Atlantis im Kontext der Menschheitsgeschichte: Unterschied zwischen den Versionen
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Der dritte Punkt besteht darin, dass in vielen akademischen Kreisen die berufliche Existenz von Lehrern und denen, die in der Forschung arbeiten, finanziell an ein Konzept gebunden sind, das die Akzeptanz der atlantidischen Kultur verbietet. Die meisten Lehrbücher kehren sorgfältig Überlegungen jeder Art zum Ursprung der Kalender-Systeme der Maya/Azteken/Tolteken, zu glyphischen Schriften, der Kenntnis der Astronomie, etc. unter den Teppich, und jeder junge Professor, der die Validität des gegenwärtigen Standes in Frage zu stellen wagte, würde sich schnell ohne Job wiederfinden. Selbiges gilt für die [http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84gyptologie Ägyptologie], welche durch schiere Trägheit verknöchert ist. In der Ozeanographie wurde die alberne Doktrin von [http://de.wikipedia.org/wiki/James_Dwight_Dana Dana], "''Einmal ein Ozean, immer ein Ozean''", ein Schlüsselwort für die Beschaffung von Forschungsmitteln [...], mit dem Ergebnis, das es dort praktisch keinerlei spekulative Überlegungen mehr gibt. [...] | Der dritte Punkt besteht darin, dass in vielen akademischen Kreisen die berufliche Existenz von Lehrern und denen, die in der Forschung arbeiten, finanziell an ein Konzept gebunden sind, das die Akzeptanz der atlantidischen Kultur verbietet. Die meisten Lehrbücher kehren sorgfältig Überlegungen jeder Art zum Ursprung der Kalender-Systeme der Maya/Azteken/Tolteken, zu glyphischen Schriften, der Kenntnis der Astronomie, etc. unter den Teppich, und jeder junge Professor, der die Validität des gegenwärtigen Standes in Frage zu stellen wagte, würde sich schnell ohne Job wiederfinden. Selbiges gilt für die [http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84gyptologie Ägyptologie], welche durch schiere Trägheit verknöchert ist. In der Ozeanographie wurde die alberne Doktrin von [http://de.wikipedia.org/wiki/James_Dwight_Dana Dana], "''Einmal ein Ozean, immer ein Ozean''", ein Schlüsselwort für die Beschaffung von Forschungsmitteln [...], mit dem Ergebnis, das es dort praktisch keinerlei spekulative Überlegungen mehr gibt. [...] | ||
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+ | [[Bild:Lewis_Leakey.jpg|thumb|left|'''Abb. 2''' Louis Leakey bei der Untersuchung der Schädel von Olduvai Gorge in Afrika. Seine Entdeckungen fegten die meisten Konzepte zur Menschheitsgeschichte beiseite, die auf dem Alten Testament bzw. auf kreationistischen den Kurzzeit-Modellen beruhen.]] | ||
Das womöglich größere Handicap für eine Akzeptanz von [[Atlantis]] hat in der irrigen Annahme gelegen, dass der Mensch erst spät auf diesem Planeten aufgetaucht sei, und in der Konsequenz waren Diskurse über eine Kultur, die 10 000 v.Chr. existierte, eine absurde Zeitverschwendung. Nun nimmt [http://de.wikipedia.org/wiki/Louis_Leakey L.S.B. Leakey] an, dass die Ursprünge der Humanoiden in der Alten Welt bis ins [http://de.wikipedia.org/wiki/Oligoz%C3%A4n Oligozän], vor etwa 35 Millionen Jahren, zurückreichen. | Das womöglich größere Handicap für eine Akzeptanz von [[Atlantis]] hat in der irrigen Annahme gelegen, dass der Mensch erst spät auf diesem Planeten aufgetaucht sei, und in der Konsequenz waren Diskurse über eine Kultur, die 10 000 v.Chr. existierte, eine absurde Zeitverschwendung. Nun nimmt [http://de.wikipedia.org/wiki/Louis_Leakey L.S.B. Leakey] an, dass die Ursprünge der Humanoiden in der Alten Welt bis ins [http://de.wikipedia.org/wiki/Oligoz%C3%A4n Oligozän], vor etwa 35 Millionen Jahren, zurückreichen. | ||
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Der Mensch als solcher tauchte im späteren [http://de.wikipedia.org/wiki/Mioz%C3%A4n Miozän] auf, vor etwa 25 Millionen Jahren, und nachdem all die verschiedenen [...] nichtmenschlichen Rassen (Affen, etc.) sich zuvor abgezweigt hatten. Diese Zahlen liefern uns einen vernünftigen Spielraum für die Entwicklung einer atlantidischen Kultur um 10 000 v. Chr., ein Prozess, der etwa 5000 Jahre in Anspruch genommen haben könnte. Leakey '''(Abb. 2)''' stellte sogar fest, dass der Mensch vor 10 Millionen Jahren in Ostafrika als ein Werkzeug benutzendes Wesen existierte. Natürlich fegt dies die