Fianchy Torres´ Atlantis vor der Küste Hispaniolas
(red) Seit den Zeiten Paul Felix Cabreras, der 1794 als erster Hispaniola (Abb. 1, rechts) als Örtlichkeit von Atlantis identifizierte, wurde die Karibik-Insel wiederholt mit Platons versunkenem Reich der Vorzeit in Verbindung gebracht; so etwa im Jahr 1850 vom Abbé Brasseur de Bourbourg, 1885 von Hyde Clarke sowie 1985 von Emilio Spedicato [1]. Die jüngste Atlantis-Lokalisierung vor der Küste Hispaniolas stammt von Fianchy Torres (Abb. 1, links), einem in der Dominikanischen Republik ansässigen Privatforscher und Unternehmer - nach eigenen Angaben exportiert er lebende Tropenfische [2] -, der 2010 mit der Bekanntgabe seiner Hypothese zumindest regional für Aufsehen sorgte. Nachfolgend dokumentieren wir, leicht gekürzt und ins Deutsche übersetzt, einen damals erschienenen Artikel des Nachrichtenportals Dominican Central, der alle öffentlich zugänglichen Informationen zusammenfasst.
Die versunkene Stadt Atlantis nahe der Dominikanischen Küste
"Die mögliche Entdeckung einer Stadt, die seit fast 5000 Jahren [sic!; d. Red.] verschollen ist, und ihre etwaige Wiederauferstehung in der Bucht von Manzanillo, Provinz Monte Cristi, nordwestlich der Dominikanischen Republik, könnte den Lauf der Geschichte verändern. Der Archäologe Fianchy Torres glaubt, dass die altertümliche Stadt, die zuerst von dem griechischen Philosophen Platon erwähnt wurde, zwischen der Atlantikküste von Miami und Manzanillo verschwunden ist. [...]
Um seine Angaben zu untermauern, präsentierte er 2004 von Google aufgenommene Fotos, auf denen zwischen den Mangroven und Wasserunkräutern, die möglichen [...] Silhouetten einer Stadt vorgestellt wurden, die aus der Tiefe des Wassers in der Bucht von Manzanillo auftauchen. In der Estero-Balsa-Lagune, sagte er, könne er etwas erkennen, von dem er glaubt, es seien Wände und Dächer von Gebäuden; und Ähnliches auch in der Saladillo-Lagune.
Im vergangenen Monat besuchte ein Komitee aus amerikanischen Archäologen und Angehörigen der Armee das Saladillo-Gebiet, diskutierte aber nicht die Ergebnisse der Untersuchungen von Torres. Torres erklärte, dass vor einem Monat eine andere Gruppe von französischen Archäologen mit ihm an seinen Untersuchungen gearbeitet habe, aber mysteriöserweise verschwunden sei und die Ergebnisse der Untersuchungen hinterlassen habe. Die Nachricht von seiner Forschung verbreitete sich, und viele Leute besuchen das Gebiet, um zu sehen, ob seine Behauptungen bestätigt werden." [3]
Abschluss-Notiz
Tony O’Connell stellt in seiner Online-Enzyklopädie Atlantipedia hinsichtlich dieser Fundmeldung ganz zu Recht fest: "Ähnliche Unterwasser-Anomalien wurden in Peru, nahe Puerto Rico, und auch bei den Kanaren identifiziert, die das Resultat von Fehlern bei der Datenverarbeitung zu sein scheinen." [4] Tatsache ist, dass seit dem Frühjahr 2010 keine weiteren Meldungen zu Fianchy Torres´ Atlantis-Lokalisierung mehr erschienen sind, und so erscheint es nicht unwahrscheinlich, dass ihr das selbe Schicksal beschieden war, das auch Bernie Bamfords 'Googleatlantis' (2009) und die vermeintliche 'Unterwasser-Pyramide' bei den Azoren (2013) ereilt hat.
Anmerkungen und Quellen
Fußnoten:
- ↑ Anmerkung: Zu Prof. Spedicatos Atlantis-Lokalisierung siehe bei Atlantisforschung.de: "Hispaniola und die Atlantis-Theorie des Prof. Dr. Emilio Spedicato" (red)
- ↑ Quelle: Fianchy Torres bei facebook (abgerufen: 24. Jan. 2017)
- ↑ Quelle: The Reporter, "The Lost City of Atlantis near Dominican Coast", 29. Januar 2010, bei dominicancentral.com (abgerufen: 24. Januar 2017, Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
- ↑ Quelle: Tony O’Connell, "Hispaniola (I)", 11. Feb. 2010, bei Atlantipedia.ie (abgerufen: 24. Januar 2017, Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
Bild-Quellen:
- 1) Links: Fianchy Torres bei facebook
- 1) Rechts: Tony O’Connell, "Hispaniola (I)", bei Atlantipedia.ie
- 2) Fianchy Torres bei facebook