Riesenfunde - in Pennsylvania (II)

Abb. 1 Die Fundmeldung aus dem Hancock Jeffersonian vom 8. April 1859

(bb) Den zweiten Teil der 'pennsylvanischen Abteilung' unserer Sammlung historischer Berichte und Meldungen zu Entdeckungen riesenhafter Human-Relikte und entsprechender Beifunde (Werkzeuge, Waffen etc.) in Nordamerika beginnen wir mit einem Artikel, der am 8. April 1859 in der Zeitschrift The Hancock Jeffersonian erschienen ist, und einen Fund im Washington County behandelt:

Abb. 2 Die Kurzmeldung aus dem Forest Republican vom 27. März 1901.

"Das Skelett eines Riesen, acht Fuß [ca. 2,44 m; d.Ü.] groß, wurde auf der Farm von Mr. Colvin, nahe bei Monongahela City in Pennsylvanien, ausgegraben. Der Pittsburgh Chronicle meint: >Der Position der Knochen in der Gruft nach zu schließen, wurden die Leichen in sitzender Position bestattet, [denn] die Schädelknochen und jene des Rumpfes befinden sich alle auf einem Haufen, während jene der Beine auf dem Fuß der Gruft verstreut sind.

Am Boden vieler dieser Gräber wurden mancherlei Gegenstände gefunden, neben Geschirr und Kriegsgerät [auch] Schmuckstücke von exquisiter handwerklicher Machart, die ein größeres Können anzeigen, als es üblicherweise den Indianern zugehörig ist. In der Umgebung gibt es mehrere hundert Grabstellen, was darauf hindeutet, dass das Feld einst ein ausgedehnter Friedhof war." [1]

Die folgende Kurzmeldung stammt aus dem Forest Republican, einer pennsylvanischen Regionalzeitung, welche zwischen 1869 und 1952 im Städtchen Tionesta herausgegeben wurde. Diese Meldung, die am 27. März 1901 erschien, behandelt einen Fund im Umland von Pittsburgh, ein Gebiet, das heute als 'Pittsburgh Metro Area' bezeichnet wird:

Abb. 3 Die Fundmeldung aus dem Minneapolis Journal vom 16. Nov. 1901

"Uniontown, 22. März - Arbeiter, die Ausschachtungen für eine Bahnlinie bei Masontown vornahmen, legten die Überreste einiger Riesen frei, [die] knapp unter der Erdoberfläche [lagen]. Wegen der vielen schönen Muscheln, die um sie herum lagen, wird angenommen, dass sie Indianer waren. Es gibt eine Überlieferung, dass dieser Ort vor langer Zeit ein Friedhof war." [2]

Abb. 4 Die Kurzmeldung aus dem St. Joseph Observer vom 22. Mai 1915

Ebenfalls aus dem Jahr 1901 stammt der folgende, auf einer Sondermeldung der New York Sun beruhende Zeitungsbericht, welcher der Ausgabe des Minneapolis Journal vom 16. November entnommen ist: "Middletown, New York, 16. November - Jäger aus Susquehanna, Pennsylvanien, entdeckten, während sie in der Nähe von Shohola Glen Grabungen für die Jagd durchführten, eine Höhle, in der sie das Skelett eines Mannes von gigantischer Größe fanden.

Es war eingewickelt in einen Putz aus Rohleder, der es in einer sitzenden Position hielt, die Knie hochgezogen bis zu den Händen, und von den fleischlosen Armen in knochiger Umarmung umschlungen. In der Nähe des Skeletts wurden mehrere Schalen aus rötlichem Ton gefunden, der fast so hart wie Flintstein war.

Nahe [und] seitlich des Skeletts wurde eine Steintafel gefunden, die mit Abbildungen von Vögeln und wilden Tieren bedeckt war, darunter das eines Monsters, welches halb Untier und halb Reptil war. Auch eine Anzahl von Gerätschaften wurde in der Höhle entdeckt, unter ihnen eine überdimensionale, aus Stein gefertigte Axt und steinerne Speerspitzen von ungewöhnlicher Größe." [3]

Weiter geht es mit einer Kurzmeldung aus dem in Missouri erschienenen St. Joseph Observer, die auf den 22. Mai 1915 datiert. Darin ist wieder einmal von der Entdeckung 'versteinerter' Riesen die Rede, und einmal mehr haben wir festzustellen, dass derartigen Berichten stets mit einer besonderen Skepsis zu begegnen ist. Allerdings wird im vorliegenden Fall nicht von einer 'Ganzkörper-Versteinerung' gesprochen, sondern von versteinerten Knochen, wobei die geschilderte Fundsituation jedoch gegen eine Fossilisation spricht. Aber lesen Sie selbst:

