Mark Adams: Meet me in Atlantis

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Literatur-Hinweis

Abb. 1 Der US-amerikanische Autor Mark Adams

(red) Mark Adams (Abb. 1) ist ein US-amerikanischer Schriftsteller und Journalist aus dem Staat New York, der nach eigener Aussage Bücher verfasst, "die Reiseschriftstellerei mit in die Tiefe gehender Recherche und Berichterstattung verbinden." [1] Sein allgemein bekanntestes Werk ist der 2011 erschienene Bestseller Turn Right at Machu Picchu [2],

2015 erschien - nach mehrjährigen Recherchen und sehr ausgedehnten Forschungsreisen - sein der Atlantisforschung gewidmetes Buch Meet me in Atlantis] [3] (Abb. 2), über das der irische Atlantologie-Enzyklopädist Tony O’Connell schreibt:

"Sein Buch gibt dem Leser einen aktuellen Überblick über moderne Atlantis-Theorien, der sowohl umfassend als auch fair ist. Ich bin mir der Menge an Forschung bewusst, die Adams in dieses Werk gesteckt hat, um eine große Anzahl von Personen, einschließlich mir selbst, auf beiden Seiten des Atlantiks zu interviewen. Er hat einen einfach zu lesenden Stil, und obwohl ich nicht mit all seinen Ansichten einverstanden bin, glaube ich aufrichtig, dass dieses Buch für jeden, der ernsthaft an diesem Thema interessiert ist, Pflichtlektüre sein sollte.

Abb. 2 Hier das Front-Cover der Erstausgabe (2015) von "Meet me in Atlantis"

Im Gefolge der Erstveröffentlichung seines Buches gab Adams eine Reihe von Promotion-Interviews, und im Mai 2016 schrieb er nach der Veröffentlichung der Taschenbuch-Ausgabe einen Artikel [4], in dem er drei 'Probleme' auflistet, die man seiner Meinung nach beachten sollte, wenn man mit der Suche nach Atlantis beginnt: >1. Jeder einzelne verlässliche Hinweis auf Atlantis, über den wir verfügen, stammt von Plato. 2. Plato war ein Pythagoräer. 3. Plato war Philosoph, kein Historiker.< Ich für mein Teil sehe dies nicht als Probleme an, sondern eher als Gegenstände für Überlegungen statt solcher für Bedenken." [5],

Es sollte hervorgehoben werden, dass Meet me in Atlantis keine der üblichen - entweder deskriptiv oder aber vorwiegend wertend gehaltenen - Sammel-Präsentationen von Atlantis-Lokalisierungen darstellt. Vielmehr verschafft Adams sich und seinen LeserInnen im persönlichen Dialog mit Vertretern der Atlantisforschung einen Zugang zur Materie - etwas, das in dieser Form tatsächlich neu ist. Anders gesagt: Er redet nicht über Atlantisforscher und deren Arbeit, sondern er spricht mit ihnen darüber. In sofern ist auch der für die zweite Ausgabe aus dem Jahr 2016 [6] (Abb. 1) gewählte, auf Adams’ Forschungsreise-Marathon anspielende Untertitel "Across Three Continents in Search of the Legendary Sunken City" (Quer durch drei Kontinente auf der Suche nach der legendären versunkenen Stadt) aussagekräftiger als jener der Erstausgabe ("my obsessive quest to find the sunken city"). Zumindest als Randnotiz sei aber auch bemerkt, dass Meet me in Atlantis auch für atlantologie-historisch Interessierte durchaus lesenswert ist.

Abb. 3 ...und das Front-Cover der Ausgabe des Buches aus dem Jahr 2016

Aufschlussreich zu Hintergründen und Umsetzung von Adams’ Atlantis-Buchprojekt ist jedenfalls auch der folgend wiedergegebene Verlagstext, auch wenn dieser wohl nicht von ihm selber stammt, sondern von jemandem, der mit der Materie etwas 'fremdelt': "Vor ein paar Jahren hat Mark Adams eine seltsame Entdeckung gemacht: Weit entfernt von außerirdischen Verschwörungstheorien und anderen Mythen der Popkultur stammt alles, was wir über die legendäre verlorene Stadt Atlantis wissen, aus der Arbeit [nur] eines Mannes, des griechischen Philosophen Plato. Noch seltsamer: Adams erfuhr, dass es eine ganze globale Subkultur von Amateurforschern gibt, die immer noch aktiv und obsessiv nach dieser versunkenen Stadt suchen, basierend auf Platos detaillierten Hinweisen. Was Adams nicht erkannte, war, dass Atlantis wie ein Virus ist - und diesem war er ausgesetzt."

Für "Meet Me in Atlantis sammelte Adams Vielfliegermeilen, um diese Atlantis-Obsessiven aufzuspüren und herauszufinden, warum sie glauben, dass es möglich ist, die berühmteste verschollene Stadt der Welt zu finden - und ob irgendwelche ihrer Theorien ihre Existenz beweisen oder widerlegen könnten. Das Ergebnis ist eine klassische Untersuchung, die die Leser an faszinierende Orte führt, um unwiderstehliche Charaktere zu treffen. und einen tiefen, oft humorvollen Blick auf die menschliche Sehnsucht, eine verlorene Welt wieder zu entdecken." [7]

Dazu sollte festgehalten werden, dass Mark Adams die oben angesprochene Zuschreibung Atlantis-'Obsession / '-Obessive' keineswegs pseudomedizinisch im Sinne eines 'Syndroms' [8] oder einer vermeintlichen 'Atlantomanie verwendet, sondern zur Charakterisierung jener atlantophilen Faszination, der auch er selber sich nicht entziehen kann. Dies wird vermutlich auch vielen LeserInnen des Buches so ergehen, die der Historizität von Atlantis zuvor vorwiegend skeptisch gegenüberstanden und Atlantisforscher eher belächelten. Jedenfalls kommt der amerikanische Historiker und Journalist Hampton Sides, den wir hier abschließend zitieren wollen, zu dem Ergebnis: "Kühn, wissbegierig und heiter durchkämmt Mark Adams spielerisch die Äonen von Sage, Wissenschaft und Überlieferungen, um einen Ort zu finden, der am Ende erstaunlich real erscheint." [9]




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Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Quelle: Mark Adams,"I am Mark Adams, author of the new book 'Meet Me in Atlantis: My Obsessive Search for the Sunken City.'", bei reddit.com (abgerufen: 12. April 2018; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  2. Siehe: Mark Adams, "Turn Right at Machu Picchu: Rediscovering the Lost City One Step at a Time", Penguin Books, 2011
  3. Siehe: Mark Adams, "Meet Me in Atlantis: my obsessive quest to find the sunken city", New York (Dutton), 2015
  4. Siehe: Mark Adams, "3 Problems to Remember When Trying to Find Atlantis", 11. Mai, 2016, bei ancient-origins.net (abgerufen: 12. April)
  5. Quelle: Tony O’Connell, "Adams, Mark", 29. September 2014, bei Atlantipedia.ie (abgerufen: 12. April 2018; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  6. Siehe: Mark Adams, "Meet Me in Atlantis: Across Three Continents in Search of the Legendary Sunken City", Dutton, 2016
  7. Quelle: Google Books, unter: "Meet Me in Atlantis: Across Three Continents in Search of the Legendary Sunken City"
  8. Siehe dazu exemplarisch: Paul Jordan, "The Atlantis-Syndrome", Sutton, 2001
  9. Quelle: ebd.