RÄTSEL PYRAMIDEN - WELTWEIT
Eine kleine Nachlese zum Kongress
Der diesjährige Kongress „Rätsel Pyramiden - weltweit“ beschäftigte sich mit dem Phänomen, dass wir fast überall auf der Erde Pyramiden oder pyramidenähnliche Gebäude finden. Standen die antiken Kulturen schon viel früher in Kontakt miteinander [1] und haben sie diese Architekturform mehrfach unabhängig voneinander „erfunden“?
Berufswissenschaftler und Privatforscher sprachen am vergangenen Wochenende im Galileo-Park in Lennestadt über ihre eigenen Erkenntnisse und Erfahrungen. Den Anfang machte der Kunsthistoriker Dr. Kai-Helge Wirth zum Phänomen der weltweit verbreiteten Pyramiden und deren kulturhistorischen Charakteristiken. Der zweite Vortrag wurde von Prof. Dr. Frank Müller-Römer [2] über seine neuen Forschungsergebnisse zum Bau der Großen Pyramiden von Gizeh gehalten.
Mit seinen mehr an ingenieur-wissenschaftlichen Ansätzen und Methoden angelehnten Untersuchungen schlug Prof. Müller-Römer die Brücke zu neueren Analysen, die Dr. Dominique Görlitz im Anschluss seines Referats vorstellte. Die im Zuge des Cheops-Projekts (2013) erfolgte Entdeckung von Eisen in der Pyramide eröffnet neue Perspektiven zur Interpretation antiker Quellen über den Pyramidenbau sowie die Verwendung von Eisenwerkzeugen im Alten Reich. Dies flankierten auch die Darlegungen von Gernot L. Geise über die rätselhaften Steinbearbeitungen im alten Ägypten. An zahlreichen Beispielen führte Geise an, dass den Schöpfern dieser kolossalen Granit-Steinwerken nicht nur Kupfer- oder Dolerit-Werkzeuge zur Verfügung gestanden haben können, weil die künstlerisch-architektonischen Hinterlassenschaften zu präzise und perfekt aus dem Stein herausgearbeitet waren.
Im letzten Vortrag schlug Dominique Görlitz wieder die Brücke zum weltweiten Phänomen der Pyramidenverbreitung am Beispiel der großen Stufenpyramiden auf den Azoren. Die moderne Insel-Archäologie kann auf den Azoren beeindruckende Belege für einen frühgeschichtlichen Kulturtransfer zwischen der Alten und der Neuen Welt belegen. Der wichtigste Grund liegt darin, dass die zentralatlantischen Azoren mit frühgeschichtlichen Rahseglern aus Europa oder Spanien nicht zu erreichen waren. Aus diesem Grund sind die Funde von Stufenpyramiden, megalithischen Dolmen und Cart Ruts sowie phönizischen Hinterlassenschaften nur durch trans-atlantische Handelsfahrten zu erklären. Die anschließende Podiumsdiskussion mit den Kongressbesuchern hat diese und viele andere spannende Phänomene nochmals erweitert thematisiert.
Als Ehrengast erschien am Sonntag nochder prominente Paläo-Seti-Forscher Erich von Däniken (Abb. 2), der sich als als „Fan“ der Experimental-Archäologie outete und Dr. Dominique Görlitz alles Gute für die erfolgreiche Durchführung seiner geplanten ABORA IV-Expedition wünschte. Für die Gäste des Galileo-Parks war dieser Kongress wieder ein bedeutsames Highlight, weil er interessierte Laien, Privatforscher und Wissenschaftler zusammenbrachte, um spannende Phänomene der Altertumsgeschichte ergebnisoffen zu diskutieren!
Anmerkungen und Quellen
Fußnoten:
- ↑ Red. Anmerkung: Zu einem Pläodyer für diese Annahme siehe: Dr. Horst Friedrich, "Die alten Hochkulturen standen in Kontakt!"
- ↑ Red. Anmerkung: Zu Prof. Müller-Römers durchaus konservativen Ansichten hinsichtlich der ägyptischen Pyramiden siehe online folgendes Interview mit ihm: "Die Pyramiden, eines der 7 Weltwunder" (10 vor 11, dctp; Video, 23:59 Min; abgerufen: 01. Oktober 2018)
- ↑ Anmerkung: Eine frei abrufbare Version des Kongress-Videos von NuoViso-TV ist bereits online!
Bild-Quellen:
- 1) Galileo-Park, Lennestadt / Bild-Archiv Atlantisforschung.de
- 2) Bild-Archiv Dr. Dominique Görlitz / Mission ABORA
- 3) ebd.