Albert Gruhns westmediterranes Atlantis (1911): Unterschied zwischen den Versionen

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''Weiterhin argumentiert Dr. Gruhn, dass [[Plato]] bezüglich des verschollenen [[Atlantis]] sagt, es habe >vor< ''[orig.: "''in front of''"; d.Ü.]'' den [[Säulen des Herakles]] gelegen, was sehr gut die [[Athen]] zugewandte Seite gemeint haben könnte, und nicht >jenseits<, was die populärere Interpretation ist.''" <ref>Quelle: '''o.A.''', "[http://paperspast.natlib.govt.nz/cgi-bin/paperspast?a=d&d=NZH19110429.2.100.53 THE LOST ATLANTIS]", 29. April 1911, bei ''[https://de.wikipedia.org/wiki/The_New_Zealand_Herald The New Zealand Herald]''; nach: [http://paperspast.natlib.govt.nz/cgi-bin/paperspast PAPERSPAST] Übersetzung ins Deutsche durch ''Atlantisforschung.de'')</ref>
 
''Weiterhin argumentiert Dr. Gruhn, dass [[Plato]] bezüglich des verschollenen [[Atlantis]] sagt, es habe >vor< ''[orig.: "''in front of''"; d.Ü.]'' den [[Säulen des Herakles]] gelegen, was sehr gut die [[Athen]] zugewandte Seite gemeint haben könnte, und nicht >jenseits<, was die populärere Interpretation ist.''" <ref>Quelle: '''o.A.''', "[http://paperspast.natlib.govt.nz/cgi-bin/paperspast?a=d&d=NZH19110429.2.100.53 THE LOST ATLANTIS]", 29. April 1911, bei ''[https://de.wikipedia.org/wiki/The_New_Zealand_Herald The New Zealand Herald]''; nach: [http://paperspast.natlib.govt.nz/cgi-bin/paperspast PAPERSPAST] Übersetzung ins Deutsche durch ''Atlantisforschung.de'')</ref>
  
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'''Siehe auch:'''
  
'''Addendum, 19. Feb. 2017'''
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* [[Addendum zu Albert Gruhn (Februar 2017)]] ([[Das Team|red]])
 
 
[[Bild:Karte Tyrrhenisches Meer.jpg|thumb|320px|'''Abb. 2''' Eine Karte des Tyrrhenischen Meeres, wo ''Albert Gruhn'' Atlantis vermutete]]
 
 
 
Inzwischen hat [[Stelios Grant Pavlou]] mit seinen eigenen Nachforschungen die Ergebnisse unserer vorausgegngenen Recherchen bezüglich der vermeintlichen "''Norddeutschen Gazette''" (siehe oben, Fußnote 5) bestätigt und das Veröffentlichungsdatum von '''Gruhns''' betreffendem Artikel identifiziert. <ref>Siehe: ''[https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Allgemeine_Zeitung Norddeutsche Allgemeine Zeitung]'', Berlin: No. 37, February 12, 1911</ref> Zudem hat er eine weitere Veröffentlichung '''Gruhns''' ausgemacht, in er dieser sich mit [[Atlantis]] befasst. <ref>Siehe: '''Albert Gruhn''', "Der Schauplatz der Ilias und Odyssee", Volume 11, [https://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Friedrichshagen Berlin-Friedrichshagen] (Selbstverlag des Autors), 1911</ref> Aus dieser Publikation zitiert [[Stelios Grant Pavlou|Stel Pavlou]] folgenden Abschnitt:
 
 
 
