein Teil des festen Landes war, und der vor nicht langer Zeit verschwand, als diese Region im Meer versank. Alle Fluss-Täler der spanischen und portugiesischen Küsten sowie auch jene des Atlas-Gebirges sinken auf 1½ Meilen unter dem Meeresspiegel ab, wenn sie die Küsten des Ozeans erreichen. Bilau schließt daraus, dass der Meeresspiegel einst 1½, Meilen niedriger als heute lag. Dies ist das absolute Gegenteil dessen, was wir in der westlichen Hemisphäre, in der Region von Titicaca, beobachten können: es wurde unzweifelhaft festgestellt, dass der Meeresspiegel dort einmal zwei Meilen höher lag." (+10)
Wir haben nun mit der Astronomie (Bilau folgte dort, wie zu sehen war, Hörbiger auf seinen Abwegen) und mit der Geologie (hier war er, was Argumentation und vorgebrachte Evidenzen anging, offenbar 'up to date') die beiden zentralen Hilfswissenschaften kennengelernt, auf der Bilau bei seiner Atlantisforschung in naturwissenschaftlicher Hinsicht aufbaut. Dieser naturwissenschaftliche Schwerpunkt kann angesichts der technik-orientierten Persönlichkeit des 'Flügelmajors' (vergl.: Der 'Flügelmajor' - Kurt Bilau als Konstrukteur, Erfinder und Kind seiner Zeit) kaum verwundern, aber Bilau konnte sich als Atlantologe natürlich nicht auf eine rein naturwissenschaftliche Argumentation beschränken.
Bilaus zweiter atlantologischer Ansatzpunkt war kultur- sowie sprachgeschichtlicher Natur. Als Diffusionist (siehe: Stichwort: Diffusionismus) betrachtete er Atlantis als 'Mutterkultur' der frühen Zivilisationen des zirkum-atlantischen Raums, wobei er möglicherweise auch von der, Anfang des 20. Jahrhunderts durch Ethnologen wie Wilhelm Schmidt und Fritz Graebner aufgebrachten 'Kulturkreis-Lehre' (vergl. dazu: Historische Forscher-Persönlichkeiten des Diffusionismus von Gail King und Meghan Wright), beeinflusst war. Dies legt jedenfalls nicht nur sein Modell eines "roten Gürtels" und "weißen Keils" [Vergl. dazu die Updates zu Kurt Bilau; d. Red.] diffundierender Mutter-Kulturen nahe.
So hielt Bilau z.B. im März 1934 auf einer Veranstaltung des "Verein von Freunden der Treptow Sternwarte e.V." (Abb. 3) unter dem Titel "Die kulturelle Bedeutung von Sprache und Schrift" einen seiner Lichtbilder-Vorträge ab, in dessen Ankündigung die wesentlichen Themen des Abends folgendermaßen vorgestellt werden: "Die bleibenden Werte der Kultur im Gegensatz zur vergänglichen und ortsbedingten Zivilisation - Die verschiedenen Kulturkreise, ihre Sprache, Schrift und Kunst - Bestanden in alter Zeit Verbindungen zwischen den verschiedenen Kulturkreisen - Wo lag Atlantis? - Von den Hieroglyphen zur Lautschrift - Wesen und Ursprung der Runen - Beispiele aus der unglaublichen Fülle der auf der Erde verbreiteten Schriftzeichen". (+11)
Der dritte Ansatzpunkt Bilau´s als Atlantologe liegt im Bereich der mythologischen Forschung. Während das, was wir bisher über seine Qualitäten als Atlantida-Exeget wissen (vergl.: Kurt Bilau´s Beschäftigung mit Atlantis, der Nationalsozialismus und der Ario-Atlantismus), nicht gerade herausragend erscheint, erschließt er im Bereich der Auswertung (vermuteter) mythologischer Sekundär-Texte zum Atlantis-Komplex der Forschung eine neue, zuvor unbeachtete, Quelle: die "Offenbarungen Johannis", deren euhemeristische Interpretation (vergl. dazu: Stichwort: Euhemerismus) in atlantologischem Kontext (sowie dem der WEL) er 1935 in Buchform vorlegt. (+12)
Dazu heißt es in einer Rezension: "Kurt Bilau, der durch seine populär-astronomischen Vorträge in der Berliner Urania bestens bekannt wurde, hat sich in seinem Buche die gewiß nicht leichte Aufgabe gestellt, für die geheimnisvollen Offenbarungen Johannis eine einleuchtende, wissenschaftlich fundierte Deutung zu finden. In Übereinstimmung mit der Hörbiger´schen Welteislehre geht er davon aus, daß der Mond vor undenklichen Zeiten vom Gravitationsfeld der Erde angezogen wurde" und "daß etwaige Satelliten des Mondes wie ungeheure flammende Meteore auf die Erde niedergestürzt sein könnten.