meisten Konzepte beiseite, die auf dem Alten Testament beruhen, sofern es jedenfalls um Datierungen geht, während es viele dieser frühen Ideen weitgehend ungestört lässt. Über die Jahre haben wir die Datierungen vieler ausgezeichneter Autoren, wie etwa Velikovsky, auf Grund der Tatsache bestritten, dass sie viel zu rezent sind. Doch, gesetzt den Fall, dass die Zeit-Skala in Ordnung ist [...], korrespondiert das Bild weitgehend mit unserem. | Der Mensch als solcher tauchte im späteren [http://de.wikipedia.org/wiki/Mioz%C3%A4n Miozän] auf, vor etwa 25 Millionen Jahren, und nachdem all die verschiedenen [...] nichtmenschlichen Rassen (Affen, etc.) sich zuvor abgezweigt hatten. Diese Zahlen liefern uns einen vernünftigen Spielraum für die Entwicklung einer atlantidischen Kultur um 10 000 v. Chr., ein Prozess, der etwa 5000 Jahre in Anspruch genommen haben könnte. Leakey '''(Abb. 2)''' stellte sogar fest, dass der Mensch vor 10 Millionen Jahren in Ostafrika als ein Werkzeug benutzendes Wesen existierte. Natürlich fegt dies die meisten Konzepte beiseite, die auf dem Alten Testament beruhen, sofern es jedenfalls um Datierungen geht, während es viele dieser frühen Ideen weitgehend ungestört lässt. Über die Jahre haben wir die Datierungen vieler ausgezeichneter Autoren, wie etwa Velikovsky, auf Grund der Tatsache bestritten, dass sie viel zu rezent sind. Doch, gesetzt den Fall, dass die Zeit-Skala in Ordnung ist [...], korrespondiert das Bild weitgehend mit unserem. |
Version vom 24. November 2019, 00:47 Uhr
von Egerton Sykes (Ende 1968)
Der Widerwillen bezüglich einer Akzeptanz der Möglichkeit, vor etwa dreizehntausend Jahren habe eine atlantidische Kultur existiert, der sich in zahlreichen akademischen Kreisen manifestiert hat, kann auf bestimmte grundlegende Ursachen zurückgeführt werden. Die erste davon ist, dass wir viele Jahre lang gelehrt wurden, dass wir die griechischen Geschichten von Göttern, Helden und Menschen als religiöse Fiktion statt als entstellte Versionen wirklicher Historie [1] zu betrachten haben.
Daraus resultiert die ausgeprägte Unwilligkeit, ihre Vorstellungen zu den historischen Hintergründen der Kultur im Mittelmeer-Raum, dem Atlantik und den angrenzenden Kontinenten Afrikas, Amerikas und Europas zu ändern. Momentan ist oberflächlich noch alles weitgehend in Ordnung, trotz der breiten Risse, die zum Beispiel ein Resultat der Entdeckung sind, dass die alten Briten höchst erfahrene Astronomen waren, wertvolle Edelsteine bearbeiteten, etc., wie bei Stonehenge und Sutton Hoo zu sehen ist; dass auch die Ägypter der Ersten Dynastie in diesen Kunstfertigkeiten erfahrener waren als nachfolgende Generationen; dass man das selbe auch über die mesoamerikanischen und die Anden-Kulturen sagen könnte; auch dass die Edda (vergl. Die Edda und der Atlantisbericht von Uwe Topper) mit ihren Beschreibungen solcher Katastrophen einen validen geographischen Hintergrund hat; etc., etc.
Der dritte Punkt besteht darin, dass in vielen akademischen Kreisen die berufliche Existenz von Lehrern und denen, die in der Forschung arbeiten, finanziell an ein Konzept gebunden sind, das die Akzeptanz der atlantidischen Kultur verbietet. Die meisten Lehrbücher kehren sorgfältig Überlegungen jeder Art zum Ursprung der Kalender-Systeme der Maya/Azteken/Tolteken, zu glyphischen Schriften, der Kenntnis der Astronomie, etc. unter den Teppich, und jeder junge Professor, der die Validität des gegenwärtigen Standes in Frage zu stellen wagte, würde sich schnell ohne Job wiederfinden. Selbiges gilt für die Ägyptologie, welche durch schiere Trägheit verknöchert ist. In der Ozeanographie wurde die alberne Doktrin von Dana, "Einmal ein Ozean, immer ein Ozean", ein Schlüsselwort für die Beschaffung von Forschungsmitteln [...], mit dem Ergebnis, das es dort praktisch keinerlei spekulative Überlegungen mehr gibt. [...]
Das womöglich größere Handicap für eine Akzeptanz von Atlantis hat in der irrigen Annahme gelegen, dass der Mensch erst spät auf diesem Planeten aufgetaucht sei, und in der Konsequenz waren Diskurse über eine Kultur, die 10 000 v.Chr. existierte, eine absurde Zeitverschwendung. Nun nimmt L.S.B. Leakey an, dass die Ursprünge der Humanoiden in der Alten Welt bis ins Oligozän, vor etwa 35 Millionen Jahren, zurückreichen.