"''Die Insel [[Atlantis]] aber muß man im Bereiche des [https://de.wikipedia.org/wiki/Tyrrhenisches_Meer Tyrrhenischen Meeres]'' '''(Abb. 2)''' ''suchen, wie ich in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Allgemeine_Zeitung Norddeutschen Allgemeinen Zeitung] vom 12. Februar 1911 kurz ausgeführt habe. [[Korsika (Insel)|Korsika]], [[Atlantis auf Sardinien - Die These des Robert Paul Ishoy|Sardinien]] und [[ATLANTIS WAR SIZILIEN - Vom Mythos zur Realität - Teil I|Sizilien]] stellen den Randgürtel der versunkenen Insel dar. [https://de.wikipedia.org/wiki/Vesuv Vesuv], [https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84tna Ätna] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Stromboli Stromboli] bezeichnen noch heute die Bruchspalte in der Erdkruste, und die häufigen [http://www.wissen.de/tektonische-beben tektonischen Beben], die eine Verdünnung der Erdkruste zur Folge haben, auf [[ATLANTIS WAR SIZILIEN - Vom Mythos zur Realität - Teil I|Sizilien]] und in [https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCditalien Unteritalien], lassen noch weitere Senkungen hier als wahrscheinlich erscheinen. Die Angaben [[Plato]]s, daß die Bewohner der [[Atlantis]] mit den [https://de.wikipedia.org/wiki/Tyrsener Tyrrhenern], [[Athen]]ern und [[Die Ägypter - Erben eines uralten Wissens|Ägyptern]] in Verkehr gestanden haben, passen vorzüglich zu der bezeichneten Gegend, und auch das [https://de.wikipedia.org/wiki/Atlas_(Gebirge) Atlasgebirge] mit dem Volke der [[Atlantiner|Atlanten]] (Herodot 4, 184) liegt völlig zutreffend. Die Säulen des [[Atlas]] müssen die Erde und den Himmel scheiden. Der Himmel aber beginnt mit der Steilküste der [https://de.wikipedia.org/wiki/Adriatisches_Meer Adria] am Nordkanal von [https://de.wikipedia.org/wiki/Korfu Korfu], und die Erde endet mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Epirus_(griechische_Region) Epirus]. Der Doppelfelsen von [https://de.wikipedia.org/wiki/Korfu Korfu] als die Säulen des [[Atlas]] steht also an der rechten Stelle.''" <ref>Quelle: '''Albert Gruhn''', "Der Schauplatz der Ilias und Odyssee" (1911), zit. nach: [[Stelios Grant Pavlou]], "[http://atlantipedia.com/doku.php?id=albert_gruhn Albert Gruhn]", bei [http://atlantipedia.com/doku.php?id=atlantipedia Atlantipedia.com] (abgerufen: 19. Feb. 2017)</ref>
 
  
  
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:1) [https://de.wikipedia.org/wiki/The_New_Zealand_Herald The New Zealand Herald], [http://paperspast.natlib.govt.nz/cgi-bin/paperspast?a=d&d=NZH19110429.2.100.53 Volume XLVIII, Issue 14667, 29 April 1911, Page 5]; nach: [http://paperspast.natlib.govt.nz/cgi-bin/paperspast PAPERSPAST] (Bild-Bearbeitung durch ''Atlantisforschung.de'')
 
  
:2) [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Italy_relief_location_map.jpg Italy_relief_location_map.jpg]: '''Eric Gaba''' ([https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Sting Sting] - [https://fr.wikipedia.org/wiki/Utilisateur:Sting fr:Sting]) und [https://commons.wikimedia.org/wiki/User:NordNordWest NordNordWest]; derivative work: [https://commons.wikimedia.org/wiki/User:NordNordWest NNW] [https://commons.wikimedia.org/wiki/User_talk:NordNordWest (Diskussion)] --- bei [https://commons.wikimedia.org/wiki/Hauptseite Wikimedia Commons], unter: [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Karte_Tyrrhenisches_Meer.jpg File:Karte Tyrrhenisches Meer.jpg]
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/The_New_Zealand_Herald The New Zealand Herald], [http://paperspast.natlib.govt.nz/cgi-bin/paperspast?a=d&d=NZH19110429.2.100.53 Volume XLVIII, Issue 14667, 29 April 1911, Page 5]; nach: [http://paperspast.natlib.govt.nz/cgi-bin/paperspast PAPERSPAST] (Bild-Bearbeitung durch ''Atlantisforschung.de'')

Version vom 19. Februar 2017, 20:00 Uhr

Abb. 1 Der Artikel aus dem New Zealand Herald vom 29. April 1911

(red) Dr. Albert Gruhn war ein deutscher Akademiker [1], der sich in der frühen ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit der Lokalisierung sagenhaft-legendärer Örtlichkeiten der altgriechischen Überlieferungen - namentlich Homers Troja und Platons Atlantis - befasste.

