Günter Bischoff
Forscher- & Autorenportrait
(red) Geboren wurde Günter Bischoff (Abb. 1) 1950 in der Ortschaft Spitzkunnersdorf, einem alten Waldhufendorf bei Zittau (Sachsen), heute Ortsteil der Gemeinde Leutersdorf im Landkreis Görlitz. 1968 machte er in Zittau sein Abitur, und absolvierte danach von 1968 bis 1972 ein Mathematikstudium an der TU Dresden mit Abschluss als Diplom-Mathematiker. Nachfolgend wurde er - zuerst in Bautzen und ab 1980 im Öffentlichen Dienst in Dresden - als Programmierer tätig.
Neben seinem beruflichen Engagement entwickelte Günter Bischoff auch ein besonderes Interesse an Themen der Ur- und Frühgeschichte sowie Astronomie und Archäoastronomie, und seit den 1970er Jahren beschaftigt er sich intensiv mit der Enträtselung der Atlantis-Legende. Im Jahr 1983 gelangte er zu der Auffassung, dass die Theorie von Jürgen Spanuth der Wahrheit am nächsten kommt.
G. Bischoffs erste Veröffentlichung zu diesem Thema erschien 1986 in der Tageszeitung „Die Union“. Weiterhin gab es Beiträge von ihm zum Thema „Vorgeschichtliche trigonometrische Konstruktionen in der Steiermark“ (ab 1995) sowie zum „Sturz des Phaéthon“ (ab 2000).
Auch nach dem Tode von J. Spanuth sind, wie Günter Bischoff betont, wichtige, Spanuths Arbeit weiterführende und dessen Annahmen stützende, Entdeckungen gelungen, z.B. eine plausible Lokalisierung der „Großen Ebene von Atlantis“ (durch Hans–Wilhelm Rathjen [1]) sowie eine sinnvolle Interpretation der Ornamentik von bronzezeitlichen 'Herzsprung-Schilden' (Abb. 2) als stilisierte Darstellung des Zentrums der Atlantis-Hauptinsel Basileia [2] (durch Hermann Zschweigert [3]).
Buchveröffentlichung
Im August 2016 erschien endlich auch Günter Bischoffs lange erwartetes, erstes Buch "Atlantis und sein Zentrum Althelgoland" (Abb. 3), in dem er die Ergebnisse seiner langjährigen und gründlichen Studien in Sachen Atlantis umfassend präsentiert. [4] In einem Verlagstext heißt es über dieses Werk: "Über zwei Jahrtausende wurde schon nach dem legendären Inselreich Atlantis gesucht, und noch immer ist seine Lage nicht zweifelsfrei geklärt. Doch archäologische Entdeckungen der letzten Jahrzehnte lassen die Lösung greifbar nahe erscheinen, denn so viel steht fest: Die Atlanter waren ein Teil der Nord- und Seevölker und wanderten um 1250 v. Chr. aus dem nördlichen Mitteleuropa nach Süden ab.
Etwa zur gleichen Zeit versanken nach einer extremen Flutkatastrophe viele Inseln und Küstenbereiche westlich von Schleswig-Holstein und Dänemark in der Nordsee, darunter auch die nahe Helgoland gelegene Hauptinsel von Atlantis. Wie zuverlässig aber sind die nunmehr fast sechzig Jahre alten Erkenntnisse aus heutiger Sicht? Welche neuen Forschungsergebnisse stützen diese ungewöhnliche Theorie und welche Entdeckungen sind in Zukunft noch zu erwarten? Dieses Buch will eine Antwort auf häufig gestellte Fragen geben." [5]
Im Oktober 2023 erschien die 2. Auflage von Günter Bischoffs Buch "Atlantis und sein Zentrum Althelgoland". Die 1. war seit Januar 2022 vergriffen. Die neue Auflage wurde vom Autor überarbeitet und ergänzt und hat fünf Seiten und einen Unterabschnitt mehr sowie Aktualisierungen seit 2016 und zusätzlich ein Sachregister.
