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''Carpenters Beurteilung der vorliegenden Hinweise führen ihn zu dem überraschenden Schluss, es habe keine dorische Invasion gegeben. Er betont, im ganzen [[Mittelmeer-Raum|Mittelmeerraum]] jener Zeit seien viele Völker auf Wanderschaft gewesen. Nach der gegenwärtig vorherrschenden Meinung wurden diese durch militärische Abenteuer mit unbekannten Motiven hervorgerufen. Carpenters Untersuchung der Umstände jener Ereignisse zeigt jedoch, daß es sich lediglich ''[sic!; d. Red.]'' um ein Aufgeben der jeweiligen Heimat, verursacht durch eine Naturkatastrophe gehandelt hat. Diese Katastrophe meint er, sei eine gewaltige Dürre gewesen.'' <ref>Quelle: [[James W. Mavor|James W. Mavor Jr.]], op. cit., S. 187-188; Red. Anmerkung: Vergl. dazu bei ''Atlantisforschung.de'' auch: "[[Die end-bronzezeitliche Klimakatastrophe aus atlantologischer Sicht]] ([[bb]])</ref>
 
''Carpenters Beurteilung der vorliegenden Hinweise führen ihn zu dem überraschenden Schluss, es habe keine dorische Invasion gegeben. Er betont, im ganzen [[Mittelmeer-Raum|Mittelmeerraum]] jener Zeit seien viele Völker auf Wanderschaft gewesen. Nach der gegenwärtig vorherrschenden Meinung wurden diese durch militärische Abenteuer mit unbekannten Motiven hervorgerufen. Carpenters Untersuchung der Umstände jener Ereignisse zeigt jedoch, daß es sich lediglich ''[sic!; d. Red.]'' um ein Aufgeben der jeweiligen Heimat, verursacht durch eine Naturkatastrophe gehandelt hat. Diese Katastrophe meint er, sei eine gewaltige Dürre gewesen.'' <ref>Quelle: [[James W. Mavor|James W. Mavor Jr.]], op. cit., S. 187-188; Red. Anmerkung: Vergl. dazu bei ''Atlantisforschung.de'' auch: "[[Die end-bronzezeitliche Klimakatastrophe aus atlantologischer Sicht]] ([[bb]])</ref>
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'''Zu Rhys Carpenters Werk siehe auch:'''
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* "[[Pytheas]]" ([[Tony O’Connell]])
  
  

Aktuelle Version vom 23. August 2019, 12:18 Uhr

Forscherportrait

Abb. 1 Rhys Carpenter (1889-1980)

(red) Dr. Rhys Carpenter (Abb. 1) (*5. August 1889 in Cotuit, Massachusetts - †2. Januar 1980 in Devon, Pennsylvania) war ein US-amerikanischer Klassischer Archäologe und Verfechter der kretominoischen Atlantis-Theorie.

Wie James W. Mavor 1969 festhielt, war Carpenter davon "überzeugt, daß Atlantis und das minoische Kreta ein und dasselbe waren. Von ihm wird der Ausbruch des Vulkans Thera ebenfalls für den Untergang von Atlantis gehalten. Wörtlich schreibt er: >Ich bin daher zu der Überzeugung gelangt, daß zur Zeit Solons in den ägyptischen Tempelchroniken die Erinnerung an eine Insel, die im Meer verschwunden war, noch bewahrt worden ist, und daß diese Insel, die während einer gewaltigen Naturkatastrophe unterging, und für die Platon den Namen Atlantis erfunden hat, keine andere als Thera war.<

Abb. 2 Rhys Carpenter, Discontinuity in Greek civilization, Norton, 1968

Carpenter befasst sich sodann mit drei in Platons Timaios beschriebenen Ereignissen: Dem Versinken der atlantischen Insel, der Niederlage der der atlantischen Armee durch die Tapferkeit der Ahnherren der Athener und der Zerstörung der Kultur und Zivilisation Athens durch ein >Abweichen der Sonne von ihrem normalen Lauf<. Carpenter meint dazu: >Da die ersten beiden Ereignisse dieser Triade eine feste Grundlage in den Tatsachen zu haben scheinen, so ist es nur vernünftig, zu überlegen, ob man nicht auch dem dritten Ereignis Glauben schenken soll.<" [1]

Mavor merkt dazu an, der Untergang der mykenischen Kultur sei ziemlich plötzlich erfolgt, "etwa um das Jahr 1200, also mindestens 200 Jahre, nachdem der Ausbruch von Thera die Minoer vernichtete. [2] Dies entspricht ungefähr der allgemein akzeptierten Chronologie der ägäischen Raumes. Historiker schreiben den Untergang der Mykener einer Invasion durch die Dorer zu, einem geheimnisvollen griechischen Stamm. der aus dem Norden kam.

Carpenters Beurteilung der vorliegenden Hinweise führen ihn zu dem überraschenden Schluss, es habe keine dorische Invasion gegeben. Er betont, im ganzen Mittelmeerraum jener Zeit seien viele Völker auf Wanderschaft gewesen. Nach der gegenwärtig vorherrschenden Meinung wurden diese durch militärische Abenteuer mit unbekannten Motiven hervorgerufen. Carpenters Untersuchung der Umstände jener Ereignisse zeigt jedoch, daß es sich lediglich [sic!; d. Red.] um ein Aufgeben der jeweiligen Heimat, verursacht durch eine Naturkatastrophe gehandelt hat. Diese Katastrophe meint er, sei eine gewaltige Dürre gewesen. [3]


Zu Rhys Carpenters Werk siehe auch:



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Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Quelle: James W. Mavor Jr., "Reise nach Atlantis - Wissenschaftler lösen das Rätsel einer Weltkatastrophe", Wien / München /Zürich (Verlag Fritz Molden), S. 187; Mavor bezieht sich hier vermutlich auf: Rhys Carpenter, "Discontinuity in Greek civilization", Cambridge U.P., 1966 sowie 2. Ausg.: Norton, 1968 (Abb. 2); in seinem Literaturverzeichnis wird allerdings auch erwähnt: Rhys Carpenter, "Beyond the Pillars of Hercules - The Classical World Seen Through the Eyes of Its Discoverers", New York, 1966
  2. Red. Anmerkung: Heute wird allerdings davon ausgegangen, dass die minoische Kultur nach der Thera-Eruption nicht schlagartig erlosch, und dass dieses katastrophische Ereignis sich bereits mehr als 100 Jahre früher ereignete als in den 1960er Jahren angenommen wurde.
  3. Quelle: James W. Mavor Jr., op. cit., S. 187-188; Red. Anmerkung: Vergl. dazu bei Atlantisforschung.de auch: "Die end-bronzezeitliche Klimakatastrophe aus atlantologischer Sicht (bb)

Bild-Quellen:

1) Bild-Archiv Atlantisforscchung.de
2) ebd.