Abb. 5 Die Fundmeldung aus dem Bemidji Daily Pioneer vom 19. November 1920

"Pittsburgh, Pennsylvanien - Zwei versteinerte Skelette - eines das eines Mannes von riesenhafter Statur und das andere jenes einer etwas kleineren Frau - wurden in einer Höhle entdeckt, die von Steinbrucharbeitern in einem Hang bei Hulton [4] aus solidem Blaustein freigesprengt wurde. Eine Kluft führte in die etwa sechs Fuß [ca. 1,83 m; d.Ü.] hohe und fünfzehn Fuß [ca. 4,58 m; d.Ü.] im Geviert messende Kaverne. Geologen sagen, das sie [vermutl. die Skelette; d.Ü.] zu einem prähistorischen Zeitalter gehören." [5]

Abb. 6 Die Fundmeldung aus der Scranton Tribune vom 3. Dezember 1895

Anschließend eine etwas längere Fundmeldung (Abb. 5), die zu jener besonders interessanten Kategorie gehört, welche sich dadurch auszeichnet, dass namentlich genannte Fachwissenschaftler als Finder der betreffenden Spezimen ausgewiesen werden. [6] Sie stammt aus der Ausgabe des Bemidji Daily Pioneer vom 19. November 1920:

"Dr. W. J. Holland, Kurator des Carnegie Museums in Pittsburgh, und sein Assistent Dr. Peterson haben vor einigen Tagen den Mound einer altertümlichen Rasse ausgegraben, welche diese Gegend bewohnte, und das Skelett eines Mannes sichergestellt, der zu seinen Lebzeiten acht bis neun Fuß [ca. 2,44 m bis 2,74 m; d.Ü.] groß war, sagt eine Depesche aus Greensburg, Pennsylvanien, an den Philadelphia Inquirer.

Der Mound, welcher ursprünglich 100 Fuß [30.48 m; d.Ü.] lang und mehr als 12 Fuß [ca. 3,66 m; d.Ü.] hoch war, ist mit der Zeit ein wenig erodiert [orig.: "worn"; d.Ü.]. Er befindet sich auf der Farm von J.B. Secrist in der Township South Huntington [7]. Diese Farm trägt seit mehr als einem Jahrhundert den Namen Secrist.

Die bemerkenswerteste Besonderheit der kürzlichen Ausgrabung war der mumifizierte Torso des menschlichen Körpers, von dem die Experten denken, dass er vor wenigstens 400 Jahren zur letzten Ruhe gebettet wurde. Teile der ausgegrabenen Knochen und die Knochen der Beine [dieses Spezimens; d.Ü.] sind, wie Prof. Peterson erklärt, diejenigen einer Person von acht bis neun Fuß Größe. Der Wissenschaftler meint, dass dieses Skelett das Gerippe einer Person jener prähistorischen Rasse war, welche diese Gegend vor den Indianern bewohnte.

Abb. 7 Die 'aufgewärmte' Meldung des Fundes der Doktoren Holland und Peterson im November 1920 aus der Washington Times vom 4. Mai 1921

Der Torso und die Teile des großen Skeletts wurden zum Carnegie Museum verschifft. Die Doktoren Holland und Peterson überwachten die Ausgrabungen am Secrist-Mound mit größter Sorgfalt. Die Kuratoren glauben, dass der Mann, dessen Skelett sie sichergestellt haben, zur Klasse der Moundbauer gehört." [8]

Im Journal of the Bizarre haben wir folgende Fundmeldung aus dem Mercer County (Abb. 6) entdeckt, die der Scranton Tribune vom 3. Dezember 1895 entnommen ist. Dort heißt es, ins Deutsche übersetzt:

"Sharon, Pa., 2. Dez. - Diese Gemeinde ist verblüfft aufgrund der Entdeckung menschlicher Knochen, die vollständig doppelt so lang sind wie diejenigen eines großen weißen Mannes. C. Davis ging an Thanksgiving, assistiert von mehreren jungen Männern, zum Big Bend, Mercer County, um darin zu graben, was als alte indianische Grabstätte bekannt war. Dort war es, wo die riesgen Fragmente des mächtigen Skeletts entdeckt wurden. Der Größe der Kieferknochen nach zu urteilen, muss der Indianer mindestens 450 Pfund [ca. 204,12 kg; d.Ü.] gewogen haben. Das gesamte Skelett war von gleich großen Dimensionen.

