Haraldur Sigurðsson

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Auf einen Blick

Abb. 1 Der Vulkanologe Dr. Haraldur Sigurðsson

(red) Haraldur Sigurðsson (* 31. Mai 1939 in Stykkishólmur) ist ein isländischer Vulkanologe und Geochemiker, der zu den akademischen Verfechtern der Identifizierung von Atlantis mit der ägäischen Vulkaninsel Thera (Santorin) im Rahmen einer Inspirations-Hypothese gehört.

Biogaphische Notizen

Seinen Bachelor-Grad in Geologie und Geochemie erhielt Sigurðsson an der Queen's University, Belfast, und promovierte 1970 an der University of Durham zum Ph.D.. Nachfolgend befasste er sich bis 1974 mit der Überwachung und Erforschung der Vulkane in der Karibik, um dann eine Professur an der Graduate School of Oceanography der University of Rhode Island zu übernehmen.

Allgemeine Bekanntheit erlangte Haraldur Sigurðsson durch seine Arbeit in Hinblick auf die Rekonstruktion größerer Vulkanausbrüche der Vergangenheit, so z.B. der Eruption des Vesuvs in Italien im Jahr 79 n.d.Z. und der damit verbundenen Vernichtung der Städte Pompeji und Herculaneum. 1991 identifizierte er an der Kreide-Paläogen-Grenze auf Haiti Spherulen aus Tektit-Glas, womit er einen weiteren Beweis für den Meteoriten-Impakt zur Zeit des Aussterbens der Dinosaurier erbrachte.

Im Jahr 2004 entdeckte Sigurðsson die verschollene Stadt Tambora auf der zu Indonesien gehörenden Insel Sumbawa, die bei dem gewaltigen Ausbruch des Tambora-Vulkans im Jahr 1815 durch pyroklastische Ströme und Ascheregen völlig verschüttet wurde. Für diese Leistung wurde Sigurðsson 2004 von der Geological Society of London mit einer Coke-Medaille ausgezeichnet.

Haraldur Sigurðsson und Atlantis

Einen Bezug zum Atlantis-Problem bekam der Vulkanologe durch zwei Besuche der Insel Santorin in den Jahren 1975 und 2006. Bei letzterer Gelelegenheit leitete er ein Forschungs-Team, das die Spuren der so genannten 'Minoischen Eruption' des dortigen Insel-Vulkans im 2. Jahrtausend v.d.Z. untersuchte. 2010 trat er dann in einem 'Special' der BBC-Fernsehserie "Timewatch" mit dem Titel "Atlantis: The Evidence" auf, in welcher er die darin bevorzugte Vorstellung unterstützte, dieser enorme Vulkanausbruch habe wahrscheinlich Platon bei der Abfassung seines Atlantisberichts inspiriert. Außerdem erklärte Prof. Sigurðsson, auch in Hesiods "Theogonie" Hinweise auf dieses katastrophische Großereignis der Bronzezeit zu erkennen.


Anmerkungen und Quellen

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