Beiträge bei Atlantisforschung.de
- Gab das sagenhafte Atlantis ein weiteres Rätsel preis? - Erste Europäer erreichten Amerika lange vor den Wikingern (Juli/August 1995)
- Walter Stender - Zur Erinnerung an einen bemerkenswerten Atlantisforscher (Nov. 2012; gemeinsam verfasst mit Bernhard Beier)
- Günther Kehnscherper - Ein Forscherportrait (Nov. 2012 - Jan. 2013; gemeinsam verfasst mit Bernhard Beier)
- Harmonische Dreiecke in der Steiermark - oder: War der Teufelstein ein Mittelpunkt vorgeschichtlicher Kultstätten? (Jan. 2014)
- Klaus Goldmann – Erinnerungen an einen verdienstvollen Prähistoriker - Nachruf (Jan. 2020)
- Karl Gripp und der Streit um Atlantis (August 2020)
Siehe auch:
- Die 'Herzsprung-Schilde' & Atlantis - Ein etwas verspäteter Rückblick auf einen Vortrag von Günter Bischoff in Wittstock (red, Januar 2020)
Externa:
- Webseite von Günter Bischoff: Atlantis - Die Enträtselung im 20. Jahrhundert
- "Der Sturz des Phaéthon", Megalithos, Heft 1-3, 2004, Sven-Näther-Verlag Wilhelmshorst
- "Der Sturz des Phaéthon - Studie zu einer frühgeschichtlichen Katastrophe", veröffentlicht in: EFODON-SYNESIS Nr. 5/2003
- "Atlantis – die Enträtselung im 20. Jahrhundert", veröffentlicht in: EFODON-SYNESIS Nr. 3/2005
- "Die Ebene und das Zentrum von Atlantis", in: SYNESIS-Magazin Nr. 2/2007 (online als PDF-Datei, 907,93 KB)
- "Interview mit Pfarrer Jürgen Spanuth in Bredstedt am 29.9.90 (gemeinsam mit Günter Bischoff)", 08. Juni 2018, bei archiv-hertel.de
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Anmerkungen und Quellen
Fußnoten:
- ↑ Siehe dazu: Hans–Wilhelm Rathjen, "Atlantis war Westeuropa: über die Einheit Westeuropas zur Bronzezeit", Göttert, 2004; sowie online: Dr. Wilhelm Rathjen, "Wenn die Göttin nicht huldvoll bleibt. Atlantis - das deformierte Bild der >Ebene<" (PDF-Datei, 206,70 KB), aus: EFODON-SYNESIS Nr. 6/2005, S. 33-38
- ↑ Anmerkung: Siehe dazu von Günter Bischoff: "Atlantis und die Ornamentik der Herzsprung-Schilde"
- ↑ Siehe z.B.: Hermann Zschweigert, "Atlantis und seine Streitkräfte - Ein Beitrag zur Suche nach Atlantis aus strategischer und militärischer Sicht - Jürgen Spanuth zum 100. Geburtstag am 5. September 2007" (PDF-Datei, 1,10 MB), aus: SYNESIS-Magazin Nr. 5/2007, S. 32-39; sowie: Gert Meier und Hermann Zschweigert, "Die Hauptstadt von Atlantis lag in der Nordsee" (PDF-Datei, 624,31 KB), aus: SYNESIS-Magazin Nr. 2/2009, S. 30-35
- ↑ Siehe dazu bei Atlantsforschung.de auch die Rezension von Bernhard Beier.
- ↑ Quelle: amazon.de, unter: ">Atlantis und sein Zentrum Althelgoland< Gebundene Ausgabe – 30. Juni 2016"
Bild-Quellen:
- 1) Bild-Archive Günther Bischoff und Atlantisforschung.de
- 2) Bild-Archiv Hermann Zschweigert (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung,de)
- 3) Verlagsgruppe Husum / Bild-Archiv Atlantisforschung.de