Geht man von der Möglichkeit einer solchen kosmischen Katastrophe aus, so sieht man mit einem Male, daß die geheimnisvollen Offenbarungen Johannis einen ganz neuen Sinn erhalten, ja sie wirken fast wie ein wenn auch unbeholfener wissenschaftlicher Bericht dieser Katastrophe. In anschaulicher Weise zieht [Bilau] Textstellen der Offenbarungsschrift heran, deutet sie und fügt ohne Schwierigkeiten die uns sonst so verworren anmutenden Verse zu einem einheitlichen und leicht verständlichen Bild des Ablaufs erdgeschichtlicher Entwicklung." (+13)
Ein vorläufiges Fazit
Zusammenfassend ist anhand der bisher vorliegenden Materials festzustellen, dass sich Bilaus alternativ-historisches Schaffen der grenzwissenschaftlichen, nonkonformistischen Atlantologie zurechnen lässt. Dies zeigt sich z.B an seinem (atlantologie-typischen) interdisziplinären Ansatz und seiner Argumentation, bei der die Ergebnisse unterschiedlicher geistes- und naturwissenschaftlicher Fachgebiete zur Lösung des Atlantis-Problems herangezogen und korreliert werden. Damit steht der 'Flügelmajor' in der besten Tradition universell gebildeter Privatgelehrter unter den Atlantisforschern wie Ignatius Donnelly oder Alexander von Humboldt, die dieses Problem mit dem weiten Horizont des Generalisten betrachteten. (+14)
Vielgeleisiges, laterales Denken war offenbar charakteristisch für Bilau. Aufschlussreich ist in diesem Zusammenhang auch, was sein Biograph Uwe Karstens in einer Bilanz zum technologischen Vermächtnis des Forschers und Erfinders schreibt: "Ohne zu übertreiben kann man Bilau als Universalgenie mit interdisziplinärer Denkweise bezeichnen..." (+15) Zudem bewegt sich seine Atlantisforschung paradigmatisch bereits exakt in jenem Bereich, der heute die (grenz-)wissenschaftliche Atlantologie nonkonformistischer Prägung charakterisiert. So basiert seine Atlantis- und Urgeschichts-Betrachtung in erdgeschichtlicher Hinsicht auf dem Theorem des Katastrophismus, bezüglich anthropologischer, ethnologischer und zivilisations-geschichtlicher Aspekte operiert er auf der Grundlage des Diffusionismus (vergl.: Stichwort: Diffusionismus), und, von seinem mythologischen Ansatz her gesehen, orientiert Bilau sich am Euhemerismus (vergl.: Stichwort: Euhemerismus).