Der Mensch als solcher tauchte im späteren Miozän auf, vor etwa 25 Millionen Jahren, und nachdem all die verschiedenen [...] nichtmenschlichen Rassen (Affen, etc.) sich zuvor abgezweigt hatten. Diese Zahlen liefern uns einen vernünftigen Spielraum für die Entwicklung einer atlantidischen Kultur um 10 000 v. Chr., ein Prozess, der etwa 5000 Jahre in Anspruch genommen haben könnte. Leakey (Abb. 2) stellte sogar fest, dass der Mensch vor 10 Millionen Jahren in Ostafrika als ein Werkzeug benutzendes Wesen existierte. Natürlich fegt dies die meisten Konzepte beiseite, die auf dem Alten Testament beruhen, sofern es jedenfalls um Datierungen geht, während es viele dieser frühen Ideen weitgehend ungestört lässt. Über die Jahre haben wir die Datierungen vieler ausgezeichneter Autoren, wie etwa Velikovsky, auf Grund der Tatsache bestritten, dass sie viel zu rezent sind. Doch, gesetzt den Fall, dass die Zeit-Skala in Ordnung ist [...], korrespondiert das Bild weitgehend mit unserem.
Es ist kaum zu bezweifeln, dass die Zahl größerer Katastrophen, wie der von Atlantis, in der Geschichte begrenzt ist, und dass, wenn man von einer Serie solcher Ereignisse hört, die sich kurz hintereinander ereignet haben, es weitaus wahrscheinlicher ist, dass wir es mit einer Reihe fehlgedeuteter Geschichten zu tun haben, die sich alle auf das selbe Ereignis beziehen. [2] Eines der irrigen Konzepte, die aufgebracht werden, ist, dass Atlantis eine technologische Zivilisation wie unsere eigene gehabt haben könnte. Dies ist unmöglich, nicht weil es unseren Vorfahren an der dazu nötigen Inventions-Kraft gemangelt hätte, sondern schlicht deshalb, weil die Versorgung mit bestimmten essentiellen Rohstoffen auf der Erde sich als unzureichend für eine technische Kultur - unsere eigene - herausstellen, und niemals für zwei von ihnen ausgereicht hätte.
Zum Beispiel haben wir es geschafft, alle bekannten Quellen von Quecksilber zu erschöpfen, und wir sind bereits an einem Punkt, an dem alte Metallgeräte auf dem Markt schon wegen des Quecksilbers einen hohen Preis erbringen, das sie enthalten. Auf der anderen Seite haben wir nirgendwo irgendwelche Spuren großmaßstäblichen Bergbaus oder der Produktion irgendwelcher Materialien gefunden, die heute üblich sind, insbesondere die nicht-eisernen Metalle, wie etwa Kupfer-Vorkommen die uns knapp zu werden beginnen, Mineralien wie Kohle, etc. [3] Kurz gesagt ist unser Planet gerade dabei, all seine natürlichen Ressourcen entzogen zu be-kommen, um unsere einzigartige technologische Kultur zu versorgen. Künftige Generationen werden ohne sie auskommen müssen, sofern sie keine Quellen auf nahe gelegenen Planeten erschließen.
Schließlich gibt es keinen Grund zur Annahme, die Atlantiden hätten sich in irgendeiner Weise besser als wir aufgeführt. Der Aufstieg des Menschen zu seinem gegenwärtigen Niveau ist eine harte und bittere Schlacht gewesen und Annahmen, dass es einst in der Vergangenheit eine Zivilisation mit höheren moralischen und ethischen Standards als den unseren gegeben habe, werden sich als unhaltbar erweisen. Dass Individuen einen höheren Standard gehabt haben können, ist nicht nur möglich, sondern wahrscheinlich, doch eine gesamte Kultur auf solch einem Niveau stünde im Widerspruch zu allen Lehren der Geschichte und Biologie. [...]
Anmerkungen und Quellen
Dieser Beitrag von Egerton Sykes erschien erstmalig Ende 1968 (vermutl. in Atlantis, London) unter dem Titel "Fitting Atlantis In"; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de nach http://kengarman.tripod.com/thelegendofatlantis/id5.html
Fußnoten:
- ↑ Red. Anmerkung: Zu einer rationalen Betrachtungs-Weise alter Sagen, Mythen und Legenden vergl. auch Stichwort: Euhemerismus
- ↑ Red. Anmerkung: Dean Clarke, der die englischsprachige Online-Fassung dieses Sykes-Artikels editiert hat, legt ebenso wie wir Wert auf die Feststellung, dass Sykes damit keineswegs das wiederholte Auftreten katastrophischer Ereignise in der Menschheits- und Zivilisationsgeschichte ausschließen wollte.
- ↑ Red. Anmerkung: Sykes übersieht dabei allerdings den industriellen Abbau von Metallen im bronzezeitlichen Iberien (vergl.: Atlantis-Kolonie Andalusien - Das Lebenswerk der Elena Maria Whishaw) sowie die prähistorischen Kupferminen von Michigan (vergl.: Gesucht: 500 000 Tonnen Kupfer von William R. Corliss) und diesenigen in Südafrika (vergl.: Die prähistorischen Bergwerke von Südafrika).
Bild-Quellen:
- 1) earthlink.net (dort nicht mehr online)