Die vergessenen Pyramiden der Azoren

Ein transdisziplinärer Blick auf die Bedeutung dieser Entdeckung für transatlantische Handelsfahrten vor Kolumbus

von Dr. rer. nat. Dominique Görlitz

Archäologen der “Portuguese Association of Archaeological Research (APIA)” haben 2013 die Existenz großer Stufenpyramiden auf der Azoreninsel Pico der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Die Forschungsergebnisse der APIA dokumentieren ca. 140 Stufenpyramiden. Sie offenbaren eine große Ähnlichkeit mit den Pyramidenkomplexen sowohl auf den Kanaren als auch auf Sizilien. (Abb. 1)

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Abb. 1 Ein Vergleich ostatlantischer Pyramiden-Anlagen auf den Kanaren (links) und
auf der Azoren-Insel Pico (Mitte) mit Exemplaren auf Sizilien im Mittelmeer (rechts)

Diese sensationellen Entdeckungen entfachen die Diskussion von neuem, wann die Befahrung des Atlantischen Ozeans tatsächlich begann. Sie unterstützen die Theorie, dass bereits frühgeschichtliche Seefahrer lange vor den Phöniziern den atlantischen Seeraum erkundet und diese Inselgruppe mitten im Atlantik kolonisiert haben. Diese Hypothese über präkolumbische Kulturkontakte, welche von der eher isolationistisch geprägten „Schulwissenschaft“ seit Jahrzehnten kategorisch in Frage gestellt wird, bekommt auf einen Schlag eine substantielle Bestätigung durch die unerwartete Pyramidenentdeckung auf Pico.


Fortsetzung:


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Anmerkungen und Quellen

Dieser Beitrag von Dr. Dominique Görlitz (©) wurde erstveröffentlicht in Magazin Mysteries 5/2014. Bei Atlantisforschung.de erscheint er im August 2017 mit freundlicher Genehmigung des Verfassers in einer redaktionell bearbeiteten und aktualisierten Online-Fassung.

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