Alphonse Berget

Forscher- und Autorenportrait

Abb. 2 Der hier zitierte Artikel des Newcastle Morning Herald and Miner's Advocate vom 13. Juli 1925
Abb. 1 Dr. Alphonse Berget (1860-1933)

(red) Thomas Claude Xavier Alphonse Berget (Abb. 1) (* 24. November 1860 in Sélestat; † 28. Dezember 1933 in Paris) war ein französischer Physiker, Geophysiker und Ozeanograph (promovierter Naturwissenschaftler) [1], der in den 1920er Jahren eine eigene Variation der 'klassischen' Atlantis-Lokalisierung - Atlantis als Großinsel oder 'Kleinkontinent' im Atlantik - vertrat [2], die er durch wissenschaftliche Methoden zu untermauern trachtete. Was diesbezügliche schriftliche Arbeiten von ihm brtrifft, ist bisher lediglich ein populärwissenschaftlicher Artikel aus dem Jahr 1920 - "L'Atlantide a-t-elle existé?" (Bild) [3] (Atlantis - Hat es existiert?) - [4] bekannt, der aber offenbar noch nicht atlantologie-historisch ausgewertet wurde.

Etwas ausführlichere Informationen liefert uns zumindest ein Bericht (Abb. 2) der australischen Zeitung Newcastle Morning Herald and Miner's Advocate aus dem Jahr 1925, der sich mit A. Bergets Aussagen zum Thema 'Atlantis' und seinen Vorstellungen zur Erdgeschichte befasst. Dort erfahren wir: "Eine bemerkenswerte neue Theorie in Bezug auf die Lage des altertümlichen Kontinents Atlantis wird im Magazin >Sience et la Vie< von Professor Alphonse Berget vom Ozeanographischen Institut angeboten.

Berget zufolge können die tatsächlichen Grenzen von Atlantis festgestellt werden. Beginnend bei Mauretanien [und] an der Elfenbeinküste, können die Ränder, wie er sagt, mittels ozeanographischer Wassertiefenlotungen aufgezeichnet werden. Berget meint, dass Atlantis die Azoren, die Kanaren und Madeira einschloss, aber nicht die Kapverdischen Inseln - welche indes Teil des Landstreifens waren, der in prähistorischen Zeiten - wahrscheilich vor dem Zeitalter des Menschen - Europa und Afrika mit Amerika verband und irgendwo in der Nachbarschaft der Antillen an den neuen Kontinent [?; d. Red.] anschloss. Atlantis war ebenfalls Teil dieses Kontinents, meint er.

Vor tausenden von Jahren gab es nur drei Ozeane, den Pazifik, ein Nord- und ein Südmeer. Der nördliche Ozean verlief von Atlantis zum Nordpol, und der südliche südwärts zum Südpol. Falls es [schon] Leben auf der Erde gab, als die Kontinente [noch] miteinander verbunden waren, so meint Professor Berget, dass es sich vermutlich auf diesem zentralen Streifen befand. Was von Wissenschaftlern, die das Problem studiert haben, als sicher erachtet wird, ist, dass Atlantis selbst der Sitz der ersten bekannten Zvilisation war. Könnten die Tiefen des Ozeans erkundet werden, so nimmt man an, dass Ruinen von Städten und Tempeln entdeckt werden könnten." [5]



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Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Quelle: Wikipédia - L'encyclopédie libre, unter: "Alphonse Berget" (abgerufen: 26. März 2020)
  2. Quelle: Tony O’Connell, "Berget, Alphonse (N)", 15. Dez. 2015, bei: Atlantipedia.ie
  3. Siehe: Alphonse Berget, "L'Atlantide a-t-elle existé?", in: Lectures pour Tous - Revue universelle et populaire illustrée, Juni 1920, S. 1269-1271
  4. Siehe: Société des sciences, lettres & arts de Bayonne, "Bulletin trimestriel ..., Ausgaben 17-24, 1936, S. 267; nach: Google Books" (abgerufen. 8. Mai 2016)
  5. Quelle: o.A., "ATLANTIS", 13. Juli 1925, bei Newcastle Morning Herald and Miner's Advocate; nach: Trove - National Library of Australia (Übersetzung ins Deutsche und Hervorhebungen durch Atlantisforschung.de)

Bild-Quellen:

1) L'Institut Océanographique, Fondation Albert 1er, Prince de Monaco bei Wikimedia Commons, unter: File:Berget Alphonse.jpg (Lizenz: Creative-Commons, „CC0 1.0 Verzicht auf das Copyright“) Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de
2) o.A., "ATLANTIS", 13. Juli 1925, bei Newcastle Morning Herald and Miner's Advocate; nach: Trove - National Library of Australia (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)