Aus Sicht des Atlantologie-Historikers ist zudem 1. die vor seinem persönlichen Hintergrund ungewöhnliche Unvereinbarkeit des Bilau`schen Atlantis-Konzepts mit den rassistischen Modellen und Szenarien des Ario-Atlantismus und 2. die Tatsache von Interesse, dass er zwischen 1933 und 1945 in Deutschland der einzige bisher bekannte Repräsentant der These eines versunkenen 'Azoren-Atlantis' auf dem Mittelatlantischen Rücken ('klassische' Atlantis-Theorie) war (+17); 3., dass er im deutschsprachigen Raum (+16) offenbar als erster Atlantologe hydrographische Argumente in den Diskurs einbrachte, und dass er 4. mit den biblischen "Offenbarungen Johannis" eine weitere putative Quelle zu den in der Atlantida geschilderten katastrophischen Ereignissen zur Diskussion stellte.
ENDE
Anmerkungen und Quellen
(+1) Anmerkung: Dazu sei der der Philologe Dr. Roland Müller zitiert: "In kulturgeschichtlicher Sicht ist die moderne Esoterik eine Gegenreaktion zuerst auf die Aufklärung, dann auf die Industrialisierung und schliesslich auf die Automatisierung." (Dr. phil Roland Müller, "Woher kommt die moderne Esoterik? - Eine kleine Kulturgeschichte", online unter http://www.muellerscience.com/NavStart.htm) Der Ario-Atlantismus lässt sich somit als Entwicklungs-Zweig an einem 'Stammbaum' des ideologischen Atlantismus und als antagonistische Parallel-Entwicklung zur geistes- und naturwissenschaftlichen Atlantisforschung charakterisieren.
(+2) Quelle: (unleserliches Redaktions-Kürzel), "Wo lag Atlantis? - Das Rätsel um eine verschwundene Rieseninsel", Lokalanzeiger f. Bad Oeynhausen, 2. 2. 1933; Fotokopie des handschriftlich datierten Zeitungs-Ausschnitts aus dem Nachlass von Kurt Bilau.
(+3) Quelle: ebd.
(+4) Quelle: Anonymus, "Atlantis", in einer Zeitschrift aus Bad Salzuflen, Nr. 326, vom 1. 12. 1933; Fotokopie des handschriftlich datierten Zeitungs-Ausschnitts aus dem Nachlass von Kurt Bilau. (Der Name der Zeitung wurde von Bilau nicht notiert)
(+5) Quelle: (Unleserliches Redaktions-Kürzel), "Wo liegt Atlantis? - Neue Forschungen zu einer alten Frage", Berliner Morgenpost, 24. 10. 31; Fotokopie des handschriftlich datierten Zeitungs-Ausschnitts aus dem Nachlass von Kurt Bilau.
(+6) Anmerkung: Vergl. dazu auch: Prof. Hapgood und die Karten der alten Seekönige von Peter Marsh
(+7) Quelle: Anonymus, "Die >atlantische< Schwelle. Die Azoren das versunkene Paradies?", Berliner Tageblatt, ?. ?. 31; Fotokopie des handschriftlich datierten Zeitungs-Ausschnitts aus dem Nachlass von Kurt Bilau. (Das Datum ist bis auf die Jahreszahl nicht mehr zu entziffern.)
(+8) Anmerkung: HYDROGRAPHISCH = die Hydrographie betreffend. HYDROGRAPHIE = "Teilgebiet der Hydrologie ["Wissenschaft vom Wasser"], auf dem man sich mit den Gewässern im natürlichen Wasserkreislauf zwischen dem Niederschlag auf das Festland u. dem Rückfluß ins Meer befaßt (Gewässerkunde)." (Quelle: DUDEN, Das Fremdwörterbuch, 1982, S. 318)
(+9) Anmerkung: Ende der 1990er Jahre legte das Forscher-Ehepaar Christian und Joy O´Brien erneut eine atlantologische Argumentation vor, die u.a. auf hydrographischen Daten des mittelatlantischen Raums basiert. Siehe: O´Brien / O´Brien, "The Shining Ones", Dianthus Publishing, Kemble, Cirencester, Glos., 1997 S. 438-441 (nach A. Collins); möglicherweise lassen sich aber auch bei Nikolai Zhirov (1970) hydrographische Argumente finden. Vergl. dazu: auch Atlantis auf den Azoren? von Andrew Collins
(+10) Quelle: A. Braghine, "The Shadow of Atlantis" (orig.: 1940), ATLANTIS REPRINT SERIES, ADVENTURES UNLIMITED PRESS, Kempton, Illinois (USA), 1997, S. 79, 80
(+11) Quelle: Anonymus, Veranstaltungs-Hinweis des "Verein der Freunde der Treptow-Sternwarte E.V." zur 813. Vereinsveranstaltung am Mittwoch, 7. März 1934, abends 8 Uhr, Vortrag mit Lichtbildern von Herrn Major a. D. Kurt Bilau: "Die kulturelle Bedeutung von Wort und Schrift", Fotokopie des Ausschnitts eines nicht näher benannten Druckerzeugnisses ('Flyer'?) aus dem Nachlass von K. Bilau.
