Bernhard Mackowiak

Forscher- und Autorenportrait

Abb. 1 Der Journalist und Sachbuch-Autor Bernhard Mackowiak

(red) Bernhard Mackowiak (Abb. 1) (* 1951 in Berlin) ist ein arrivierter deutscher Journalist und Sachbuchautor. Nach seinem Studium (1972-1977; Pädagogik, Psychologie, Didaktik, Deutsch und Geographie) an der PH-Berlin bis 1988 als Gymnasial-Lehrer für Deutsch und Geographie tätig, arbeitet er schon seit 1978 als freier Wissenschaftsjournalist, dessen fachliche Schwerpunkte auf den Gebieten der Astronomie, Raumfahrt und Geowissenschaften liegen. Zu dieser Zeit fungierte er nebenberuflich als Rundfunkautor für die Schulfunk- und die Wissenschaftsredaktion des RIAS Berlin.

Im Verlauf seiner journalistischen Laufbahn war Bernhard Mackowiak auch für diverse andere Radiosender tätig. So etwa im Rahmen seiner ständigen Mitarbeit am Wissenschaftsprogramm verschiedener ARD-Rundfunkanstalten: Radio Brandenburg - später Radiokultur - sowie für die DLR Berlin, den WDR, NDR und BR. Für den BR erstellte er zahlreiche Sendungen zum Thema Astronomie / Raumfahrt, Erdwissenschaften sowie Berichte über technische Neuerungen. In jüngerer Zeit trat er auch Interviewpartner und Studiogast beim Fernsehnachrichtensender N24 anlässlich astronomischer Ereignisse auf, wie dem Meteorschauer über Russland sowie dem erdnahen Vorbeiflug eines Asteroiden am 15. Februar 2013 sowie der totalen Sonnenfinsternis auf Spitzbergen im März 2015 und des Vorbeiflugs der Sonde New Horizons am Pluto im Juli.

Einen weiteres 'Standbein' von Mackowiaks journalistischer Tätigkeit bildet die Veröffentlichung populärwissenschaftlicher Beiträge in Zeitungen, so z.B. in der Berliner Zeitung, DIE WELT [1], „Sächsische Zeitung“, “Stuttgarter Zeitung“ und DER TAGESSPIEGEL [2], Frankfurter Neue Presse [3] (für diese Zeitung schreibt er regelmäßig 14täglich eine Kolumne oder ganze Seiten Hintergrundberichte aus seinen Spezialgebieten) sowie in Magazinen, z.B. für „Y - Das Magazin der Bundeswehr“, aber auch als Mitarbeiter bei verschiedenen Online-Diensten, z.B. ZEIT-Wissen und Spektrum.de.

Abb. 2 Das Frontcover von Bernhard Mackowiaks neuestem Buch, in dem er den aktuellen Stand der rasant verlaufenden Erforschung von Exoplaneten präsentiert

Trotz der enormen Menge von ihm veröffentlichter Berichte, Features und Reportagen ist Bernhard Mackowiak keineswegs in journalistischer 'Schreibtischtäter', der seine Arbeit ausschließlich im heimischen Büro verrichtet. So war er mehrmals Lektor für Astronomie und Landeskunde auf Kreuzfahrtschiffen (wie denen der Hurtigrute), die ihn nach Norwegen oder ins östliche Mittelmeer führten; er nahm im Rahmen der Berichterstattung über die Polar- und Meeresforschung an der Nord- und Südpolarexpedition des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung 2001/2002 mit dem Forschungs- und Versorgungseisbrecher POLARSTERN teil, in deren Rahmen der Nordpol erreicht wurde. Wenige Monate später konnte er auch an der Antarktis-Fahrt dieses Schiffes teilnehmen und einige Tage auf der Neumayer-Station verbringen.

Seit langen Jahren um die Popularisierung wissenschaftlicher Forschung und ihrer Ergebnisse bemüht, war Bernhard Mackowiak z.B. zeitweise als Dozent in der Erwachsenenbildung für die Spezialgebiete: Astronomie, Raumfahrt, Geowissenschaften, Technikgeschichte, Vor- und Frühgeschichte aktiv. Außerdem fungierte er als pädagogischer Mitarbeiter in der Wilhelm-Foerster- (bis 1998) und Archenhold-Sternwarte (für die er heute hauptsächlich im Führungsdienst tätig ist) sowie als Dozent in der URANIA. In anderen deutschen Planetarien hielt er regelmäßige Vorträge über Vorgeschichte und Rätsel der Menschheit, z.B. Stonehenge, Atlantis (mehrmals im Planetarium Hamburg), Pyramiden, Evolution, Sintflut, Katastrophen der Erdgeschichte etc.

Weshalb Mackowiak sich mit den Mysterien der Menschheit und auch mit kontrafaktischer Geschichte beschäftigt, begründet er folgendermaßen: „Es ist der Reiz, der von sogenannten 'pseudowissenschaftlichen' Themen ausgeht. Auslöser waren die Ende der 1960er Jahre erschienenen Bücher Erich von Dänikens, wie ‚Erinnerungen an die Zukunft’, die mich als Oberschüler auf diese Thematik brachten. Und als Journalist sollte man für alle Themen und Thesen offen sein – sofern sie logisch vorgetragen werden und nicht wüste Fantasien enthalten.“ In seinen Publikationen verzichtet Mackowiak bewusst auf jegliche Wertung oder Diskussion der dargestellten Fakten, sondern listet sie auf oder stellt sie nach Pro und Contra gegenüber: "Der Leser soll nicht nur informiert und unterhalten, sondern zum Nachdenken angeregt werden, um sich sein eigenes Bild zu machen", beschreibt Mackowiak seine Intention, „auch wenn Zeitungsartikel nur ‚für den Tag’ geschrieben sind.