Ein Tuch oder etwas, das man für die Überreste davon hält, wurde, scheinbar um die Leiche gewickelt, gefunden, doch in solch einem Stadium der Verrottung, dass es lediglich zeigt, dass es vor den seither vergangenen Jahren ein dichtes Textil-Gewebe war. Eine Anzahl von Flintsteinen und keilförmigen Steinen, sehr glatt und mit einer eingearbeiteten polierten Schneide, wurde gefunden, zusammen mit einem Quantum Perlen." [9]


Navigation


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Quelle: o.A. (Diversa, S.2), in: The Hancock Jeffersonian, 8.April 1859; nach: CHRONICLING AMERICA - Historic American Newspapers, unter: The Hancock Jeffersonian., April 08, 1859, Image 2 (abgerufen: 16. August 2014; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  2. Quelle: o.A., "UNEARTHED GIANT SKELETON", in: The Forest Republican, 27. März 1901; nach: CHRONICLING AMERICA - Historic American Newspapers, unter: The Forest Republican., March 27, 1901, Image 1 (abgerufen: 16. August 2014; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  3. Quelle: o.A., "PREHISTORIC - Skeleton of a Giant Found in a Cave with Specimens of Rude Art", in: The Minneapolis Journal, 16. November 1901; nach: CHRONICLING AMERICA - Historic American Newspapers, unter: The Minneapolis journal., November 16, 1901, Image 1 (abgerufen: 22. August 2014; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  4. Anmerkung: Im englischsprachigen Originaltext heißt es: "in a Hulton hillside". Einen Ort namens Hulton konnten wir in Pennsylvanien bisher nicht ausmachen. Allerdings existiert im Allegheny County eine 'Jonathon Hulton Bridge', die Pittsburghs Vorstädte Oakmont und Harmarville miteinander verbindet, sowie eine Hulton Road in Oakmont. Jonathon Hulton, nachdem sie benannt sind, war im frühen 19. Jahrhundert einer der drei größten Landbesitzer des Staates, der zunächst in Oakmont im Allegheny County ansässig war, wo er am Allegheny River einen Fährbetrieb unterhielt. Es ist also naheliegend, dass sich die obige unklare Ortsbezeichnung auf die Hulton´schen Ländereien bzw. auf den Allegheny County bezieht.
  5. Quelle: o.A., "SKELETONS OF GIANTS FOUND", in: The St. Joseph Observer, 22. Mai 1915; nach: CHRONICLING AMERICA - Historic American Newspapers, unter: The St. Joseph observer., May 22, 1915, Page 2, Image 2 (abgerufen: 16. August 2014; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  6. Anmerkung: Dieser Fundbericht wurde übrigens ein halbes Jahr später (!) noch einmal in einer Kurzmeldung der Washington Times (Abb. 7) journalistisch verwertet. Siehe: o.A., "GIANT SKELETON UNEARTHED" in: The Washington Times, 4. Mai 1921; nach: CHRONICLING AMERICA - Historic American Newspapers, unter: The Washington times., May 04, 1921, FINAL EDITION, Page 10, Image 10 (abgerufen: 17. August 2014)
  7. Anmerkung: Vermutlich liegt hier ein Schreibfehler des betreffenden Redakteurs oder Setzers vor, und es war tatsächlich South Huntingdon, Pennsylvania, gemeint.
  8. Quelle: o.A., "UNEARTH SKELETON OF GIANT - Bones of Supposed Moundbuilder Those of Man Eight or Nine Feet High", in: The Bemidji Daily Pioneer, 9. Novemer 1920; nach: CHRONICLING AMERICA - Historic American Newspapers, unter: The Bemidji daily pioneer., November 19, 1920, Page 2, Image 2 (abgerufen: 17. August 2014; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  9. Quelle: o.A., "BONES OF A GIANT FOUND. A Huge Skeleton That Is Twice the Ordinary Human Size", 3. Dezember 1895 , in The Scranton tribune; nach: Journal of the Bizarre, unter: "Historical evidence for an ancient race of giants in America" (abgerufen: 4. Oktober 2016; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)

Bild-Quellen:

1-5) Bild-Archiv Atlantisforschung.de; zu den jeweiligen Originalquellen vergl. die Fußnoten!
6) Journal of the Bizarre, unter: "Historical evidence for an ancient race of giants in America
7) The Washington Times, 4. Mai 1921, nach: CHRONICLING AMERICA - Historic American Newspapers (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)