Charles Pellegrino: Unearthing Atlantis

Eine Kurzbesprechung von Tony O’Connell

Abb. 1 Hier das Frontcover der aktuellen Neuauflage (2017) von Charles Pellegrinos Longseller 'Unearthing Atlantis' [1]

Unearthing Atlantis (Abb. 1) von Charles R. Pellegrino ist ein gut geschriebener Bericht über die Ausgrabungen, die von Spyridon Marinatos auf Santorin durchgeführt wurden. Er gibt einen umfassenden Überblick über die Atlantis-Erzählung und optiert für die Minoische Eruption Theras im zweiten vorchristlichen Jahrtausend als Ursprung der Legende. Bedauerlicherweise trägt der Autor, wenn überhaupt, nur wenig zur Lösung des Atlantis-Problems bei.

Pellegrino liefert eine interessante Darstellung des Drucks, der auf seinen ursprünglichen Verlag, Random House, ausgeübt wurde, was zur Herausgabe einer zensierten Version [2] im Jahr 1991 führte. [3] Erst im Jahr 2001 war er in der Lage, den vollständigen Original-Text bei Harper & Row zu publizieren. Diese Geschichte erinnert an die hintertriebenen Bemühungen Immanuel Velikovskys, seine Werke anfänglich veröffentlicht zu bekommen.

Während das Buch interessante Hintergrund-Informationen zur schmutzigen Seite des Verlagswesens und über die Ausgrabungen bei Akrotiri bietet, offeriert es leider nur wenig, um die Lösung des Atlantis-Rätsels voranzubringen.


Anmerkungen und Quellen

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Dieser Beitrag von Tony O’Connell wurde in englischsprachiger Original-Fassung erstmals am 12. Juni 2010 unter dem Titel "Unearthing Atlantis" bei Atlantipedia.ie veröffentlicht. Übersetzung ins Deutsche und redaktionelle Bearbeitung durch Atlantisforschung.de im April 2018.

Fußnoten:

  1. Siehe: Charles Pellegrino, "Unearthing Atlantis: An Archaeological Odyssey to the Fabled Lost Civilization", CreateSpace Independent Publishing Platform, 2017
  2. Siehe: Charles R. Pellegrino, "Unearthing Atlantis: An Archaeological Odyssey", New York (Random House), 1991
  3. Red. Anmerkung: In seinem Artikel über Charles R. Pellegrino schreibt Tony O’Connell dazu etwas ausführlicher: "Zurück in Amerika stieß Pellegrino in einer an Immanuel Velikovskys Erfahrungen erinnernden Episode auf Zensur, als Random House Unearthing Atlantis aus dem Druck nahm, nachdem ein prominenter griechischer Archäologe mit Teilen des Inhalts nicht einverstanden war. Zwei Jahre später machte Random House dann ohne Pellegrinos Einverständnis mit der Veröffentlichung einer zensierten Version weiter. Es folgten gerichtliche Auseinandersetzungen, die damit endeten, dass Pellegrino die Kontrolle über sein Buch zurückbekam und einen anderen Verlag fand, um es in der intakten Original-Version zu publizieren." (abgerufen: 25. April 2018; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)

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