Gunnar Rudberg
Forscher und Autorenportrait
von Tony O’Connell
Gunnar Rudberg (Abb. 1) (1880-1954) war ein schwedischer Professor für klassische Philologie an der Universität Kristiania. Er ist einer von einer Reihe von Schriftstellern, die das alte Syrakus auf Sizilien als die Inspiration für Platos Stadt Atlantis ausgemacht haben [1]. Sein Papier wurde zum ersten Mal von Cecelia Murphy ins Englische übersetzt, das Projekt wurde von dem deutschen Forscher Thorwald C. Franke herausgegeben und finanziert. [2] Das Original wurde 1917, also vor etwa einem Jahrhundert, auf Schwedisch veröffentlicht.
Rudberg beginnt seine Arbeit mit einer Rezension und Anfechtung der populäreren Atlantis-Theorien seiner Zeit. Da diese Abhandlung weniger als 40 Jahre nach der Veröffentlichung von Donnellys bahnbrechendem Werk, Atlantis: The Antediluvian World (1882), geschrieben wurde, mag ein großer Teil des Materials antiquiert erscheinen, zumal viele der heutigen besser bekannten Theorien damals noch viele Jahre in der Zukunft lagen.
Rudberg fährt fort, um seine eigene Ansicht zu skizzieren, dass Plato, der aus erster Hand Erfahrung aus Sizilien hatte, "bei der Entwicklung seiner Darstellung von Atlantis die Dionysians Syrakus im Auge hatte", aber fügte hinzu: "Ich behaupte nicht, dass dies eine erschöpfende Erklärung ist". Trotz des Alters der ursprünglichen Monographie ist diese englische Übersetzung eine wertvolle Ergänzung der Atlantis-Literatur des frühen 20. Jahrhunderts.
Addendum:
Franke hat berichtet, dass das Magazin FOCUS im Oktober 2013 einen Artikel u.a. über Rudbergs Ansichten zu Atlantis veröffentlicht hat. [3]
Siehe auch:
- Ralf Bülow, "Gunnar Rudberg: "Atlantis and Syracuse" (Rezension)"
Anmerkungen und Quellen
Dieser Beitrag von Tony O’Connell wurde seiner atlantologischen Online-Enzyklopädie Atlantipedia entnommen, wo er unter dem Titel "Rudberg, Gunnar" erschienen ist. Übersetzung ins Deutsche und redaktionelle Bearbeitung durch Atlantisforschung.de im Juni 2017.
Fußnoten:
- ↑ Siehe: Gunnar Rudberg, "Atlantis och Syrakusai", in: Eranos, 1917
- ↑ Siehe: Thorwald C. Franke (Hrsg.) Gunnar Rudberg, "Atlantis and Syracuse", Books on Demand, Oktober 2012, ISBN 978-3-8482-2822-5
- ↑ Siehe: Ralf Bülow, "Santorin, Kreta oder doch Troja?Wo das sagenumwobene Atlantis wirklich lag", Donnerstag, 17.10.2013, bei FOCUS_ONLINE
Bild-Quelle:
- Tony O’Connell, op. cit.