Was Troja betrifft [2], lässt sich bisher lediglich sagen, dass er Heinrich Schliemanns Verortung dieser bronzezeitlichen Metropole bei Hissarlik zurückwies und stattdessen einen Ort namens Dudén (?) vorschlug. [3]

In Hinsicht auf Kuhns Vorstellungen zu Atlantis erfahren wir etwas mehr über seine Lokalisierungs-Hypothese und auch über ihren atlantologie-historischen Kontext durch zwei - weitgehend textidentische - Artikel der neuseeländischen Zeitungen The New Zealand Herald (29. April 1911) und North Otago Times (19. August 1911) [4]. Nachfolgend eine Übersetzung des erstgenannten Artikels (Abb. 1) ins Deutsche:

"Das verschollene Atlantis. - Die kürzlichen Ankündigungen des deutschem Forschungsreisenden Frobenius bezüglich Relikten der mythischen Atlantis haben in Deutschland viele Kontroversen hervorgerufen. Einige Gelehrte behaupten, Atlantis habe nicht an jenem Ort gelegen, wo es sich nach allgemeiner Auffassung befunden haben soll, d.h. westlich der Straße von Gibraltar; und sie akzeptieren auch nicht Dr. Frobenius´ Hypothese des südlichen Nigeria als vermutliche Örtlichkeit.

Dr. Albert Gruhn schreibt in der Norddeutschen Gazette [5] zur Unterstützung seiner [eigenen] Theorie, dass das westliche Mittelmeer-Becken einst trockenes Land war, und dass die Atlantis der Altvorderen entweder im heutigen Tyrrhenischen Meer oder zwischen den Balearen und Sardinien lag. Er hob hervor, dass die Wissenschaftler praktisch darin übereinstimmen, dass das gesamte Mittelmeer-Becken durch einen Kollaps der Erdkruste geformt wurde, der sich in einer (geologisch gesprochen) späten Periode ereignete. Es mag kein ein einzelner gewaltiger Kataklysmus gewesen sein, meint er, sondern alles weist auf eine Reihe großer Bodensenkungen hin, die sich als Resultat einer Schwächung der Kruste durch fortwährende Erdbeben [sic!; d.Red.] ereignet haben, wie sie noch immer auf Sizilien und in Kalabrien vorkommen.

Weiterhin argumentiert Dr. Gruhn, dass Plato bezüglich des verschollenen Atlantis sagt, es habe >vor< [orig.: "in front of"; d.Ü.] den Säulen des Herakles gelegen, was sehr gut die Athen zugewandte Seite gemeint haben könnte, und nicht >jenseits<, was die populärere Interpretation ist." [6]

Siehe auch:


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Anmerkung: Über Dr. Gruhns Vita - Geburts- und Sterbedatum sowie -ort, akademischer Werdegang etc. war bisher nichts in Erfahrung zu bringen.
  2. Siehe: Albert Gruhn, "Der Schauplatz der Ilias und Odyssee. Erstes Heft. Die Lage der Stadt Troja...", In-8, 61 S., mit einer Karte, Berlin, Selbstverlag 10 Hubertusbadestrasse (Quelle: Les comptes rendus - HISTARA)
  3. Siehe: "Archaeological Discussions, The Site of Troy, S. 217-218", William N. Bates, American Journal of Archaeology, Vol. 14, No. 2 (April - Juni, 1910), pp. 205-265. Published by: Archaeological Institute of America, DOI: 10.2307/496830
  4. Siehe: o.A., "THE LOST ATLANTIS - IT LAY BETWEEN THE BALEARICS AND SARDINIA", 19. August 1911, in North Otago Times; online bei PAPERSPAST
  5. Anmerkung: Im englischsprachigen Original-Text: "North German Gazette". Wie unsere Recherchen ergeben haben, war damit mit einiger Sicherheit die Norddeutsche Allgemeine Zeitung gemeint.
  6. Quelle: o.A., "THE LOST ATLANTIS", 29. April 1911, bei The New Zealand Herald; nach: PAPERSPAST Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)

Bild-Quelle: