Michał Kamieński
Forscher- und Autorenportrait
(red) Michal Kamieński (Abb. 1) (* 24 November 1879; † 18. April 1973) war ein auf das Gebiet der Himmelsmechanik spezialisierter polnischer Astronom, der - im Gegensatz zu seinen im Bereich der Atlantisforschung engagierten Berufskollegen und Landsleuten Ludwik Zajdler und Andrzej Marks - mit seinen atlantologischen und katastrophistischen Studien eher in den entprechenden außeruniversitären Fachkreisen im westlichen Ausland auf Interesse stieß als beim Publikum in seiner Heimat.
Sein Studium der Astronomie absolvierte Kamieński im russischen Sankt Petersburg, wo er 1903 sein Diplom erhielt. Dort, am Pulkowo-Observatorium, wo er bis 1908 tätig war, begann er seine berufliche Karriere. Im Jahr 1907 führte er unabhängige Forschungen zum Kometen 14P / Wolf durch, und avancierte schnell zum herausragenden Experten, was diesen Himmelskörper betrifft. (Schließlich wurde der Komet 1971, ihm zu Ehren, in Wolf-Kamieński umbenannt.) 1909 begann Kamieński seinen Militärdienst bei der russischen Marine.
Im Jahr 1922 kehrte er nach Polen zurück, und im März 1923 wurden ihm die Professur für Astronomie an der Universität Warschau sowie die Leitung des dortigen Astronomischen Observatoriums übrtragen. In Anerkennung seiner Leistungen auf dem Gebiet der Kometenforschung wurde er im Jahr 1927 zum Mitglied der der Royal Astronomical Society in London ernannt. [1] Außerdem wurde Kamieński korrespondierendes Mitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaften sowie Mitglied der Warschauer Wissenschaftlichen Gesellschaft.
Nach dem II. Weltkieg lehrte Prof. Kamieński von den frühen 1950er Jahren an bis zu seiner Rückkehr nach Warschau im Jahr 1963 an der Universität Krakau, wo er seine Ansicht kultivierte, dass mittels astronomischer Forschung - insbesondere auf Grundlage von Beobachtung und Rückrechnung der Bewegungen von Kometen, Planeten und Sternen - viele vor- und frühgeschichtliche Ereignisse präziser datiert werden können. Etwa um diese Zeit kam Kamieński auch in Kontakt mit dem international bekannten, britischen Atlantisforscher Egerton Sykes (1894-1983), in dessen Journal "Atlantis" er mehrere Artikel publizierte. So steuerte er z.B. im Jahr 1956 einen Beitrag [2] bei, in dem er die Ansicht verfocht, "dass ein Teil des Halleyschen Kometen zirka 9546 v.Chr. oder 9540 v.Chr. in den Golf von Mexiko stürzte, was zur Vernichtung von Atlantis im Atlantischen Ozean führte." [3]
Anmerkungen und Quellen
Vorwiegend verwendetes Material:
- Stelios Grant Pavlou, "Michal Kamieński" bei atlantipedia.com (Stand: 5. Juli 2016)
- Wikipedia - Wolna encyclopedia, unter: Michał Kamieński (astronom)" (Stand: 5. Juli 2016)
Fußnoten:
- ↑ Siehe: Stanisław Brzostkiewicz, Komety - ciała tajemnicze, Warschau (Instytut Wydawniczy "Nasza Księgarnia"), 1985, S. 43-44. ISBN 83-10-08532-X.
- ↑ Siehe: M. Kamienski, "The date of the submersion of Poseidonia", in: Atlantis (London), Volume 9 No. 3, März 1956, S. 43-48
- ↑ Quelle: Stelios Grant Pavlou, "Michal Kamieński" bei atlantipedia.com (abgerufen: 5. Juli 2016; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
Bild-Quelle:
- Tony O’Connell, "Kamienski, Prof. Michal (I)", 8. Juni 2010, bei Atlantipedia.ie