(+12) Anmerkung: Kurt Bilau, "Die Offenbarungen Johannis", Luken und Luken, Berlin, 1935; 76 S.; FFA B0051-92
(+13) Quelle: Anonymus, "Kurt Bilau - Die Offenbarungen Johannis - Ein Mondniederbruch vor 11 400 Jahren"; vermutl. in einer Verlagswerbung von 'Luken u. Luken' zitierte Rezension aus "Wissen und Forschritt", Frankfurt (Main), 1935? (nach der Fotokopie des Ausschnitts aus einer Zeitschriften- oder Buch-Seite im Nachlass von Kurt Bilau)
(+14) Vergl. dazu z.B.: Kulturelle Diffusion: ein interdisziplinäres Problem mit vielen Facetten von Dr. Horst Friedrich
(+15) Quelle: Uwe Karstens, "Kurt Bilau, Annnäherung an einen Visionär", Schleswig, 2003, Verein zur Erhaltung der Wind- und Wassermühlen in Schleswig-Holstein und Hamburg e.V. (Hrsg.), S. 39
(+16) Anmerkung: Im Bereich der wissenschaftlichen Atlantologie und Ozeanographie in der Sowjetunion sind möglicherweise ebenfalls hydrographische Evidenzen vorgestellt worden, doch dieses umfangreiche Material wurde bisher noch nicht atlantologie-historisch erschlossen. Vergl. dazu: Nikolai Th. Zhirov - ein moderner Pionier der Atlantologie sowie: Sowjetische Geologen zur Realität von Atlantis von N. Zhirov (1970)
(+17) Anmerkung: Andere Lokalisierungen von Atlantis als Großinsel im Atlantik während des Dritten Reichs (z.B. bei Zschaetzsch, 1934) sind eindeutig in den Bereich des Ario-Atlantismus - und n i c h t in den der Atlantologie einzuordnen.
Bild-Quellen
(1) www.bsh.de/.../Seevermessung/meteor_1927_615.jsp
(2) Fotokopie eines Ausschnitts aus dem Winterprogramm 1932/1933 der URANIA; aus dem Nachlass von Kurt Bilau, Archiv Uwe Karstens, Ascheberg / Bild-Archiv atlantisforschung.de
(3) Veranstaltungs-Hinweis des "Verein der Freunde der Treptow-Sternwarte E.V." zur 813. Vereinsveranstaltung am Mittwoch, 7. März 1934, abends 8 Uhr, Vortrag mit Lichtbildern von Herrn Major a. D. Kurt Bilau: "Die kulturelle Bedeutung von Wort und Schrift", Fotokopie des Ausschnitts eines nicht näher benannten Druckerzeugnisses ("Flyer"?) aus dem Nachlass von K. Bilau. Archiv Uwe Karstens / Bild-Archiv atlantisforschung.de
(4) Ausschnitt (ohne Jahrgang) aus einem Programmheft der URANIA aus dem Nachlass von Kurt Bilau, Archiv Uwe Karstens / Bild-Archiv atlantisforschung.de