Abb. 3 Hier die künstlerische Impression eines Sonnenuntergangs auf dem Exoplaneten Gliese 667 Cc. Die Erforschung solcher extrasolaren Planeten gehört schon seit langem zu Bernhard Mackowiaks Interessenschwerpunkten.

2002 erstellte Mackowiak eine pädagogische Info-Broschüre für das Geoforschungszentrum Potsdam über das Satellitenprojekt GRACE [4]. Außerdem war er am Schulprogramm „Living Planet“ der ESA beteiligt. Von März 2003 bis Ende Dezember 2004 betätigte er sich zudem in der Education- und PR-Abteilung der Europäischen Südsternwarten Organisation ESO in Garching bei München als Education Officer. Dort war er Mitorganisator des europaweit veranstalteten Venustransit-2004-Projekts sowie Autor der 35 „Planetensteckbriefe“.

Um den Kontakt zur pädagogischen Wirklichkeit nicht zu verlieren, arbeitet Mackowiak gelegentlich weiter als Lehrer für Deutsch und Geografie in der Erwachsenenbildung. Ferner lässt er seine pädagogisch-didaktischen Kenntnisse und Erfahrungen auch in die Astronomie einfließen. So hat er mehrere umfangreiche Aufsätze mit Unterrichtshinweisen in der pädagogisch-astronomischen Fachzeitschrift "Astronomie und Raumfahrt im Unterricht" veröffentlicht, so zum Beispiel: "Weltraumteleskope" (Ausg. 2, Apr. 2010) "Unsere Spuren im All" (Ausg. 6, Dez. 2010), „Ballonastronomie“ (Ausg. 1, Feb. 2011) oder "Wo ist die Erde 2.0?" (Ausg. 2, April 2016).

Auch als Sachbuchautor frönt der leidenschaftliche Pfeifenraucher Bernhard Mackowiak ("Das Aroma eines guten Pfeifentabaks beflügelt den Geist und mindert den Stress beim Schreiben.") - der sich zudem nebenbei als Übersetzer betätigte - seit Mitte der 1990er Jahre mit zahlreichen populärwissenschaftlichen Publikationen (siehe unten) ausgiebig und erfolgreich seiner Leidenschaft für Himmelskunde und Raumfahrt. Aktuell macht sein jüngstes Werk "Die Erforschung der Exoplaneten" (Abb. 2) von sich reden, wo er den neuesten Stand der rasant verlaufenden Erforschung von Planeten in anderen Sonnensystemen (Abb. 3) präsentiert. [5]

Liest man Mackowiaks zuvor gemachte Aussagen über 'Pseudo-' und Grenzwissenschaften, Mysterien und kontrafaktische Geschichte der Menschheit, wird verständlich, weshalb er sich als naturwissenschaftlich und technisch orientierter Autor 1997 mit seinem Buch "Atlantis - Nachrichten aus versunkenen Welten" auf das, im universitären Bezirk nach wie vor als eher suspekt geltende Gebiet der Atlantisforschung vorwagte. Angesichts seines geowissenschaftlichen Interesses und seiner Beschäftigung mit katastrophischen Ereignissen - siehe dazu auch sein Buch: "Natur-Katastrophen - Die entfesselten Gewalten der Erde" (1997) (Abb. 4) - ist der 'Sprung' zur Behandlung von Platons Bericht über den plötzlichen und katastrophalen Untergang einer vorzeitlichen Kultur gar nicht so weit, wie mancher annehmen möchte. Mehr über dieses Buch hier in der folgenden Besprechung:



Buchveröffentlichungen von Bernhard Mackowiak

Abb. 4 Das Frontcover von Bernhard Mackowiaks Buch "Natur-Katastrophen. die entfesselten Gewalten der Erde", Stuttgart (Kosmos Verlag), 1997, ISBN 10: 3440074900 / ISBN 13: 9783440074909

In der Buchreihe „Kosmos-Report“ des Kosmos-Verlages:

Weitere veröffentlichte Bücher:

  • Mitarbeit am Spektrum-der-Wissenschaft- und SuW-Buch“ „VON DER ERDE ZU DEN PLANETEN“

Übersetzer der Kinder-Sachbücher aus dem Englischen für den Tessloff-Verlag:


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Siehe z.B.: Bernhard Mackowiak, "Die neuen Superfernrohre", in: DIE WELT, 30. September 2006
  2. Siehe für eine Übersicht: DER TAGESSPIEGL, unter "Artikel von Bernhard Mackowiak" (abgerufen: 10. Feb. 2016)
  3. Anmerkung: Für eine Artikel-Übersicht siehe z.B. das Suchergebnis bei Google (abgerufen: 10. Feb. 2016).
  4. Siehe zu GRACE auch: Bernhard Mackowiak, "Für „Grace“ ist die Erde eine Kartoffel", 22. Juni 2013, bei Frankfurter Neue Presse (abgerufen: 6. März 2016)
  5. Anmerkung: Zu diesem astronomischen Spezialgebiet, mit dem Bernhard Mackowiak sich schon seit einigen Jahren befasst, siehe online von ihm auch: "Der erdähnliche Planet von nebenan - In unserem benachbarten Sonnensystem Alpha Centauri sind Forscher erstmals auf einen Planeten gestoßen. Eine heiße Spur für bewohnbare Himmelskörper", 17. Oktober 2012, bei ZEIT ONLINE (abgerufen: 7. März 2016)

Bild-Quellen:

1) Bild-Archiv Bernhard Mackowiak
2) Kosmos Verlag / Bild-Archiv Atlantisforschung.de
3) ESO/L. Calçada, bei Wikimedia Commons, unter File:Gliese 667 Cc sunset.jpg
4) Kosmos Verlag / Bild-Archiv Atlantisforschung.de